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Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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daran, seine Frau Betha und seine Töchter wiederzusehen.
    Neben ihm klammerte sich Lizzy an Rils Arm und winkte den Leuten zu, die sie erkannte. Wegen der Reaktion der Krieger auf die Ankunft des Schiffes hatte sich eine große Menschenmenge versammelt, um zu sehen, was los war.
    Leon blickte den großen Krieger an, der neben ihm stand. »Morgen früh muss ich mit der Königin sprechen.« Mace nickte. Ihre Zeitplanung unterlag nicht seiner Verantwortung, aber er würde sicherstellen, dass Devon von dem Treffen erfuhr. »Sag ihr, dass Meridal jetzt eine Königin hat und an einem offiziellen Waffenstillstandsabkommen mit uns interessiert ist. Ich will mit der Königin die Möglichkeiten durchgehen, die sich daraus ergeben.«
    Mace betrachtete ihn ruhig. »Es ist seltsam, Abmachungen mit einem anderen Stock zu schließen.«
    Leon schlug ihn auf den Arm. »Eine Menge Dinge müssen in dieser Welt seltsam für euch sein. Vertrau mir, wenn ich dir erkläre, dass es die Sache wert sein wird.«
    Lizzy packte den Arm ihres Vaters. »Schau! Da ist Mutter! Mutter!«, rief sie. »Mutter!«
    Leon schaute auf, Mace und Solie waren vergessen. Eine dunkelhaarige Frau in einem langen, hellen Kleid eilte auf das Schiff zu. Die Haare trug sie in einer Hochsteckfrisur. Sie hatte ein vierjähriges Mädchen auf dem Arm, während drei weitere Mädchen im Alter zwischen sechs und dreizehn Jahren folgten. Hinter ihr kamen die Nachbarn, aber Leon hatte nur Augen für seine Frau Betha.
    Lizzy neben ihm kicherte aufgeregt, und sobald das Schiff auf dem Boden gelandet war, rannte sie zur Leiter. Sie erreichte sie kurz vor Justin, der über die Reling hinweg zu seinem Vater nach unten gesehen hatte. Der Junge zuckte zusammen, als sie ihn fast berührte, aber Lizzy würdigte ihn keines Blickes, als sie über die Reling kletterte. Obwohl er nach Meridal gekommen war, um sie zu retten, hatte Lizzy ihm nicht vergeben, dass er sie am Tag ihrer Entführung im Stich gelassen hatte. Ril allerdings sah ihn an und fletschte in einem stillen Knurren warnend die Zähne, bevor er seinem Meister folgte. Leon seufzte und trat ebenfalls auf die Leiter, schlug den Jungen aber noch in stummer Aufmunterung auf die Schulter, bevor er zur Straße hinunterstieg.
    Der Boden fühlte sich unter seinen Füßen seltsam an, da er so lange auf dem Schiff gewesen war. Leon schaute über seine Freunde und Nachbarn, über Galway mit seiner Frau und einem Großteil seiner Kinder, über Devon, dessen Luftsylphe mit seinen Haaren spielte, über Gabralina und die fremde Frau an ihrer Seite und Dutzende andere. Er hatte nur Augen für seine Frau und seine Familie.
    Lizzy warf sich schluchzend in die Arme ihrer Mutter. Ril schob sich an ihr vorbei und hob Mia hoch, und Betha umarmte ihre Tochter fest, während ihr Tränen über die Wange liefen. Die anderen Mädchen drängten sich um sie herum, und nur Cara verließ den wirren Haufen, um zu ihrem Vater zu laufen. Leon umarmte sie, genoss das Gefühl, seine dreizehnjährige Tochter in den Armen zu halten, und stellte sie dann wieder ab.
    »Warst du brav?«, fragte er sie. »Hast du auf deine Mutter gehört?«
    »Natürlich, Daddy. Es ist schön, dass du wieder da bist!«
    Leon lächelte sie an. Nachdem Nali und Ralad ihre Schwester umarmt hatten, kamen sie zu ihm, und er drückte sie, bevor er sich seiner Frau näherte. Betha starrte ihn mit Tränen in den Augen an, bevor sie in seine Arme sank. Alle jubelten, als er sie küsste.
    »Ich hatte Angst, dass ich dich nie wiedersehe«, schluchzte sie. »Oh, Leon! Ich habe dich so vermisst«
    Er drückte sie fester. »Ich habe dich auch vermisst. Ich will dich und die Mädchen nie wieder allein lassen.«
    Sie wischte sich die Augen ab. »Vorsichtig. Darauf nagle ich dich sonst fest.« Er lächelte.
    In der Nähe drängte sich ein nervös wirkender, dünner Mann mit beginnender Glatze und dunklen Augenringen durch die Menge, gefolgt von einer Erdsylphe, die aussah wie ein kleines, aus Ton geformtes Mädchen. Cal Porter sah die Familie für einen Moment an, dann leuchtete sein Gesicht auf, als er und sein einziger Sohn sich ein paar Schritte entfernt in die Arme fielen.
    »Justin!«, rief er. »Oh, mein armer, lieber, tapferer Junge! Es ist so schön, dich wiederzuhaben. Ich habe jeden Tag an dich gedacht, wirklich. Es war einfach nicht dasselbe ohne dich. Ehrlich nicht. Ich will so etwas nie wieder durchmachen.« Er beugte sich zurück und lächelte, bevor er zu Leon und Lizzy hinübersah.

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