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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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hatten. Dann nickte er. Das Bild, was er durch sein kleines Turmfester sah, war das Selbe wie jenes, das er aus der Zeit vor dem Angriff der Dämonen gekannt hatte. „Nun gut.“, machte Ramhad und plötzlich bewegte sich seine Gestalt nicht mehr, war starr und glatt, wie der Körper einer Steinfigur. „Ist dies auch Wirklichkeit, oder nur ein Hologramm, eine Täuschung, die ich hervorgerufen habe, um dich zu verwirren?“ Der Mund des Wandlers bewegte sich nicht, dennoch kam seine Stimme deutlich vom Inneren dieses Raumes und aus der Richtung, in welcher der große Rote saß. Sogar das Flackern der Laterne blieb aus.
    Der Alte lächelte verschlagen, etwas, was er lange nicht getan hatte. „Ja, eine Täuschung.“, sagte er. „Du hüllst deine Gestalt in ein Abbild deines Körpers, Wandler. Ein simpler Trick.“
    „Aber es ist wahre Magie!“, rief der andere und von einem Moment auf den anderen schien sich etwas hinter dem mental erschaffenen Bild zu bewegen und schließlich wieder mit ihm zu verschmelzen, Augen flackerten felsengrau; aus Zweien wurde Eins.
    „Es ist die von uns gestohlene Energie, mit der du spielst, Ramhad. Einst gehörte sie uns, doch deine Herrin hat sie genommen und sie euch gegeben. Daraufhin haben wir entdeckt unsere eigene Kraft, die Fähigkeiten in unseren Herzen zu suchen.“
    „Euch gebührt die Stärke des Feuerballs nicht!“ Das Schattenwesen war gereizt und seine breite Gestalt, die verhüllen sollte, was wirklich war, verschwamm einen Moment und das Dunkle wollte durchdringen. Doch Ramhad fing sich im letzten Augenblick wieder und der Schein der Laterne erhellte die Umgebung mehr, als sie es vorher getan hatte, der Stuhl, auf dem Vogelscheuche saß, warf einen langen Schatten, der sich ebenfalls aufzulösen begann, da die Helligkeit immer unerträglicher Wurde. Den Schweiß trieb es auf die Stirn Mannes, als er seine Magie statt auf Timotheus in die Laterne lenkte und leichte Flammen umhüllten den Handschuh, den er an der linken Hand aus dickem Leder trug und niemals abnahm. „Passt auf, was Ihr sagt,“, schnaubte er, die Zähne fest aufeinandergebissen. „oder ich verstoße gegen den Befehl meiner Herrin und werde Euch vernichten!“
    „Tut, was Ihr für richtig haltet.“, stimmte ihm der Alte ohne den gewissen Hauch von Angst zu, denn er spürte, dass er Ramhad in der Hand hatte, ihn sogar ein wenig lenken konnte. Der Wandler durfte ihn einfach nicht töten, sonst würde ‚sie’ ihn töten und das begriff Ramhad.
    „Spielt nicht mit eurem Leben!“, sagte er und setzte sich von dem kleinen Schemel auf. „Die nächste Nacht wird kommen und ich werde Euch erneut gegenüberstehen und dann werde ich Euch in die Knie zwingen, alter Mann!“ Dann lächelte er. Offensichtlich war ihm etwas Höllisches eingefallen und er hielt die in schwarzes, schmiedeeisernes Gitter eingefasste Laterne hoch. Die Kerze darin glomm höher, ein wahres Meer aus Flammen schien hinter den vor Hitze trüben Scheiben zu wüten. „Ach, übrigens,“ Er grinste und aus seinem Gesicht wurde eine hässliche Grimasse, bösartig und dämonisch und erst sie verriet das Schattenwesen hinter der äußerlichen Fassade. „Euer Sohn, Thronn; die Drei haben ihn getötet!“ Dann verließ er den Raum, verschwand so schnell wie er gekommen war und hinterließ einen bleibenden Eindruck.
    Die Stimmung des Alten wandelte sich von einem Schlag auf den anderen, lange zurückgehaltene Tränenflüssigkeit schoss ihm in die Augen und brannte mit dem Schweiß. Thronn war tot? Was… Warum? Er fasste es nicht, während ihm die Lage immer aussichtsloser schien. Er hatte dem Schatten gelauscht und vernommen, dass man den Druiden angegriffen hatte, ihn jedoch nur stark verletzt und nicht getötet hatte. Allerdings hatte er es ihm in Rätselform gesagt, verschlüsselte, im Nebel verschwommene Bilder, die es gegolten hatte zu enträtseln. Konnte es sein, dass er das erste Mal einen Traum falsch gedeutet hatte? Unnatürliche Leere breitete sich in ihm bei dem Verlust seines Sohnes aus und es war, als hätte man ihm einen Schlag in die Magengrube versetzt und Angst umspülte wie einst das Wasser des Meeres seine Hüften und das frostigkalte Gefühl glitt weiter, schien ihn von unten nach oben aufzufressen. Was war mit seinen Kindern geschehen? Stand es wirklich so schlecht um sie?
    Er trat hinüber zu dem Fenster, das ihm den Blick auf die Landschaft darunter freigab. Er sah Berge und Täler, Flüsse und das Meer. Wälder

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