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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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von Wind und er wusste, dass sie die Wahrheit sprach, von Gerechtigkeit und Treue, und einem Verrat ihr gegenüber, und dass sie sich rächen wollte. Rächen, an dem, der ihr dieses Leid zugefügt hatte.
    Die Gestalt, die er sich dabei vorstellte, zeigte ihm nun ihre Handgelenke, bleich und blutleer, gestraft von tiefen, ausgefransten Einschnitten. Sie erzählte ihm eine Geschichte, eine Geschichte von Kampf und einem Schwert, welches die Macht in Person war und ihr diese Schmerzen zugefügt hatte und sie sagte, dass es dabei giftgrün gelodert hatte, das die Steine, die in es verarbeitet waren, von magischer Natur waren. Sie erzählte ihm alles, von Anfang an, die Geschichte der Rassen und ihren ersten großen Kriegen, als die Orks, Trolle, Gnome und Schattenwesen im Auftrag des Herrn der Winde und unter der Führung des Muragecht gegen das Bündnis der Menschen, Elfen und Zwerge gekämpft hatten und wie sie schließlich alle gefallen waren und nur noch ein König der Menschen da war, um neues Leben zu erschaffen. Es waren Zauberer und Magier, Druiden und Hexer im Spiel und ein Name war ganz deutlich zu vernehmen, Shar Eszentir, der Träger des geheimnisvollen Schwertes aus Schatten, dessen grüne Magie der Steine Riagoth vernichtet hatten. Und wie sie, Melwiora, jetzt wieder auferstanden wäre, um sich an ganz Gordolon zu rächen.
    Die Eisfrau erzählte mit säuselnder, betörender Stimme, die Dario in ihren Bann schlug, während die Zeit still zu stehen schien es in seinem Kopf rumorte, der Malstrom in seinem Hirn saugte die Worte ein und verwertete sie. Die Blicke des Hochländers waren leer und trüb, und er spürte nur den eisigen Hauch ihres Atems und den des Todes, der ihn geißelte. Und mehr und mehr begann er sie zu verstehen und so rückte sie fort von ihm, nur Erinnerung blieb als verschwommenes Bild und ein Hauch von Macht schloss sich um sein Denken, umnebelte es und hielt ihn, dicht über dem Abgrund der saugenden Schwärze...
    Und dann stand er auf, richtete seinen Blick starr und intensiv in die Richtung, in der die Wälder lagen und aus denen sich fern ein groteskes Gebilde formte, Zinnen und Wälle, und ging, während die Luft um ihn herum zu spiegeln begann und das Feuer auch in seinen Fingerspitzen brannte und seine Hände erwärmte. So ging er hin, als schleppe er eine Tonnenlast und lief, stieg ins Wasser und die Kälte umspülte ihn, doch er fühlte nichts, einzig und allein das Feuer in ihm war heiß genug alles andere zu versängen und es pulsierte so dicht unter seiner Haut, dass es für ihn war, als stecke er in einem Kostüm, das zu Eis erstarrte, jedoch seine richtige Haut darunter wärmte und unberührt ließ.
    Er schritt durch das Wasser, ließ sich treiben, während sein Blick dem Himmel entgegenhing und in Verrücktheit und Verwirrung glasig wurde, und dann fiel er, wurde hinabgezogen in einen endlos erscheinenden Abgrund, während alles um ihn leicht und schwerelos wurde, nur er war das größte Gewicht und erst der donnernde Aufschlag riss ihn schmerzvoll aus der Trance der Worte, die ihm von den Geistern und Schatten um ihn herum zugeflüstert wurden...
     
    Schatten.
    Dunkelheit.
    Leben.
    Tod.
    Verderben.
    Abgrund.
    Fall...
    Die Vision des Schattens verging, die undurchsichtigen Schichten eines schwarzen, rauchigen Nebels erblassten und die unheimliche Leere der sonderbaren Umgebung formte sich mit dem Aufschlagen der Lider in die Umrisse von Steinen, die gerade übereinandergeschichtet und alt, grau und verwittert waren. Und Timotheus Warrket setzte sich im Bett auf, den Kopf betrübt nach vorne geneigt, die Hände noch immer in den wärmenden Falten der groben Decke vergraben. Er fragte sich, ob es überhaupt so etwas wie Sicherheit und Liebe gab, die über das Böse siegen sollte. Jedoch wusste er sofort, dass es nicht so war, dass die Dunkelheit überall war und es zu viel gab, um jemals etwas erretten zu können.
    Sein Blick lag starr auf den rissigen Bodenplatten des Raumes, wo sich leichte Fäden von Spinnweben erhoben und senkten. Er trauerte. Trauerte um Rykorn, Dario, Rune und das Hochland. In den Bildern des Schattens hatte er gesehen, was die Eisfrau mit der letzten Rettung des Landes machte, hatte gesehen, wie sie diese verführte und zu ihren Eigenen machte. Er hatte gesehen, dass es ihr Freude bereitete sie alle ins Unglück zu stürzen, mit Lügen, die auf eine gottverdammte Weise keine waren! Hätte er genug Kraft besessen, hätte er mit der geballten Faust gegen

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