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Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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stemmte sich mit Hedus Hilfe auf die Füße und watschelte zu der neuen Sylphe. Entstehende Königin oder nicht, wenn sie immer noch heilen konnte, brauchten sie sie.
    Leute, die in den letzten sieben Jahren gelernt hatten, ihren Führungsqualitäten zu vertrauen, beobachteten, wie sie die Beschwörungshalle durchquerte. Viele von ihnen waren nach dem Ende des Kampfes gekommen, um zu sehen, was geschehen war. Das konnte sie ihnen nicht vorwerfen. Sie hatte nicht mal gewagt, ihr Schlafzimmer zu verlassen, während der Kampf noch tobte.
    Solie sah Nelson in der Menge. Er war jetzt Hedus Meister, aber das wusste niemand außer ihnen beiden, Mace und Iyala. Keiner von ihnen war bereit, weitere Risiken einzugehen. Neben ihm standen Sala und Loren mit Claw und Shore, und dahinter standen offenbar die meisten Kinder des Tals, da die Schule zu Ende und die Ernte eingebracht war.
    Als die Witwe Blackwell sah, dass Solie mit ihrem Krieger fertig war, drängte sie sich durch die Menge und trat neben Mace, der sie ruhig musterte, während sie sein Handgelenk packte und ihn in eine stille Ecke zog, um sich um seine Verletzungen zu kümmern. Er brauchte ebenfalls eine Heilerin, aber nicht so dringend wie andere.

    Wanein sah auf, als Solie vor sie trat, nur um sofort den Blick abzuwenden und die Schultern hochzuziehen. Frank starrte böse vor sich hin, schien aber eher verwirrt zu sein. Er hatte sich in dem Chaos der letzten Zeit immer loyal verhalten, aber die Heilerin wusste den Grund dafür. Er gehorchte seinen Instinkten und hoffte auf die Chance, sich in einem neu errichteten Stock zu reproduzieren. Sie konnte fühlen, wie dieser Instinkt mit der frischen Verbindung kämpfte, die er jetzt mit dem langhaarigen Mädchen namens Cherry teilte. Er befand sich zwischen zwei Frauen, und Wanein war der traurigen Überzeugung, dass er sich wie alle anderen ebenfalls von ihr abwenden würde.
    Die Königin kam auf sie zu. Sie gehörte zur selben Art wie all diese in einer Form existierenden Wesen, aber trotzdem war sie definitiv die Königin. Wanein konnte die Energielinien sehen, die sich von ihr aus zu jeder Sylphe des Stockes erstreckten, genauso wie sie das Leben in ihr sah. Das war die Aufgabe einer Königin, auch wenn sie ein lebendes Kind gebären und keine Eier legen würde.
    Sie empfand auch keine Abscheu, als sie Wanein ansah, genauso wenig wie die normale Gleichgültigkeit einer Königin. Stattdessen musterte Solie die zwei Neuankömmlinge mit einem tiefen Willkommensgefühl in sich, und das Kribbeln der Zurückweisung, das Wanein verwandelt hatte, ließ so plötzlich nach, dass es fast schon wieder weh tat. Wanein zitterte, während sie sich gleichzeitig darüber freute. Den Schmerz willkommen hieß.
    »Geht es dir besser?«, fragte Solie. »Ich weiß, dass das alles sehr verwirrend sein muss.«
    »Es geht mir gut«, sagte Wanein.
    Solie lächelte. »Es tut mir leid, dass wir dir das antun. Ich meine, normalerweise bekommt einen frisch gerufene Sylphe die Zeit, mit ihrem Meister allein zu sein, damit sie sich an ihn gewöhnen kann.« Ihre Stimme verklang. Diesmal schien es also nicht so zu sein.
    Wanein warf einen Blick ans andere Ende der Halle. Solies freundlicher Empfang beruhigte das Kribbeln in ihr, aber Gabralina war nur deswegen noch nicht weggelaufen, weil die Krieger es nicht zuließen. Bei diesem Gedanken zitterte Waneins Muster erneut, hin- und hergerissen zwischen der Rückkehr zu dem, was sie gewesen war, und der Weiterführung der Verwandlung in etwas Neues.
    »Mein Name ist Solie, und ich möchte, dass du jemanden heilst«, sagte Solie. »Kannst du das?«
    »Ja.« Es war lange her, seit es ihr erlaubt worden war, aber sie hatte während des Kampfes Frank genauso geheilt wie sich selbst.
    Sie stand auf, und Frank sprang neben ihr auf die Füße.
    »Hey!«, protestierte Cherry. Sie hatte am Ende der Bank gesessen und an den Fingernägeln gekaut, während sie sehnsüchtig ihren neuen Kriegssylphen anstarrte. »Geh nicht!«
    Frank warf ihr einen überraschten Blick zu. »Warum nicht?«
    Der große Krieger, der Waneins ersten Angreifer getötet hatte, trat vor. »Lass mich es ihm erklären.«
    Frank sah ihn an, zischte und ließ seine Aura aufblitzen. Sofort hielt Mace dagegen. Eine halbe Sekunde später war die Königin schon drei Meter entfernt, und der Arm ihres Gefährten lag beschützend um sie.
    Wanein spannte sich an und machte sich bereit zur Flucht. Frank war fast so groß wie Mace, und das Letzte, was

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