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Die Kristallsaengerin

Die Kristallsaengerin

Titel: Die Kristallsaengerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Bagatel en verwenden. Plötzlich stiegen ihr appetitanregen-de Düfte in die Nase.
    Sie merkte, daß sie Hunger hatte! Hunger? Wo ihr ganzes Leben in Trümmern lag? Wie banal! Aber die Gerüche ließen ihr das Wasser im Mund zusammenlaufen. Nun, eigentlich mußte sie noch genug Kredits haben, aber besser, sie überprüfte erst ihr Konto, als daß es nachher im Restaurant peinlich für sie werden würde. An einem öffentlichen Anschluß steckte sie das Digitalgerät, das sie um ihr Handgelenk trug, ein und legte den rechten Daumen auf die Druckplatte. Sie war angenehm überrascht, als sie feststellte, daß an diesem Tag ein Kredit hinzuge-kommen war - ein Studentenkredit, las sie. Ihr letzter. Nur stör-te es sie, daß es sich bei dem Betrag um einen Bonus handelte.
    Einen Bonus, um ihr die Tatsache zu versüßen, daß sie nie eine Solistin sein würde?
    Rasch ging sie hinüber zum nächsten Restaurant, ohne sich daran zu stören, daß es zu der gehobeneren Preisklasse gehör-te. Die alte, pflichtbewußte Kil ashandra hät e jetzt hastig kehrtge-macht, die neue aber ging mit arroganter Haltung hinein. So früh am Tag waren die Speisesäle noch verhältnismäßig leer, und so suchte sie sich eine Nische auf der oberen Ebene, weil sie von hier aus einen ungehinderten Blick auf den Strom von Shut les und kleinen Raumschiffen hat e. Es war ihr nie bewußt geworden, was für ein reger Raumverkehr auf ihrem nicht gerade wichtigen Planeten herrschte, obwohl sie vage wußte, daß Fuerte ein Transferpunkt war. Die Vidifaxspeisekarte war lang und reichhaltig, und mehr als einmal war sie versucht, sich eins der exotischen Gerichte zu erlauben, die so verführerisch beschrieben wurden. Doch letztendlich begnügte sie sich mit einer Kasserol e, die laut Speisekarte aus importiertem Fisch bestand, der für den unverbildeten Gaumen eines Studenten ungewöhnlich, aber nicht zu stark gewürzt war. Der Importwein, der zu dem Gericht gehörte, schmeckte ihr so gut, daß sie sich eine zweite Karaffe bestellte, gerade als die Dämmerung anbrach.
    Zuerst dachte sie, der ungewohnte Wein sei schuld daran, daß ihre Nerven zu vibrieren begannen, doch als das Gefühl des Unbehagens schnell immer stärker wurde, merkte sie, daß es nicht allein die Wirkung des Alkohols sein konnte. Killashandra rieb sich den Nacken und sah sich dann stirnrunzelnd nach der Reiz-quelle um. Schließlich entdeckte sie die Rückstrahlen eines langen Shuttles und begriff, daß die Ursache für ihr Unbehagen auf die Schallgeräusche des Raumschiffs zurückzuführen sein mußten, auch wenn sie nicht verstand, wie sie durch das abgeschirmte Restaurant dringen konnten. Sie hielt sich so fest es ging die Ohren zu, um jenen durchdringenden Schmerz zu lindern, und plötzlich hörte er auf.
    »Ich sage Ihnen, der Antrieb dieses Shuttles wird gleich ex-plodieren. Und jetzt verbinden Sie mich mit dem Kontrollauf-sichtsbeamten«, rief eine Baritonstimme in die folgende Stille hinein.
    Erschrocken drehte sich Killashandra um.
    »Woher ich das weiß? Ich weiß es eben!« Der große Mann, der vor dem Bildschirm des Servicepults des Restaurants stand, fuhr fort: »Verbinden Sie mich mit dem Kontrol turm. Sind da oben denn al e taub? Sie wol en wohl, daß hier ein Shuttle explodiert, was? Haben Sie es denn nicht gehört?«
    »Ich habe es auch gehört.« Kil ashandra kam herbeigeeilt und stellte sich ebenfalls vor die Konsole.
    »Sie haben es auch gehört?« Der Raumhafenbeamte schien ehrlich überrascht.
    »Natürlich. Ich dachte, mir wäre der Kopf geplatzt. Mir tun jetzt noch die Ohren weh. Was war es denn?« fragte sie den gro-
    ßen Mann, von dem etwas Herrisches ausging, auch wenn er im Augenblick angesichts der Begriffsstutzigkeit des Beamten eher verzweifelt aussah. Seine arrogante Haltung paßte zu seiner teuren Kleidung, die offensichtlich nicht von diesem Planeten stammte.
    »Sie hat es auch gehört, Mann. Jetzt geben Sie mir endlich den Kontrollturm.«
    »Wirklich, Sir . .«
    »Mein Got , hat der Mensch eine lange Leitung«, fauchte Kil ashandra.
    Die Tatsache, daß sie offensichtlich wie er von Fuerte war, regte den Beamten mehr auf als die Beleidigung. Dann klappte der Fremde, nachdem er einen genauso farbigen wie anschaulichen Fluch über Idiotie losgelassen hat e, ein Mäppchen auf, das er aus seinem Gürtel gezogen hat e. Die Augen des Beamten wurden groß, als er den Ausweis sah.
    »Entschuldigen Sie, Sir. Das konnte ich nicht wissen, Sir.«
    Killashandra sah zu,

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