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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition)
Autoren: Sancho Saltwell
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Schattenläufer auf, wendete dann seinen Blick wieder etwas unsicher auf die Massen, hielt die Arme über der Brust verschränkt. „Du willst ihn.“, sagte er monoton. „Du willst ihn, den Muragecht. Nicht wahr?“
    „Ja, ich will ihn!“ Jorgan ballte die Hand zur Faust. „Einmal will ich wirklich einen bösen Herrscher besiegen! In früheren Tagen, als ich noch so jung war wie du, habe ich immer nur ängstlich zugesehen, nie etwas unternommen. Und das wird sich ändern. Ich werde ihm den Teufel austreiben!“ Sie standen eine Weile still und spürten den Odem des Herrn der Winde, bis der Dämonenjäger in die Richtung nickte, in der die schmale Brücke endete. „Sie kommen.“, sagte er, das Gesicht zu einer ausdruckslosen Maske versteinert, während er mit kalten Blicken die in völliges Schwarz gehüllten, vermummten Gestalten betrachtete - drei an der Zahl - die sich langsam in der Nacht näherten, einer Nacht, die nur von blakenden Fackeln erhellt war...
     
    Patrinell trat nach einem sich unter ihm befindenden Torso, bis er sicher war, das auch Kellen in dem Schacht verschwunden war, dann ließ er von den noch zuckenden Gebeinen ab und wandte sich Dunc zu. Der Zwerg achtete nicht auf ihn, sondern versuchte sich einem besonders hartnäckigen Gnomen zu entledigen. Seien Schläge waren hart, hatten aber durch seine kurzen Arme nicht den gewünschten Effekt und so entglitt der Grüne oft, stach nach ihm, aber die silberne Paraderüstung hielt stand.
    Und so ließ sich Arth Zeit, schlich langsam um Kingroh herum, ohne Hast, beäugte ihn wie eine lauernde Moorkatze ihr Opfer. Seien Augen funkelten, gleich dem Messer, dass nun plötzlich anstatt des Säbels in seinen Fingern ruhte. Er war nicht angestrengt. Sauber, rein, fühlte er sich, und sein anschließendes, schelmisches Lachen bekräftigte es. Er fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. Ja, jetzt war Zeit, lange genug hatte er gewartet, lange genug mit ihnen gespielt, den guten gemimt, doch nie war er wirklich im Einsatz gewesen, außer zu der Zeit, als er noch nicht auf ihrer Seite stand. Ja, ja, er spürte, dass sie es nun wussten, aber ihm war es egal. Schließlich ging es nicht darum, sondern um etwas völlig anderes. Hier war der Osten, berückend heiß und unüberschaubar wirr am Tag, schwarzdunkel und tödlich kalt in der Nacht. Und eben diese war, es die sich nun um ihn legte, in einer einzigen, garstigen Berührung, die ihn die neue Macht spüren ließ, die ihm gebühren war, die in seinen Knochen arbeitete, seine Muskeln nährte, und seinen Zoll bezahlte, wenn er auf eine Barriere stieß. Er wusste, dass all diese Monster hier, nur Schein, Ablenkung von der wahren Macht waren, von der Kraft, die wie von eisigen Ketten umspannt auf ihrem blutigen Thron saß, die Hände fest um die Lehnen gekrallt, nur ab und zu atmend, ein bläulich himmlischer Blick voll göttlicher Allwissenheit. Es war er persönlich, der ihn besucht hatte, zu ihm gekommen war, endlich wieder in den Luftströmen, im Oden einer anderen Macht. Nun war er wieder da, und mit seiner Konsistenz und Präsenz ließ er in den Tiefen des Hadesfelsens eine Macht entstehen, die alles Vorige bei weitem übertraf. Es war ein Appell an das Böse in den Dingen, denn in allem steckt ein Quäntchen Neid oder Verruf, nichts ist ohne Fehler oder Tadel, noch nie hat etwas perfektes das Land benetzt, und sogar die Eisfrau - äußerlich doch so wunderschön - ist nur das Abbild einer wahrscheinlichen Schönheit.
    Es war Arth klar geworden, mit einem Mal, mit einem Schlag, so allgegenwärtig, wie es Milchemia I. in den Sinn geschossen war, als er das eine Schwert das erste mal in Händen gehalten hatte, diese von Nähten übersäte, fast wie Glas scheinende Klinge, die voll Magie zu pulsieren wusste, ein Ding, geschmiedet, um zu beherrschen und zu verkörpern. Durch es wurde der Animus aller Dinge manifestiert und einem einzigen, zusammenhängenden Stück verbunden, reinstes Bergkristall mit einem Hauch von magischem Erz, dass in dessen Mitte geheimnisvoll schimmerte. Und es herrschten wahrlich so Einige in diesem scheinbar wertlosen Stück. Aber war es nicht das, was man einem Schwert anerdachte? Macht? Grazie? Flexibilität und Verkörperung? Manch Ornamente schmückten das Heft einer Klinge, nie aber wurde der Stahl selbst zu einem.
    Eben diese hier aufgelisteten Seelengeister schlüpften auf einmal in den General und er wurde zu einem scheinbaren Führer, einem Kriegsherrn mit grausamen,
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