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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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zogen auf Grund dieser Tatsachen in die Schlacht, um den Zwist von damals fortzuführen, um Ungerechtigkeiten zu begleichen. Das ging lange Zeit so, bis dann wieder eine reelle Bedrohung von Außerhalb auf sie zusteuerte. Sie kam mit dem Schiff aus dem hohen Norden, von der anderen Seite der Welt, dort, wo es ewige Dunkelheit geben sollte. Seefahrer und Wanderer, die diesen Teil der Erde besucht hatten, und zurückgekommen waren - und das waren nur sehr, sehr wenige - beschrieben es als eine riesenhafte Verkörperung des Hadesfelsens. Der Stein wäre schwarze, erkaltete Lava, der dunkle Qualm von Vulkanen würde in der Luft hängen, das Wasser wäre wie glühendes Pech. Dort würden die Dämonen aus der Unterwelt hausen...
     
    Hexer...
    Thronn Warrket...
    Enthülle mir deine wahre Gestalt…!
    Die Sonne hatte sich hinter die Kuppen der Berge gelegt, nur noch ein feuriger, rosiger Schein hatte sich mit der grauen Dichte der Wolken gemischt, die schrillen Schreie der Nachtvögel wurden laut und die Posten an den Toren wurden aufmerksamer. Innerhalb weniger Minuten würden bereits die ersten Dunklen aus ihren schleimigen Kokons kriechen und sich über kleinere Bauernhöfe und verirrte Fahrende hermachen - von denen es aber wahrscheinlich nur ein oder zwei in ganz Gordolon gab, denn Fahrende verirren sich nun einmal nicht. Sie werden höchstens alleingelassen...
    Bar Eszentir beschleunigte seinen Gang, um mit der schwarzen Gestalt vor sich mitzuhalten. Er spürte die Magie, die von dem Wesen dort vorne ausging, die sich in leichten Bändern durch die Luft schlängelte. Was führte dieser Kerl bloß im Schilde? Er musste es herausfinden, ob er wollte, oder nicht, und er wollte, da war er sich ganz sicher. Er hatte diesen Kerl noch nie zuvor gesehen und schließlich sollte man sich vor allem Fremden in Acht nehmen. Jedenfalls war es kein Fehler, da die hochgewachsene, dunkle Gestalt reichlich mehr als nur seltsam wirkte. Zwar wusste er nicht warum, aber er erkannte, dass der Druide nach Nordosten ging, auf den Steff und die Berge zu. Das silberne Band des Flusses schlängelte sich wie ein langes Kriechtier durch den Wald, der Fels erhob sich dahinter hoch und dunkle, schroff und scharfkantig.
    Er verfolgte ihn bereits seit mehr als einer Stunde und der Zauberer hatte bisher nur ein paar Mal seine Richtung gewechselt, aber selbst dann nur um wenige Zoll. Vermutlich spürte er etwas in dieser Richtung, von dem er glaubte, dass es ihm auf irgend eine diabolische Weise helfen konnte. Vielleicht wurde er von Magie angezogen, oder vielleicht war er auf der Jagd. Er schien einer Fährte zu folgen, die sich noch weite Meilen in die Weite zu ziehen schien. Es war bereits später Abend und das Gelände wurde im fahlen Licht zunehmend unzugänglicher und dichter, das Gestrüpp im Wald nahm zu, die Gegend wurde hügeliger und die Spuren immer schwieriger zu verfolgen, denn der ganze Sternenhimmel war von einem Schleier aus dunkelgrauen Wolken überzogen, kein Mondlicht erhellte zertretene Blätter und Zweige. Dennoch wusste er instinktiv, wohin sich sein Vorgänger gewand hatte und jedes Mal wurde seine Vermutung bestätigt, wenn er auf eine Lichtung stieß und den Schatten des Riesen gerade noch sah, bevor er dann mit dem Dunkel der Bäume verschmolz.
    Wenn er diesen Warrket später endlich zur Rede stellen würde, könnte er ihn auch fragen, warum das Schwert, welches sich in seinem Gepäck befand, plötzlich angefangen hatte zu funkeln, als Kajetan das Kästchen unter seinem Mantel emporgezogen hatte. Irmin hatte es von Patrinell bekommen, der in den Stunden des Rates fast völlig vergessen worden war, keiner hatte mehr an den General von Trishol gedacht, als sie sich an die Tische gesetzt hatten, aber er würde sicher bei der zweiten Besprechung am nächsten Tag anwesend sein, so viel stand fest, jedenfalls für Eszentir. Er wurde das Gefühl nicht los, dass diese Waffe etwas mit der Vergangenheit und dem Inhalt der feingeschnitzten Holzschatulle zu tun hatte, und genau das wollte er von dem Schwarzen erfahren.
    Wieder sah er seinen Schemen, als die große Gestalt sich aus dem Gehölz keine hundert Yard von ihm entfernt erhob und kurz zwischen zwei grobgemusterten Bäumen hindurch ging. Der Moment reichte dem Elfen, um sich blitzschnell aus der Hocke zu erheben und weitere Duzend Schritte den Hang hinaufzuhasten. Sein Atem ging schnell und rasselnd, verklang aber in den Geräuschen Thronn s Stiefel im Laub. Er hatte seine Tritte

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