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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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Mauer, die er unfähig war zu durchdringen...
    Benebelt schüttelte er den Kopf und drückte sich enger an den Boden. Nein, er durfte jetzt nicht daran denken! Doch nun, wo auch seine Schwester verschieden war, kamen ihm die Erinnerungen wie mit einem Schlag. Nein! Nein! Nein! Ein innerer Konflikt entstand, er rang mit sich selbst um die Wahrheit. Er wollte es nicht wahrhaben! Seine Schwester war nicht gestorben, nicht durch seine Schuld, wie damals sein Vater...! Die Erkenntnis traf ihn wie aus heiterem Himmel. Er war Schuld an seines Vaters Tod. Er. Nur er...
    Verbissen und erschreckend bäumte er sich auf, tauchte aus der Grasnarbe hervor und sofort wurde er von etwas Starkem, Schnellen gepackt, dass ihn mehrere Yard mit einem Ruck davon schleuderte, bis er dann röchelnd auf dem nachtkalten Boden liegen blieb. Staub stieg in wabernden Schwaden rechts und links von ihm auf, wie bei dem Absturz seines Vaters, Hitze schlug ihm von jener Seite, seiner Schwerthand, entgegen und aus dem Winkel seiner Augen erkannte er glimmende Flammen, die sich züngelnd in die Höhe reckten. Er fühlte sich schutzlos, und er atmete schwer, sein halbes Gesichtsfeld war von seinem Haar verdeckt, dass ihm voll von Staub und von Schweiß verklebt im Gesicht hing. Er schüttelte sich und einige der Strähnen glitten beiseite, wie eine Welle im Meer. Dort vorn schien sich etwas aus der Nacht zu materialisieren, Luft bewegte sich, flimmerte und manifestierte sich dann zu einem einzigen, großen Schatten.
    „Wer bist du?“, fauchte eine tiefe Stimme, die aus dem Dunkel der Kapuze zu dringen schien, bedrohlich und hektisch. Grobe, lange Hände streckten sich knochig nach ihm aus, nackt und bleich.
    „E... Eszentir...!“, stotterte er und rappelte sich beinahe sofort auf, sackte aber auf halber Höhe gleich wieder zusammen. Der Aufprall war hart gewesen, hart genug um ihn außer Gefecht zu setzen, wenn sein Gegner es gewollt hätte.
    „Der junge Prinz...“ Die Stimme schien zu erkennen. Hände zogen sich wieder zurück und verschwanden in langen Ärmeln unter einem weiten Mantel. „Was suchst du hier? Und warum bist du mir gefolgt?“, fragte er verächtlich. „Solltest du nicht lieber bei deinen Elfen sein?“ Die Hände stemmten sich in die Hüften und die Gestalt schien urplötzlich zu wachsen. Dann lachte der Dunkel kurz aus voller Kehle. „Na ja, ist ja auch egal, hab schließlich nichts zu verbergen. Trotzdem solltet Ihr Euch nicht so von Hinten heranschleichen. Ich sah Euch bereits gleich nach Rovanion, als Ihr aus den Schatten des Torhauses getreten seid. Für einen Elfen sind Eure Fähigkeiten reichlich niedrig gesteckt. Welches Blut hat bei Euch mitgemischt? Menschliches? Es waren doch nicht etwa Trolle?“ Er gluckste spöttisch.
    „Es waren Gnome, Druide!“, sagte er sarkastisch und richtete sich auf, diesmal langsamer und klopfte sich den Staub von der Hose, ein zartes Lächeln umspielte seien Lippen, dann wurde er ernst. „Was suchtet Ihr hier draußen, wo es doch nur Wald und Feld gibt?“
    „Eben dies.“, antwortete er ruhig. „Ich hörte hier gebe es ein Orakel in der Nähe, in den Ruinen einer alten Festung. Doch bisher habe ich noch nichts gesehen. Auch den Zauberer nicht, der es leiten soll.“ Er legte die Stirn in Falten. „Ich fühle es, natürlich, ja...“ Er nickte. „Aber ich sehe es nicht.“ Eszentir starrte einen Augenblick auf seine Hose und dann auf den Boden. Der Staub war rotbraun und als seine Blicke das Geröll abtasteten, bemerkte er auch, warum er so hart gefallen war. Sein Sturz hatte eine gehörige Breitseite Dreck aufgewirbelt und nun war etwas zum Vorschein gekommen, was lieber hätte verborgen bleiben sollen. „Ihr seid wegen des Schwertes gekommen, nicht wahr? Das Gestein der Elfen beginnt zu glühen. Auch seine Magie fühle ich und die des Trägers. Er weiß es nicht.“
    „Oft gibt es Dinge, die vor unserem normalen Augen verborgen bleiben, Druide.“, sagte er schelmisch und grinste selbstzufrieden, während er eine Hand voll Erde aufhob und dann langsam in die Flammen rieseln ließ. „Von diesen Ruinen ist nur noch wenig übrig. Seht ihr den Staub?“ Der rotbraune Sand schwebte wie ein Schleier durch die Luft, ein feiner Nieselregen. Erst nickte Thronn übertrieben, doch dann stockte er, sein Körper wurde zu einer bewegungslosen Statue, dessen Miene erstaunt und bewundernd zugleich war.
    „Ihr Elfen seid ja doch zu etwas zu gebrauchen...“, murmelte er und fuhr sich durch

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