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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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Belagerung des Landes schaffen Melwiora aufzuhalten, Riagoth kennt alle Tricks, um ihre Feinde in magische Bänder einzuwickeln und sie für sich zu gewinnen. Ein Teufelkreis...“
     

2
MELWIORA RIAGOTH
     
    „Wer ist Melwiora... Riagoth?“, versuchte Kajetan es mit übertriebenen Gesten, um somit endlich seine Fragen beantwortet zu haben.
    „Das tut noch nichts zur Sache! Schicke morgen deine Leute los, lasse einige zur Verteidigung hier.“ Seine Stimme klang bestimmt und keiner hätte es gewagt sich gegen sie aufzulehnen. „Wenn du mehr über die Dämonen aus den Wäldern und über die Zauberin wissen willst, lese dieses Buch. Es enthält jedes Wissen über diese Art von Geschöpfen. Gebe es auch denen zu lesen, die morgen abreisen werden. Ich denke sie sollten wissen, mit was sie konfrontiert werden!“
    Endlich nickte Kajetan und als Timotheus das Buch über den Tisch schob, nahm er es behutsam in die Hände. Es war schwer, umwandet mit einem dicken Ledereinband und die Seiten abgegriffen, Schnitte zeigten sich an Ober- und Unterseite des Buches und sogar am Buchrücken. Es fühlte sich an wie ein jahrelang gehütetes Geheimnis, umgeben und Weichheit und Zartheit, alt und schutzlos. In den einzelnen Seiten pulsierte eine unglaubliche Macht, die Macht des Wissens, die sich tief darin regte und einen voll und ganz einzunehmen schien. Wieder war er wie erstarrt. Seine kühnsten Träume übertrafen sich. Endlich würde sich alles ändern! Er würde entbunden sein von dem Hass des dunklen, würde spüren was es hieß, ein Kämpfer für das Gute zu sein. Er schluckte angesichts seiner Zukunft, die er hier so offensichtlich in Händen hielt. Vorsichtig strich er über den Einband, las für ihn unkenntliche Runen und andere Schriftzeichen. Es war in einer Sprache abgefasst, die er nicht verstand. Vielleicht altes Elfisch?, überlegte er und sein Blick wurde fassungslos. Wie zur Probe schlug er das Werk einmal kurz auf, die Schrift war an manchen Stellen verblichen und die Tinte war von einem sonderbaren Rot befallen. Der Truppführer hegte den leisen Verdacht, dass dieses Schriftstück mit Blut geschrieben war. Eisig lief es ihm den Rücken hinunter, als er über die staubigen Seiten strich. Es schien, als wäre dieses Buch mit einer geheimnisvollen Magie umbunden, doch was konnte man von einem Hexenmeister schon anderes erwarten? Schließlich, als er einige Zeilen gelesen hatte, die ihm anfangs unkenntlich vorgekommen waren, verstand er, dass es nicht die Worte waren, die er lesen musste, sondern nur den Klang vernehmen, den die Erinnerung an den jeweiligen verschnörkelten Buchstaben in seinem Kopf hinterließ. Er erkannte sie, obgleich er sie nicht kannte. Es war, als würde er wissen, was er lesen würde, bevor seine Augen den rechten Punkt erreicht hatte. Es war ein altes Werk, eines jener, die noch vor dem ersten Zeitalter niedergeschrieben worden waren. Das lag über hundert Jahre in der Vergangenheit, und trotzdem war das Buch gut erhalten. In dieser atemberaubenden Bibliothek gab es bestimmt noch einige der insgesamt zehn Werke, die von den alten Druiden niedergeschrieben worden waren, die einst durch die Landen streiften und Wissen zusammentrugen. Macht durch Wissen war ihr Leitsatz gewesen, da sie glaubten, um so mehr sie über alles in Erfahrung brächten, um so kleiner währe das Risiko, dass die Menschheit erneut in einen der großen Kriege fallen würde...
    Erstaunt klappte er das Buch zu und eine Staubwolke verflüchtigte sich, trieb ihm einen beißenden Geruch in die Nase, der von erhaltenden Ölen und Mixturen zeugte, Gifte, die verhindern sollten, dass sich das Buch mit der Zeit von selbst zerstörte, durch Fäulnis, Brände oder ähnlichem. Ungläubig und mit ehrfürchtigem Blick starrte er den alten Mann in dem viel zu großen Sessel an.
    „Ja, das ist Druidenkunst.“, erklärte dieser, als er das verständnislose Funkeln in den Augen des Anderen wahrnahm. „So verständigen wir uns schon seit langem, durch Träume und Gedanken.“
    Durch Träume und Gedanken... Es packte Josias wie nichts sonst. Er hatte Träume mit Erinnerungen an etwas gehabt, das erst passieren würde. Wurde er von Druiden gerufen? Völlig perplex fragte er weiter: „Woher habt Ihr das mit dem Untergang des Landes gewusst?“
    „Gewusst?“, seine Stimme schnappte über und ein Lächeln zog sich über seine Lippen. „Nein, ich habe nie gesagt, dass das Land untergeht! Ich habe gesagt, es wird bedroht werden. Wir

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