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Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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»Und du hast Lizzy gefunden! Ich wusste, dass du es schaffst. Wann ist die Hochzeit?«
    Lizzy verzog das Gesicht und wandte den Blick ab. Ril trat sofort zwischen sie und die Porters, immer noch Mia auf dem Arm. Leon öffnete den Mund, um wenigstens einen Erklärungsversuch zu starten. Aber hier war nicht der richtige Ort für die ganze Geschichte.
    Justin war schneller. »Es wird keine Hochzeit geben«, erklärte er bitter und sprach dabei laut genug, dass jeder in der Nähe ihn hören konnte. Er nickte in Richtung Lizzy, die bleich wurde. »Sie haben sie dort drüben zu einer Hure gemacht.« Dann sah er Ril an. »Und jetzt fickt sie dieses Monster.«
    Das Einzige, was ihm in diesem Moment das Leben rettete, war Solies Befehl an die Krieger, niemanden zu töten. Ril knurrte, bewegte sich aber nicht, und in dem plötzlichen Schweigen trat Leon vor. »Geh nach Hause«, befahl er dem Jungen, und Justin zuckte zusammen. Als Leon sich umdrehte, sah er den entsetzten Blick seiner Frau. Lizzy war immer noch bleich und starrte angestrengt auf den Boden. Leon hatte Mitleid mit ihr. »Lasst uns nach Hause gehen«, sagte er laut und führte seine Familie vom Luftschiff weg, weil er nicht hierbleiben und diese Diskussion in der Öffentlichkeit führen wollte. Die Leute, die gekommen waren, um sie zu Hause zu begrüßen, beobachteten sie schweigend.

    Gabralina presste eine Hand an die Brust und schaute zu, wie die Familie davonging. Sie war sich nicht ganz sicher, was geschehen war, aber sie wirkten geschlagen, obwohl sie gesiegt hatten. Leon war so nett zu ihr gewesen, als er sie ins Tal gebracht hatte, und in gewisser Weise liebte sie ihn. Es war nicht fair. Sie schaute zu Sala und bemerkte, dass sie den Jungen mit dem großen Mundwerk beobachtete, der gerade von seinem Vater geschüttelt wurde, während dieser Antworten verlangte. Gabralina sah den berechnenden Ausdruck auf dem Gesicht ihrer Freundin, und eine vertraute Kälte breitete sich in ihr aus.
    »Interessant«, sagte Sala, bevor sie mit ihrem Rundgang durch die Stadt und all ihren Attraktionen fortfuhren. »Also, wer war der blonde Mann mit dem Bart? Er ist süß.«

    Devon, der ein paar Schritte hinter den zwei Frauen stand, beobachtete, wie sie davonschlenderten, während Gabralina fröhlich erzählte, dass Leon ihr das Leben gerettet hatte und der Kanzler des Tals war. Für einen Moment musterte er die wunderschöne Blondine und ihre unscheinbare Freundin, bevor er sich mit einem Seufzen abwandte. Gabralina war definitiv nicht zu haben, selbst wenn noch etwas anderes für sie gesprochen hätte als ihr Aussehen, was er bezweifelte. Stattdessen beobachtete er jetzt Justin Porter, der seinen schockierten Vater einfach stehen ließ und in die andere Richtung davonstürmte. Es geschah nicht oft, dass Cal Porter sprachlos war, aber jetzt starrte er mit offenem Mund hinter seinem Sohn her, während die Menge sich murmelnd über das austauschte, was gerade geschehen war.
    Devon wusste nicht, wie ernst die Situation war. In der Stadt, in der er geboren worden war, hätten Justins Worte Lizzys Leben ruiniert. Hier allerdings waren Frauen nicht davon abhängig, was ihnen erlaubt wurde. Lizzy hatte jedes Recht, mit Ril zusammen zu sein, und egal, ob der Krieger verkrüppelt war oder nicht, mit ihm legte man sich nicht leichtfertig an.
    Es war traurig. Bis jetzt hatte niemand gewusst, ob Lizzy überhaupt zurückkommen würde. Und nun hatte Justin sie im ersten Moment ihrer Heimkehr so tief gekränkt, wie es ihm mit Worten nur möglich war. In Devons Augen sagte das mehr über Justins Charakter aus als über Lizzy.
    Airi spielte unsichtbar mit seinen Haaren, blies sie nach oben, nur um sie dann wieder zu glätten. Er trug die Haare gerade lang genug, dass sie das tun konnte, ohne dass ihm ständig Strähnen in die Augen fielen. Er fühlte, wie sie sich für einen Moment auf den Jungen konzentrierte, dann seufzte sie.
    Er fühlt sich wütend an, sagte sie.
    »Wahrscheinlich«, murmelte Devon. »Trotzdem, das war das Schlimmste, was er ihnen antun konnte, und er hat es geschafft, selbst wie ein Idiot dazustehen.«
    Wahrscheinlich.
    Devon drehte sich um, weil er vorhatte, in den Thronsaal zurückzukehren. Seitdem das Problem mit den Meuchelmördern bestand, hielt Solie sich von Menschenmengen fern. Sie hatte ihn ausgeschickt, um herauszufinden, was vor sich ging. Hedu hätte natürlich auch gehen können, aber Sylphen lieferten nicht immer eine für Menschen adäquate

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