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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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zusammen. Was hatte sich gerade dort im Dunkeln bewegt? Es war, als würde sich vor der Schwärze etwas bewegen, was noch eine Myriade schwärzer war als das, was es umgab. Es lief ihr kalt den Rücken hinunter und sie erschauerte. Sie hatte es gespürt, mehrere Male, als es Mitternacht gewesen war und sie verschwitzt aus einem Alptraum erwacht war, jedes Mal, war es da gewesen und hatte gelauert, in der tiefsten Düsternis ihres Zimmers. Und jetzt war es auch da, nur noch gefährlicher, noch größer, noch bedrohlicher. Es wollte sie, jetzt, heute, sie besitzen und damit seinen Hunger stillen. Aus reiner Bosheit bestand dieses Wesen, das wanderte und nach Blut durstete, nach Fleisch, angezogen vom Schweiße der Angst. In dem Moment in dem sie es wiederkannte, wusste sie, das es zu spät war. Diesmal würde es Besitz von ihr ergreifen. Oft hatte sie es locken gehört.
    Komm!
    Die Stimme drang eisig und betörend in ihr Ohr, jedoch wusste sie, dass es falsch war auf sie zu hören. Und sie tat es auch dieses Mal nicht, obwohl die Versuchung groß war.
    Komm!
    Sie zuckte zusammen, als erneut der Ruf des Bösen erklang und sie spürte Bewegung, dort, wo alles von Düsternis umhüllt war, vernahm das feine Kratzen von etwas Bedrohlichem auf Stein. Schon lange hatte sie gewusst, dass es so kommen würde, die Träume waren eindeutig gewesen, aber früher hatte sie ihren Sinn nicht erkannt. Jetzt spürte sie, wie sich die Fäden eines Spinnenetzes über sie legte, leicht und weich, dennoch klebten sie fest auf ihrer Haut. Es war Magie, feingesponnene, mentale Energie, die sie für sich zu gewinnen versuchte und die Verzweiflung wuchs, als sie erkannte, wer das Spinnrad besaß.
    Komm!
    Sie musste handeln, schnell, bevor es zu spät war. Sie wollte sich umdrehen, doch die Fäden verlangsamten ihre hektische Bewegung, die Sekunden liefen wie in Zeitlupe vor ihr ab, das Netzt aus Magie hinderte sie daran sich zu bewegen. Es klebte auf ihrer Haut, verbunden mit dem Schweiße ihrer Angst und sie gab zu, dass sie gefangen war. Sie hatte noch nicht einmal Zeit gehabt ihren Dolch zu ziehen und sich dem Wesen gegenüber zu stellen, was dort war, hatte es noch nicht einmal gesehen, schon war sie in die Falle geraten. Sie versuchte zu schreien, doch ihr Ruf verfing sich in dem feinen Gewebe, statt dessen drang etwas durch ihren Mund in sie ein und sie schluckte es hinab, spürte es ihre Kehle hinabgleiten, schwer und tödlich, schwarz und garstig. Böse.
    Magie...
    Ja, Magie, das war es, was sie jetzt benötigte um sich zu befreien, was sie brauchte, um die Netze der Gefangenschaft zu zerreißen und endlich frei zu sein! Schwaden von Nebel umhüllten sie, als sie die Augen schloss, um sich zu retten, Stimmen von Geistern und ihres Inneren wurden Laut, hoben und senkten sich wie Wind über der Meeresküste. Gesichter erschienen vor ihr, von Freunden und Leuten, die sie kannte, Erlebnisse zusammen mit Erinnerungen spielten in ihren Gedanken und rangen, um die Oberhand in ihrem inneren Gesicht zu bekommen. Instinktiv spürte sie, dass sie auf dem richtigen Weg war, etwas löste sich von ihrem Körper, verschwand im Nebel ihres Geistes und etwas wurde deutlicher, das sich wie ein Keil in ihren Körper trieb, schwarz und schleimig, eine Schnecke, die in ihrem inneren Wühlte und zerstörte, was noch an Hoffnung da war, etwas, das ihre Kraft fraß, sodass ihre Krankheit an Größe gewann. Innerlich kämpfte sie, das Wesen, dass in sie eingedrungen war, konnte aber auch nur Luft sein, die ihr die Kehle zuschnürte und sie hatte lediglich die Vorstellung von einem Tier, das einem Blutegel glich. Doch sie scheute sich nicht etwas anderes zu glauben, zu oft hatte man sie hinters Licht geführt, betrogen und belogen! Jetzt, als sie die Augen öffnete, war sie bereit.
    Ihre Hand holte aus, voll Kraft und ohne die lähmenden Fäden aus Magie, und warf die Fackel.
    Ein Vogel aus Feuer, geschaffen aus den Flammen des Lichtspenders und ihrem Zauber entstand in der Luft, ein Phönix aus der Asche des Holzes, der ganz Funken und Helligkeit war, schwirrte durch den Raum, auf das Dunkel zu und explodierte, als er gegen die Hexerei eines unbeschreiblich bösartigen Wesens krachte, Flammen- und Feuerzungen schlugen in die Umgebung ab, setzten Lumpen und Gebeine in Brand und der Saal wurde erhellt von Lichtern, die spielerisch durch die Schatten turnten.
    Der Schemen in der Mitte des Raumes begann sich zu materialisieren, deutlicher zu werden, als würde sich

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