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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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aufzuglimmen und dann wurden aus den schönen Augen einer Frau das Antlitz eines alten, bereits toten Mannes, dessen Gesicht bereits die Farbe von verfaulter Haut hatte.
    Tod... , raunte der Spiegel und begann ihn mit wilden Blicken zu hypnotisieren, ließ die feindliche Magie im Körper des Hexers stärker werden. Das Pfeifen von Klingen in der Luft und ihr donnernder Aufschlag lag wie ein Gewitter in den wallenden Nebelschwaden. Unablässig hackten und stießen die zwei Mordgeister auf den jungen Zauberer ein, zwangen ihn in die Knie, ohne, dass sich dieser wehren konnte...
    Rocan stand noch immer im Rahmen der Tür und beobachtete, noch immer unentschlossen und zermürbt, sah den flehenden Ausdruck auf Thronn s Gesicht und konnte ihm jedoch nicht helfen. Er spürte, wie der Druide die Hand nach ihm ausstreckte und seine Hilfe erschreckend menschlich erflehte. Eiskalte, irgendwie unwahre Hände legten sich dünn und schwerelos auf die Schultern des Elfen und hielten ihn fest. Nicht mit Gewalt, doch ihm war es einfach nicht gestattet. Er konnte sich nicht rühren, war gefangen und in dem Moment wusste er, dass ihn der dritte Mordgeist von hinten gepackt hatte. In seinem Nacken spürte er bereits den heißen, schon toten Atem und der faulige Geruch strömte ihm in die Nase, doch es machte ihm nicht Angst. Die Magie, die der Steinkönig besaß, war auf seltsamer Weise seiner eigenen, neuerworbenen Kraft gleich, auch in ihm wütete das Feuer der Wahren Magie. Und diesmal half kein Schatten. Nur die an- und abschwellenden Atemgeräusche des Hauses, das Aufprallen der geschärften Klingen in den Körper des Zauberers, der bedrohende Dunkle hinter ihm und die Stimme in seinem Kopf, die auf vertrauten Bahnen zu schweben schien.
    Magie... , flüsterte sie, Magie... setzte sie für mich ein!
    Und Rocan tat es wie aus einem Impuls, einem Reflex heraus, in seinem Kopf entstand klar und deutlich der Befehl und wurde sogleich von einem unmenschlich starken Windzug, der in das Haus fuhr und tobte und jaulte, ausgeführt.
    Stille!
    Der Steinkönig hinter ihm wurde von Sturmwinden gepackt und zurück gerissen, während seine Gestalt zu Staub zerfiel. So, als hätte sie gar nicht existiert und der Tod und die vollständige Verwesung währen schon längst überfällig. Sein Schrei ging in dem weiteren Brausen unter und verwandelte sich zu Magie, die Rocan begierig in sich einsog, als hätte er sein Leben lang nichts anderes getan. Diese Kraft war neu für ihn, doch er verstand sie und gab sich ihr hin, ohne weiter nachzudenken. Seine Augen glommen siegesgewiss.
    Glassplitter!
    Dieses Wort drang wie Eis in seine Haut. Das Kristallglas des Spiegels explodierte und die Splitter pfiffen durch die Lüfte, gruben sich in die Häute der Mordgeister. Dann fuhr ein neuer, starker Luftzug, der zu brennen schien, so heiß war er, auf die Beiden zu und drang einfach in ihre Körper ein, riss das letzte Leben heraus und versengte ihre Gestalten, bis nichts mehr von ihnen übrig blieb... Die Macht des Spiegels war zerbrochen. Zerbrochen, in einem einzigen Ansturm von Druidenfeuer, das heiß und tödlich war. Noch immer kauerte die zerschlagene Gestalt Warrket s am Boden. Seien Haut war bleich und wie zu Eis erstarrt lag er da, regte sich nicht, doch Blut lag überall, seine Gewänder trieften davon und noch immer steckten die giftigen Klingen der Mörder in seinem Körper, raubten ihm sein Leben. Langsam fasste Rocan sich wieder, verschloss die wütende Magie wieder sicher in einem Raum nahe bei seinem Herzen und baute eine Mauer aus eigener Macht um sie herum auf, damit sie nicht wieder so schnell und ungebremst zum Vorschein treten konnte. Vor dem Riesen ließ er sich auf die Knie sinken und seine Finger strichen über die schwarze Seide seiner Gewänder und der weißen seiner Haut. Er lebte. Doch die Anzeichen dafür waren schwach. In seinen Augen stand der Wahnsinn. Nun lag es an ihm alleine den Kampf in seinem Geiste auszufechten, die Geister in seinem Inneren selbst zu besiegen.
    Er nahm den Hexer auf seine Schultern und die geprügelte, verletzte, von Schweiß und Blut nasse Gestalt war unnatürlich leicht und die Feuchtigkeit warm, die von ihm auf Rocan überging. Noch einen kurzen blick warf er auf die zusammengekauerte Gestalt im Bett. Es war ein toter Mann, bleich, dessen Gesicht faltig und das eines schon lange Verstorbenen war. Die Haut war faltig und fast so dünn wie Glas an manchen Stellen, sodass man das Gewebe unter seiner Haut

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