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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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ohrenbetäubendes Klirren herab, als sich von oben an den zerhauenen Stellen Schatten aus dem Nebel lösten und wie nasse Säcke zu Boden und somit in den blutigen Kies krachten.
    Im nächsten Moment erschienen Zwerge an den Hängen, Pfeil und Bogen im Anschlag, und auch wenn es nicht ihre Standartwaffen waren, gingen sie gut mit ihnen um. Die Hölzer sirrten durch die Luft und endlich bekam Balto seine Arme frei. Er schmetterte einen angreifenden Gegner zu Boden und stieß seinem Tier die Hacken in die Seiten. Erneut scheute es und bäumte sich auf, machte aber keine Anstalten los zu galoppieren. Statt dessen warf er sich ohne auf etwas anderes als an sein stolzes Haupt zu denken mitten in eine Horde wild vor Wut schäumender Orks. Schwarzes Leder und abgenutzte Klingen empfingen sie, auch wenn die ersten Drei unter einem Eisenregen niedergemäht wurden. Die Feinde leckten wie Flammenzungen an dem letzten Reiter, bevor von weiter hinten ein ohrenbetäubender Lärm erschallte und sich Gruppe mit Thronn s Leuten messerschwingend in Bewegung setzte, der dunkle Magier gleich an vorderster Stelle.
    In Warrket s Gesicht leuchtete kein Zorn, eher brodelnde Genugtuung, der er sich mit einem Kampfschrei Herr zu werden versuchte. Seine Kräfte sammelten sich erneut, bevor er einen blauen Feuerregen auf die Dämonen nieder regnen ließ. Die Magie brannte an seinen Fingerkuppen, erhitzte seinen Körper und schickte jagende Stromstöße durch ihn, die ihn antrieben. Explosionsartig wurde der feuchte Kies empor geschleudert, als sich seine mentale Kraft - materialisiert durch bläuliche Blitze - über ihm entlud und gleich zwei Reihen der Grauen aufscheuchte, wenn nicht sofort verbrannte. Übler Brandgeruch legte sich über die kämpfenden, blutende Masse, eine Horde aus Tod und Tyrannei. Irgendwo lösten sich Schreie aus einer menschlichen Kehle, dann blitzte Baltos Lederpanzer irgendwo auf, zuckend und wild drehend. Wahrscheinlich führte er gerade eine Serenade von Rundumschlägen aus.
    Auch Grob schien inmitten dieses Getümmels mehr schlecht als recht auf die Beine gekommen zu sein, denn sein Schlachtruf gellte weit über die der anderen: „Ihr Hunde - Würmer! -, ich mach euch platt!“ Irgendwo weiter hinten im Pass wogte eine neue Flut von Gegnern heran, eine schwarze Macht aus ledrigen, grauen Figuren, die zerhackte und zerstückelte. Blut spritze auf groteske Weise mitten in dieser Karikatur eines Kampfes auf und segnete die Häupter der Gläubigen wie Ungläubigen.
    „Die Felsen jetzt!“, brüllte Diegest, ein hagerer Zwerg mit schwarzem Zickenbart und einem wild wuchernden Schopf auf dem zur Hälfte blanken Schädel. Er wirkte wie eine kahlköpfige Puppe, der man ein falsches Haarteil aufgesetzt hatte, sein Gesicht war vor Anstrengung gerötet und in seinen Augen funkelte ein helles Feuer. Seien Gesten waren verkrampft. „Nun bringt doch endlich diese verdammten Brocken, jetzt!“ , schnauzte er und krümmte sich fast vor Gebrechlichkeit. Ein tiefer Schnitt zierte seinen rechten Arm, der andere versuchte verzweifelt die Blutung mit einem schmutzigen Hemdfetzen zu stoppen.
    Während noch immer einige der Schützen von oben in das unsichtige Dunkel herabfeuerten, begannen einige Pioniere auf Kommando von ihrem Führer Diegest den Fels mit Schaufeln und Spaten zu bearbeiten. Erst flogen nur feuchte Erdbatzen auf die Dämonen herab, aber denn stießen sie funkensprühend auf Stein. Sofort setzten die bärtigen Gestalten ihre ganze Kraft ein und hievten einige von ihnen - zum Teil die größeren auch mit Hilfe von Seilen - aus der Versenkung der Erde, bevor diese dann polternd in die Düsternis hinabfielen, und Duzende zermatschten. Der Cañon war erfüllt von Tausenden wütender Schreie und schriller Pfiffe durch die langen, scharfen Reißzähne. Weitere Brocken rollten donnernd herab, und die Nacht umlag sie wie schützender Mantel. Beinah außerhalb der Schlucht im Westen zischten bläuliche Funken auf und rieben Hunderte von Gestalten auf, zerstreute das Heer fast sogar mühelos.
    Die Freude war jedoch nur von kurzer Dauer, denn im nächsten Moment standen auch die Zwerge den Tiefländern gegenüber. Die Grauen mussten wohl irgendwie herausbekommen haben, wie die Taktik ihrer Gegner war. Augenblicklich fielen sie über sie her.
    „Linke Flanke Schwerter! Linke Flanke Schwerter!“, brüllte der Veteran Diegest und wankte wie ein ängstlicher Krüppel zurück, währen seine eigenen Heerscharen links und rechts an

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