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Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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durchs Fenster brachte ihn von seinem Vorhaben ab. Mace entdeckte auch eine Frau, die unglaublich wütend auf ihren Ehemann war, weil er zu spät kam. Das Haus lag am anderen Ende der Stadt, und sie hatte noch nichts von dem Unglück gehört. Als Mace ihr davon erzählt hatte, war sie auch schon zum Lagerhaus gelaufen, um dort nach ihrem Mann zu suchen. Mace hatte gesehen, dass er auf den Beinen war, aber das interessierte sie nicht. Mace ließ sie gehen, weil er wusste, dass sie sich nicht in Gefahr begab.
    Als Nächstes fand er Justin Porter, der mit hasserfülltem Blick das Haus der Petrules beobachtete. Mace wusste, was zwischen ihm und Ril geschehen war, aber der Hass hätte ihn so oder so angezogen. Anderen Kriegern ging es ähnlich. Inzwischen geriet Justin fast täglich wegen seiner Wutausbrüche mit Kriegern aneinander, und Mace war sich sicher, dass das die Situation nur verschlimmerte. Aber das war ihm egal. Hätte es die Befehle der Königin nicht gegeben, wäre Justin in dem Moment gestorben, als er wieder einen Fuß ins Tal gesetzt hatte.
    Ril war nicht zu Hause, genauso wenig wie Leon. Aber das Haus war voller Frauen, und das sorgte dafür, dass Maces Beschützerinstinkt aktiviert wurde. Der große Krieger wollte sich gerade in Bewegung setzen, als eine der Frauen an das erleuchtete Fenster trat. Es war Lizzy, die von ihrer Arbeit im Lagerhaus zurückkehrte.
    Sofort verwandelte sich Justins Wut in hilflose, hoffnungslose Liebe. Er beobachtete, wie Lizzy sich im Haus bewegte, und lief unruhig auf und ab. Mace hielt inne und blieb unbemerkt in den Schatten stehen.
    Justin liebte das Mädchen. Mace war dies eigentlich egal. Lizzy war Rils Meisterin, und Ril hatte die Hölle durchschritten, um sie zu bekommen. Justin hatte hier nichts zu suchen.
    Aber Liebe war keine bedrohliche Emotion, und solange Justin sich dem Mädchen nicht aufzwang, durfte er so empfinden. Mace würde Ril warnen, dass der Junge hier gewesen war, aber sonst wollte er nichts unternehmen.
    Mace glitt davon, ohne dass Justin auch nur bemerkte, dass er da gewesen war. Nachdem er gegangen war, wurde Mace allerdings von anderen Dingen abgelenkt, und bald schon war er zu weit entfernt, um zu spüren, wie die Liebe von einem Hauch von Besessenheit verunreinigt wurde.

    Mace patrouillierte weiter, sah nach der Königin und bewunderte für einen Moment ihre schlafende, schwangere Schönheit, während Hedu neben ihr im Bett lag und ihn selbstgefällig angrinste. Dieser kleine Spender-Trick, den der junge Krieger abgezogen hatte, würde die Dinge für Kriegssylphen in nächster Zeit sehr erschweren. Sie wollten kämpfen, sie wollten sich paaren, aber viele von ihnen wollten auch Vater werden. Hedu hatte ihnen eine Königin geschenkt, und jetzt hatte er ihnen auch den Weg zur Vaterschaft gewiesen.
    Mace nickte dem jungen Krieger zu. Er war sich sicher, dass Hedu von nun an unerträglich sein würde. Dann wandte er sich vom Fenster ab, weil er seine müde junge Königin nicht wecken wollte. Er glitt in den unterirdischen Stock, wo der Sylphenunterricht für diese Nacht abgesagt worden war. Er entdeckte fast niemanden, als er durch leere Flure nach unten schwebte, bis er schließlich die Zelle der Gefangenen erreichte.
    Die Tür war unbewacht. Sie hatten die Wache auf einen Krieger reduziert, aber der war nirgendwo zu entdecken. Mace riss die Tür auf und knurrte den ganzen Weg die Treppe hinunter. Als er die untere Tür erreichte, blitzte sein Hass auf. Auch diese Tür war unbewacht und stand weit offen. Im Türrahmen blieb Mace stehen und musterte die leeren Pritschen, die leere Toilette und die zur Seite geworfenen Decken. Wütend brüllte er und projizierte seine Wut zu jedem Krieger im Tal, so dass auch sie brüllten und in Wolkenform aufstiegen, bereit, zu jagen und zu kämpfen. Die Meuchelmörder waren frei, die Königin war bedroht, der Stock in Gefahr. Ein Kriegssylph hatte in seiner Pflicht versagt.
    Mace zog sich aus der Zelle zurück. Seine Blitze bildeten ein wütendes Gewitter, als er an den Zeitplan dachte, den er für die Krieger aufgestellt hatte. Er hatte ihn nirgendwo notiert, denn dieser Plan existierte nur in seinem Kopf. Hedu war als Liebhaber der Königin der oberste Krieger, aber Mace stellte die Regeln auf und verteilte die Aufgaben. Er wusste genau, wer heute Nacht diese Zelle hätte bewachen sollen.
    Wass, knurrte er.

    Die Kriegssylphen versammelten sich hoch über den Wolken, wo die Luft kalt und klar war. Der

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