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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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vernarbte Gestalt, betrachtete voller Abscheu einen Augenblick das nur von dünner, faltiger Haut überspannte Gesicht, die Nase, die nur ein klaffendes Loch war, und die blutunterlaufenen Augen, die voller Hass und gerissener Bosheit waren.
    Er war schneller bei dem anderen, als er hätte angenommen, und Ork schaffte es gerade noch sein groteskes Messer hochzureißen, um den Schlag des Königsschwertes zu parieren. Aber der grünliche Schimmer des Talismans stob geradezu auf, plötzlich spiegelten sich giftige Flammen auf der Schneide, die gerade eben noch so schwarz wie Ebenholz gewesen war. Funken stoben bei dem Aufprall des magischen Stahls und noch im selben Moment verlor der Schütze sein Messer und seinen rechten Arm, der in einer Kaskade aus kochendem, schwarzen Säureblut unterging. Óus trat rasch noch einen Schritt zur Seite, auf einmal von einer unglaublich starken, wütenden Macht ergriffen, die durch alle seine Bahnen strömte, um dem Schwall von Lebenssaft zu entgehen. Dann stieß er wieder zu, und wie ein flammender Blitz fuhr die klinge herab und durchstieß den sehnigen Leib.
    Aber er wusste, dass das war noch lange nicht alles gewesen war!
    Auf der Lichtung erschallte ein schrilles, aufgeriebenes Wiehern, und Hufen stampften.
    Keltyaran!, schoss es dem Elfen durch den Kopf und ohne Atem zu holen stob er aus dem Kirschhain heraus und sah sich einer Schar von gierig sabbernden Orks gegenüber, die an dem glänzenden Leib des Gauls lecken wollten; ihre Zungen hingen lang und gespalten aus einem Schlot voller Faulheit. Sofort war er bei ihnen, tötete gleich die ersten Drei, die ihm zu nahe kamen, und das grüne Feuer brannte regelrecht in den wie ausgehöhlten, kargen Leibern, einer nach dem anderen fiel unter einem Regen aus Funken, bis die Letzten registriert hatten, dass er noch nicht tot war.
    Schwarze Hölzer wurden auf ihn abgeschossen, gruben sich nahe bei seinem Körper in die lockere Erde, ritzten seine Kleider, erwischten ihn doch nie ganz. Dafür war er zu schnell, bewegte sich wie ein Schatten unter den feindlichen Kriegern, und das Feuer der Magie durchströmte ihn, füllte ihn mit der nötigen Kraft an und er schlug und hackte in die graubraunen wie aus Asche bestehenden, ausgemergelten Leiber der Orks. Waffen blitzten auf, aber er war mit dem leichten Schwert so schnell, dass nicht einmal der geschickteste Ork etwas gegen ihn hätte ausrichten können.
    In einer Serenade aus Kampfschreien drängte er gleich zwei zum Waldrand, und spießte sie vor dessen Borken auf, stieß ihre kochenden Leiber hart gegen den Stamm, sodass Knochen und Schädel brachen. Den Rest der Angreifer spaltete er, und schon nach einigen Sekunden war die Anzahl der Feinde auf gut ein halbes Duzend reduziert, von denen zwei Stück Bogenschützen waren. Mit der Präzision eines Adlerauges entging er den Schüssen um Haaresbreite und empfing die Schwertkämpfer, die auf ihn zugestürmt waren, Teile ihrer Leiber in zerzaustes Wolfsfell gehüllt. Dem Ersten rammte er das Schwert bis zum Heft in den Leib, sodass sich die raue Kleidung des Dunklen verfärbte und in einer Mischung aus Schwarz und Rot erstarrte. Mit einem harten Ruck riss er Azraìl aus dem sterbenden Körper, und ließ diesen gegen den anderen Angreifer taumeln. Dann holte er aus und hieb mit einem Schlag, der all seine Kraft enthielt, die grotesken Köpfe - die irgendwie vampirisch wirkten - von den dünnen Schultern der Orks. Schnaubend fielen sie in Gras, das von zähem Blut befeuchtet war. Während einer der Schützen davonrannte, schoss der andere noch hastig zwei Pfeile ab, die Bar nur streiften, und fiel dann bei seiner eigenen Flucht, von einem zerschmetterten Schwerthieb im Heck erlegt. Eszentir ergriff schnell den Bogen, den der andere fallen gelassen hatte, spannte augenblicklich und ohne zu zögern einen schwarzen, womöglich vergifteten Pfeil ein, und kniete sich in den Dreck. Die Bogensehne vibrierte, und im nächsten Moment sackte der letzte der Orks hundert Yard entfernt an einer Wegbiegung zusammen, das dunkle Holz unverkenntlich im Rücken.
    Irmin ließ den Bogen fallen, und schob anschließend seinen Talisman wieder zurück in den Waffengurt. Die unbeschreibliche Macht und Energie versickerte wieder in der Klinge, verließ seinen Körper, um beim nächsten Mal wieder feurig und helfend zugleich hervorzuschnellen. Es war ein Gefühl des Entzuges, dass den Elfen jetzt befiel, und damit kam auch das Bewusstsein zurück, dass Lesrinith

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