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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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überlegen, was er aber ganz sicher nicht tat, denn er wusste alles über dieses Thema, im gleichen Moment noch, in dem er auch nur einen einzigen Gedanken daran verschwende. Oder sollte es etwa nur so aussehen, als würde er sich mit dem Inhalt seines Schädels beschäftigen? Eine Tatsache, die schwer festzustellen war, zumal man nicht in die Köpfe bereits toter hineinblicken konnte. Schließlich sagte er: Das Wissen darum liegt allein im Rad der Zeit. Wenn es die Zeit will, wird sie kommen, wenn nicht, wird sie grundlose verstreichen, und dann wirst auch du vergehen, mein Sohn. Es gibt viele, unergründliche Wege, die das Schicksal einschlagen kann.
    „Ich weiß...“, gab er trocken zu. „Aber wohin... werde ich gebracht, wenn ich... von dieser Welt gehe...?“
    Glaubst du, es gibt einen Gott? Timotheus zog die Brauen hoch.
    Warrket überlegte. „Ich weiß nicht... Aber...“
    Ist es nicht diese Frage, die uns durch das Leben treibt? Willst du nicht genau so wie wir alle es wissen wollten, wissen, ob es Ihn wirklich gibt, oder ob er nur eine Erfindung ist?
    „Ich glaube an das Schicksal...“, meinte er tonlos. „Gäbe es einen wahren Gott, der in allem enthalten ist, würde die Welt schneller zusammenfallen, als es uns lieb wäre...“
    Du magst wahr sprechen, mein Sohn, die Zeit würde zerfallen Wie ein Körper, dessen Kopf man vom Rumpf trennt, aber dies beantwortet nicht meine Frage...
    Thronn unterbrach ihn: „Im Grund... ist sie nicht... zu beantworten...“ Seine Stimme war nur noch ein heiseres Knistern. Sein Herz schlug immer träger, und mühseliger, Schmerzen wuchsen, ohne still zu stehen, breiteten sich von seinem Herzen aus, und durchfluteten seinen gepeinigten, verlassenen Körper mit jedem Atemzug. Er hatte alle Schuld der Welt auf sich genommen, würde sterben, hatte sich geopfert, um die anderen zu retten, jene, für die es sich zu leben lohnte. Dan hauchte er laut und hüsteln... „Du hast den Falschen ausgesucht, Vater...“ Er spürte, wie sich schwarzes Gift in seiner Lunge ausbreitete. „Rocan ist...“
    Er besitzt die angeborene Magie, ich weiß. Aber das ist unwichtig. Viel wichtiger ist die Tatsache, dass ihr Beide für diese Sache kämpfen konntet, mit der Kraft eurer Geister... Einen Moment lang schweig er, nicht sicher, ob er dem Sterbenden alles verraten sollte. Dann sprach er trotzdem weiter, entblößte die Absicht des Schicksals mit einem Wink seiner knochigen Hand:
     
    Siehst du die Schatten, die dort wohnen,
    den Fels, der in der Brandung hält,
    still stehend, hochwohlgeboren,
    ein Nachkomme betritt die Welt.
     
    Die Macht wird nicht fallen,
    wird auf ewig weilen,
    sich mit grausig Kralle über das Land erneut verteilen,
    Schleier von Nebel noch einmal werden wallen.
     
    Verstehst du, was ich sagen will?
    Noch einmal wird die Zeit stehen still,
    und dann wird keiner mehr sein,
    wenn die Magie nicht weilt in ihrem Blute, rein.
     
    Nicht sie, nicht er, nicht es, nicht wir,
    keiner von denen wird sich erheben,
    aber sie werden neue Abenteuer erleben,
    es geht um ihn, um Walathìr. 
     
    Es ist das Monster aus verborgnen Tagen,
    zutage es wurde gebracht erneut,
    entschlafen aus seinen Festungen aus Eisen,
    wird es sich auf der Jagd ins Freie wagen.
     
    Siehst du die Glut im Feuer nicht?
    Erschrocken sei dein Angesicht,
    das Blut dir stocke im Gebein,
    Magie soll weiter in diesem sein.
     
    Damit ewig weilen kann das Gute,
    braucht es Kraft in seinem Blute...
     
    Ihr habt dafür Sorge getragen, dass es neue geben wird, die sich dem gegenüberstellen, was folgen wird. Walathìr wird kommen, und es wird keinen am Leben lassen, wenn sich nicht erneut einer vom alten Geschlecht ihm sich in den Weg stellt...
    „Wir trugen also Sorge dafür, dass die Welt nicht noch einmal untergeht, indem wir unsere Herzen mit Zauber besprenkelten...“ Thronn verstand. Und das war genug. Ein Hoffnungskeim entschlüpfte seinen Innersten und zauberte so etwas wie Lächeln auf sein Gesicht, feien Eiskristalle rieselten auf den Stein. Dann entspannte er sich, sein Atem blieb aus. „Vater...?“, murmelte er mit dem letzten Zuge.
    Ja?
    „Halte mich, wenn ich falle...“
    Timotheus breitet die Arme aus. Ich werde dich halten. Und dann starb Thronn, sein Körper erschlaffte völlig, und aus ihm entstieg ein Zweiter, den der Alte schützend in die Arme nahm, bis er ebenfalls von dem wärmendem Licht umfangen war, und ihn dann mit zu sich nahm. Er trug ihn, fasste ihn, und drückte ihn eng an

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