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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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eingehend, und zerrieb das Blut zwischen seinen Spitzen.
    „Wie wagst du es...“Seine blutunterlaufenen Augen funkelten voller verrückter Garstigkeit und seine Zähne waren gebleckt wie die eines Hundes. Aber Kaum, dass der Dunkle den Satz fertig ausgesprochen hatte, war der alte Mann in eine geduckte Haltung gegangen und hatte dann den Stab wirbelnd in die Luft gerissen. Seine Gewänder hatten sich mit Wasser vollgesogen und bei der jetzigen Bewegung, spritze es nur so aus den Klamotten. Perlen des Regens schimmerten in allen Regenbogenfarben und verschleierten die Sicht.
    Der Schlag hatte gesessen, er hatte den Kieferknochen Muragecht s zertrümmert und diese Überlegenheit machte den Druiden stark. Er schrie laut und hasserfüllt, während seine Halsschlagader bedrohlich pulsierte und deutlich hervortrat:„Gib auf, Muragecht, mein Hass ist größer! Deine Herrschaft des Bösen ist vorbei!“ Und damit riss er ihm das eine Schwert aus der Hand, unwissend, was er damit anrichten konnte, bedrohte ihn damit. Seine Finger zitterten.
    „Lass die Waffe fallen, du weist nicht, was du damit anrichten kannst!“, versuchte ihn der Böse plötzlich wie gewandelt hysterisch davon abzubringen das Schwert zu benutzen. Gerwin hörte nicht auf ihn, sondern schlug mit dem Schwert zu. Muragecht wich aus und der Schlag drang in eine Felsbrocken ein, sprengte ihn gar von innen, sodass große Steinsplitter durch die Luft geschleudert wurden. Einer der Brocken erwischte Milliana am Kopf und sie wurde bewusstlos, dünne Fäden von Blut rieselten von ihren schönen Zügen, während sie in einem Schlammloch versank, langsam und ohne hast, so als würde der Boden ihr wie der Sand der Zeit entrinnen...
    Der Druide sah staunend, noch nie hatte er eine solche Macht in Händen halten können und es reizte ihn, sie zu gebrauchen. Mit geballter Wut hieb er um sich, schlug nach Muragecht, der sich immer wieder wegrollte und schließlich wieder auf die Beine kam, doch da streifte der Schwerthieb seine Schulter.
    „Ah...“
    Die Klinge hatte seinen Schutzpanzer zerfetzt und seine Schulter blutete stark, obwohl sie nur gestreift worden war. Schließlich hielt Muragecht inne, versuchte jetzt nicht mehr auszuweichen, sondern blickte aus glasigen, qualvollen Augen auf, zu dem, der mit dem Schwert weit hinter dem Kopf ausholte, um den finalen Streich zu tun:„Mein Lebenssaft versicht und meine Kraft schwindet... Du hattest recht... Dein Hass ist größer, Muragecht... Weißt du... Muragecht ist ein Titel, den du dir jetzt verdient hast... Er bedeutet ‚dunkler Fürst’... oder ‚Fürst des Todes’...“ Dann wandte er seinen Blick von Gerwin und blickte wieder zum Himmel, wo sich die Wolken wie unsichtbare Fäuste ballte und wallend in dunklen Farben prangten. „Herr... Hier ist dein neuer Fürst des Todes...!“
    Die dunklen Wolken schienen sich zu verkrampfen und ein Donnern ertönte, doch dann zerfetzte ein wütender Schrei die Prozedur:„Nein, das ist nicht war!“
    Es war Cyprians Stimme, die nun heller, schriller und bösartiger war als sonst irgendwas und in dem Moment, als er die zerstörerische Klinge hinabsausen lies, den Schädel Bösen genau in der Mitte zerteilte, wurde Gerwin Cyprian zu einem Fürst der Finsternis, zu Muragecht...
    Der Himmel entlud sich einem weiteren Wolkenbruch und der Regen floss in Strömen und das tat er nicht nur auf die Erde, sondern auch auf das Haupt des Totenfürsten, dessen Augen nun wie in einem Blutrausch glommen und eine Unsichtbare Macht von dem nun toten Kerl auf ihn herniederbrach und seine Seele verunreinigte...
     
    Weiter hinten in einer großen Pfütze, umgeben von Schlamm und Schlingpflanzen, lag Milliana, schwer atmend und mit einer stark blutenden Wunde am Kopf, dem Tode nah. Ihre Lippen bewegten sich, sie wollte etwas sagen, brachte aber nichts mehr heraus, denn die Verletzung war zu stark und der Blutverlust zu hoch. Schon die Anstrengung der Wanderschaft hatte ihre Kraft bis auf das letzte Körnchen aufgezehrt.
    Jetzt quoll ein Strom Blut aus ihrem Mund, dunkel, es war das Zeichen für ihren Tot. Der Lebenssaft vermischte sich mit dem Wasser des Regens welcher immer noch ununterbrochen fiel, dann war sie tot und ihre Lider schlossen sich ein letztes mal.
    Hinter den Bergen ging die Sonne auf, durchdrang den Regen regenbogenfarben und erhellte die vielen schattigen Gemüter...
    Hätte man hören können, was sie in ihrer heimlichen Stille vor dem Tod gesagt hatte, hätte man dies

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