Die Krieger der Königin: Schattenmacht: Roman (Knaur TB) (German Edition)
Rachel ferngehalten hatte, so dass sie die alte Frau vergiften konnte. Dann hatte Wass die Ablenkung genutzt, um die Meuchelmörder aus Eferem zu befreien und in die Ebene zu tragen, wo er sie umbrachte und die Leichen vergrub. Dann hatte er die Geschichte erzählt, die sie ihm eingeimpft hatte. Und so hatte der Rat seine Aufmerksamkeit auf Eferem gerichtet und nicht nach einem Missetäter im Tal gesucht. Sie hatten allerdings nicht genug Beweise, um einen Krieg zu riskieren, darauf hatte Sala sorgfältig geachtet.
Nicht, dass es den Rat noch lange geben würde. In der Form von Bären hatten Wass und Claw Galway getötet, so dass es aussah wie ein Unglücksfall. Sie waren es auch gewesen, die Moreenas Brunnen sabotiert hatten, um sie umzubringen und ihren furchtbar beschützerischen Kriegssylphen von der Königin zu trennen.
Salas Magen machte einen Sprung, obwohl ihre Miene sich nicht veränderte und sie trotzdem die Show genoss. Die Krieger hatten keine Beweise, aber sie wussten, dass jemand ihre Meister tötete, und waren jetzt wachsam. Wenn sie es schafften, ihre Menschen davon zu überzeugen, dass sie recht hatten … Sie musste den Kriegern einen Täter präsentieren, damit sie sich wieder entspannten.
Wass wimmerte auf dem Bett, während Claw sich schneller bewegte. Keiner von ihnen hätte das ohne Befehl getan, was es für Sala nur interessanter machte. Eigentlich bevorzugte Sala Wass. Sie brauchte Claw, aber Wass konnte sie zumindest nicht spüren. Claws Trauer und kaum kontrollierte Hysterie war fremd und irritierend. Damit hatte sie nicht gerechnet, als sie beschlossen hatte, ihn in ihren Besitz zu bringen.
Aber es spielte keine Rolle, nicht, solange er tat, was sie ihm befahl. Er wusste, dass sie seine letzte Meisterin getötet hatte, und er erinnerte sich an alles, was sie ihm befohlen hatte, so wie er auch viel von dem ahnte, was noch kommen sollte. Genug, um ihn letztendlich vollkommen in den Wahnsinn zu treiben, so dass er alles tun würde, selbst die eine Sache, von der sie gehört hatte, dass keine normale Sylphe sie je tun würde. Das war ein Grund dafür, warum sie ihn und Wass dieses Spiel treiben ließ. Aber es ging auch darum, dass es ihr ein Hochgefühl verschaffte.
Sala leckte sich wieder die Lippen und ließ eine Hand unter ihre Röcke gleiten, um sich selbst zu berühren. Diese Macht über die beiden, diese absolute Macht war berauschend. Sie lächelte, als sie die Krieger beobachtete, während ein Teil ihres Geistes immer noch Pläne schmiedete und ihre Taktik neu einschätzte. Sie hatte es nicht geschafft, Moreena zu töten, aber immerhin war Dillon nun nicht mehr bei Solie, und das war das Wichtigste. Sobald sie einen Sündenbock gefunden hatte, der die Schuld für alles übernahm, was bis jetzt geschehen war, würde sie von vorn anfangen, langsam Solie den Rückhalt nehmen, bis sie schutzlos zurückblieb, und dann ihren Platz als Königin einnehmen.
Ihr den Rückhalt nehmen. Sala erschauerte, als eine Welle des Vergnügens sie überschwemmte. Von Lizzys dummer Meldung als Freiwilliger mal abgesehen, war nur noch ein einziges Mitglied des Rates übrig, aber an dieser Stelle wollte Sala nichts übereilen und den Fehler machen, es zu unterschätzen.
Nicht Leon.
Claw lag verschlungen mit Wass auf dem Bett. Ihre Körper waren verbunden, während ihr Geist voreinander zurückschreckte. In der Welt, aus der sie kamen, gab es viele Krieger, die ihr Glück miteinander fanden, aber das waren nicht die Krieger, die es wagten, ein Tor zu durchqueren. Und sowohl Wass als auch Claw hatten eine Meisterin. Wass unter ihm war unglücklich, weil er Gabralina wollte und trotz Salas Befehlen nutzlos nach ihr tastete. Claw war ebenfalls unglücklich, doch für ihn gab es niemanden, an den er sich wenden konnte.
Claw hatte bereits in dem Moment, in dem er an Sala gebunden wurde, gewusst, was für einen Fehler er begangen hatte; wie sehr sie ihn hereingelegt hatte, als seine liebste Rachel gestorben war. Sala hatte sie umgebracht. Er wusste es, war sich dessen bis ins Innerste bewusst, und es gab nichts, was er dagegen tun konnte. Die ausgeglichene Ruhe von Salas oberflächlichem Geist war eine Maske; wie das Licht, das auf einer Wasseroberfläche blitzte. Darunter war nur eine klaffende Leere, in der es keine Liebe, keine Angst, keine Wut und keine Seele gab. Und er war darin gefangen und schrie innerlich, schlimmer als zu der Zeit, als er Boradels Sklave gewesen war.
Er drückte sich in
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