Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
Vom Netzwerk:
sie behinderten. Der Holm über ihr knirschte. In der Ferne spürte sie Dillons plötzliche Angst und seine Wut.
    Panisch versuchte Moreena, sich an dem Seil nach oben zu ziehen, aber sie war nicht stark genug. Ihre Hände zitterten, und sie rutschte ein Stück am Seil hinunter. Ihre Handflächen brannten. Sie konnte fühlen, dass Dillon unterwegs war. Tränen liefen ihr über das Gesicht. Sie hatte Angst und fühlte sich schwach. Der Holm knirschte wieder, und plötzlich brach er, so dass sie ein paar Zentimeter nach unten sackte. Sie schrie.
    Eine Hand packte das Seil über ihr, dann ergriff jemand ihren Arm und zog sie so mühelos aus dem Brunnen, als wäre sie ein Kätzchen. Moreena starrte direkt in das Gesicht des Kriegers der Nachbarin, Blue. Wie die meisten Krieger war er gutaussehend, aber er wirkte auch unglaublich wütend.
    »Geht es dir gut?«, fragte er sie sanft.
    Moreena lief ein Schauder über den Rücken, als er sie losließ, schlang die Arme um sich und starrte auf die Stelle am Brunnen, wo die Wand nachgegeben hatte. Wäre Blue nicht in der Nähe gewesen …
    »Ich wusste nicht, dass du tagsüber zu Hause bleibst«, flüsterte Moreena. Sie war noch nicht wieder fähig, klar zu denken. »Danke.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Ich habe auf dich und Casi aufgepasst.« Casi war seine Meisterin. »Da Dillon heute nicht hier sein konnte, hat er mich darum gebeten.«
    Moreena starrte ihn an. Er hatte auf sie aufgepasst?
    Einen Moment später raste eine schwarze Wolke voller zuckender Blitze über das Cottage und sank nach unten. Dillon verwandelte sich bereits in einen Menschen, bevor er den Boden erreicht hatte. Er rannte durch den Garten, schlang die Arme um sie und drückte sie an sich. Er wimmerte. Als sie seine Berührung fühlte, fing Moreena an zu weinen.
    Blue beobachtete sie für einen Moment, aber er fühlte sich immer unwohler. Schließlich sprang er wieder über die Gartenmauer in Casis Garten, entschlossen, dafür zu sorgen, dass ihr nie etwas geschah.

    Die Krieger waren entsetzt. Nach dem Beinahe-Unfall des dritten Meisters dauerte es Stunden, sie zu beruhigen, aber die Dinge wurden deswegen nicht wieder normal. Alle Sylphen klammerten sich an ihre Meister – nicht nur die Krieger –, und für den Fall, dass eine Sylphe wirklich nicht bei ihrem Meister sein konnte, sorgte sie dafür, dass eine andere ihn zusammen mit dem eigenen Meister bewachte. Die Meister mussten sich damit abfinden. Jeder, der versuchte, seiner Sylphe einfach zu befehlen, ihn in Ruhe zu lassen, hatte schnell ein Dutzend andere Sylphen mit ihren Meistern im Schlepptau vor der Tür stehen, die alle versuchten, seine Meinung zu ändern.
    Dillon ließ Moreena nicht aus den Augen.
    Zumindest bewachte er nicht mehr die Königin. Mit dieser Aufgabe war Hedu jetzt allein, aber auch er ließ Solie nicht aus den Augen. Das war nicht der Effekt, den Sala hatte erzielen wollen. Sie hatte gewollt, dass Dillon verschwand, aber Hedus Paranoia war nicht Teil des Plans. Dagegen würde sie etwas unternehmen müssen, indem sie den Kriegern einen Schuldigen servierte, damit sie sich wieder beruhigten und aufhörten, alles genau zu beobachten.
    Sala saß auf einem Stuhl in der Ecke ihrer kleinen Wohnung und beobachtete, wie die zwei Kreaturen sich auf dem Bett wanden. Keiner von beiden wirkte vollkommen menschlich. Sie trugen nicht ihre normalen Formen, aber das spielte keine Rolle, zumindest nicht für sie. Sie mochte Sex, und sie sah gerne bei Sex zu, und besonders mochte sie die Macht, zwei Kriegern befehlen zu können, Sex miteinander zu haben.
    Wass gehörte immer noch ihr, da Gabralina nie ihren Befehl widerrufen hatte, dass er Sala gehorchen sollte. Das dumme Ding hatte es wahrscheinlich vergessen. Aber das spielte keine Rolle. Wass gehörte ihr jetzt genauso sicher wie Claw, und in gewisser Weise war er sogar noch nützlicher. Er war dumm genug, dass er alles vergaß, was sie ihm befahl, und durch seine Verbannung aus der Riege der Krieger hatte er keine Termine einzuhalten, so dass er nur ihr gehörte.
    Sala lehnte sich im Stuhl zurück und leckte sich die Lippen, während sie die ineinander verschlungenen Kriegssylphen beobachtete. Wass lag mit seinem typisch verwirrten Gesichtsausdruck auf dem Rücken, als könnte er nicht verstehen, was ihm geschah. Wahrscheinlich verstand er es auch nicht. Allerdings hatte er die Regale im Lagerhaus perfekt sabotiert und so den Unfall ausgelöst, der Claw und, noch wichtiger, Luck von

Weitere Kostenlose Bücher