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Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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den tiefen Schmerz in seiner Stimme. Sie legte einen Arm um ihn, und er erwiderte die Umarmung, seine Gefühle waren jetzt genauso traurig wie ihre eigenen. Da es nichts gab, was er dagegen unternehmen konnte, sorgte das nur dafür, dass es ihr schlechter ging. Hedu konnte ihr keine Kinder schenken, und sie wollte mit niemandem sonst zusammen sein, selbst wenn er es erlaubt hätte. Sie konnte es ihm befehlen, aber einem Krieger das anzutun, hätte ihn zerstört. So grausam konnte sie nicht sein, nicht mal, um ein eigenes Kind zu bekommen.
    Die Krieger, die auf den Wegen standen, verspannten sich für einen Moment und schossen plötzlich brüllend in ihrer Form aus Rauch und Blitzen nach oben. Die spielenden Kinder erstarrten vor Angst und rannten dann davon, gefolgt von der jungen Mutter, die ängstlich über ihre Schulter zurücksah. Solie wollte aufstehen, aber Hedu legte die Arme um sie, seine Sorge hatte sich in Gewaltbereitschaft verwandelt. Er veränderte jedoch nicht seine Form. Andere Krieger stiegen über der Stadt auf und flogen nach Osten. Solie sah die große Wolke, die Mace war, über sich hinwegschießen, und warf Hedu einen fragenden Blick zu. »Was ist los?«
    Er starrte hinter den anderen her, sein Körper war angespannt. »Ein Luftschiff.«
    Sie war verwirrt. Luftschiffe waren nicht die übliche Art, zu reisen, weil sie teuer waren und Luftsylphen benötigten, um sie zu tragen, aber es gab sie, und gewöhnlich reagierten die Krieger nicht so heftig darauf.
    Hedu sah sie an, weil er ihre Verwirrung spüren konnte. »Die Luftsylphe, die es trägt, ist aus einem Stock.« Er runzelte die Stirn. »Sie hat eine Königin.«
    Solie starrte ihn an. Wie war das möglich? Sylphen, die das Tor durchschritten, verloren die Verbindung zu ihrer ursprünglichen Königin. Sie hatten Meister, um in dieser Welt zu verweilen und sich zu nähren, aber das war eine einzelne Verbindung. Einen Meister zu einer Königin zu erheben, die mit vielen Sylphen verbunden war, bedeutete, dass ein Krieger eine Frau als Meister hatte und dann zu ihrem Liebhaber wurde. Das Sylphental war der einzige Ort der Welt, an dem es Frauen erlaubt war, überhaupt Sylphen an sich zu binden, ganz zu schweigen von Kriegssylphen. Außerdem war es etwas, was sie absolut geheim hielten. Niemand außerhalb des Tales wusste, wie Solie zur Königin geworden war.
    »Bist du sicher?«, fragte Solie ihn, weil ihr die Vorgänge plötzlich Angst machten. In der Entfernung konnte sie sehen, wie ein Schiff mit breiten Segeln auf das Tal zuhielt, das vor den Bergen hinter sich immer noch winzig wirkte. Ein Dutzend Krieger umkreiste das fliegende Transportmittel.
    »Ja.« Hedu legte den Kopf schräg, und plötzlich wurden seine Gefühle analysierend. »Ril ist auf diesem Schiff. Er sagt, es ist in Ordnung.«
    »Wirklich?« Solie sah wieder nach oben und konzentrierte sich. Es würde ihr niemals so leichtfallen wie Hedu; sie war zwar die Königin, aber trotzdem war sie menschlich. Entfernt konnte sie allerdings den Ruf des Kriegers spüren, der als einer der Ersten Teil des Stockes geworden war. Er erklärte ihr, sie wären zurück und hätten ihre Aufgabe erfolgreich beendet.
    »Sie haben Lizzy gefunden«, jubelte Solie. Sie war so froh, das zu hören. Als Lizzy Petrule entführt worden war, hatte Solie gedacht, sie würde die junge Frau nie wiedersehen. Sie hatte auch nicht wirklich damit gerechnet, Leon oder Ril jemals wiederzusehen.
    Hedu umarmte sie sanft. »Soll ich Leon bitten, zu dir zu kommen?«
    Solie schüttelte den Kopf. »Er wird zuerst seine Familie sehen wollen.« Solie fühlte wieder diese tiefe Sehnsucht, und Hedu packte ihre Schulter ein wenig fester.

    Die Morgenröte hielt in der Nähe der Lagerhäuser. Die Sylphe, die das Schiff von Meridal hierhergetragen hatte, saß in der Form einer jungen Frau am Bug und beobachtete gleichmütig die Umgebung. Ihr ursprünglicher Name war Luft Siebenundvierzig, jetzt wurde sie Meereswind genannt, und ihr Meister Kadmiel, ein ehemaliger Futtersklave, saß neben ihr. Beide wurden von einem halben Dutzend Kriegssylphen bewacht. Kadmiel hatte Angst, schien aber Stärke aus ihrer Anwesenheit zu ziehen, während sie abwarteten.
    Leon nickte ihm aufmunternd zu. Kadmiel war ein guter Mann, und in Anbetracht der Tatsache, was ihm angetan worden war, geistig ziemlich normal. Ihm würde es gutgehen, was Leon freute, da er keine Probleme wollte, die ihn von seiner Familie fernhielten. Sein Herz raste bei dem Gedanken

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