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Die Krone der Macht

Die Krone der Macht

Titel: Die Krone der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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denn die tiefgrünen, fast schwarzen Bäume hatten wenig Vertrauenerweckendes.
     
    Auf einmal hob Sarja den Kopf. „Halt!“ rief sie unterdrückt. „Ich spüre Gefahr! Der Feind ist in der Nähe!“
     
    Wie ein Mann zogen Nador und Ástino blank. Auch Sarja zog ihr Schwert. Langsam ritten sie weiter, einer Gefahr entgegen, von der sie wussten, dass sie ihr nicht entgehen konnten. Wenn sie jetzt flohen, würde sie die Gefahr nur an anderer Stelle erneut wieder einholen. Sie mussten sich ihren Feinden stellen!
    Und da brachen sie auch schon zwischen den Bäumen hervor: sieben Gestalten, die blitzende Schwerter schwingend auf sie zu stürzten, allen voran einer der Diener Dorons in menschlicher Gestalt.
     
    „ Wir dürfen die Pferde nicht gefährden, sie sind für uns wichtig! Heraus aus den Sätteln, und jagt sie davon! Wir finden sie später wieder“, schrie Nador den anderen zu.
     
    Alle drei sprangen ab und gaben den Pferden einen Schlag, die sich ob der ungewohnten Behandlung oder vielleicht aus Angst sofort aus dem Staub machten. Da waren die Feinde auch schon heran. Der große Doron-Knecht stürzte sofort auf Sarja zu, doch Nador trat ihm in den Weg und griff ihn an. Die anderen sechs warfen sich auf Sarja und Ástino.
     
    „Zu mir!“ schrie Nador. „Mit den Rücken zueinander! Nur so können wir uns gegen die Überzahl verteidigen.“
     
    Sofort zogen sich Sarja und Ástino zurück und stellten sich so, wie Nador geraten hatte: im losen Dreieck, so dass jeder durch die anderen von hinten gedeckt war. Doch besonders für Ástino war das nicht die geeignete Kampfweise. Da er seine Stellung nicht mit seiner gewohnten Geschwindigkeit wechseln konnte, geriet er in arge Bedrängnis. Sarja hatte bereits einen der Angreifer durchbohrt und verteidigte sich erfolgreich gegen einen weiteren. Auch Nador hatte einen der Männer niedergestreckt, der ihn aus der Deckung durch das Ungeheuer angegriffen hatte. Ástino aber hatte bereits einen Hieb in den linken Arm erhalten, der stark blutete.
     
    „Ich muss allein kämpfen!“ keuchte er. „Nur so habe ich vielleicht noch eine Chance“, und er löste sich aus dem Dreierverband.
     
    Und plötzlich wussten seine drei Angreifer nicht mehr, wie ihnen geschah: wie ein Wirbelwind schoss Ástino zwischen ihnen hin und her, verteilte hier Hiebe und da Tritte und war doch selbst kaum greifbar. Und da, wieder zuckte sein Schwert wie eine Schlange vor und durchbohrte einem der Feinde die Kehle. Doch nun verdoppelten die Feinde ihre Angriffswut. Immer härter bedrängten sie die drei. Auch Sarja und Nador waren nun verwundet, und obwohl noch einer der Feinde fiel, gab es nicht viel Hoffnung, dass sie sich noch lange würden behaupten können. Geschwächt durch den Blutverlust und ermüdet wehrten sie sich mit schwindenden Kräften.
     
    Der erklang auf einmal Hufschlag, und ein Reiter kam in vollem Galopp die Straße entlang. Er kam aus der Richtung von Gendana und musste bereits von weitem den Kampf haben sehen können, denn die Straße verlief hier eine lange Strecke schnurgerade. Gerade als er die Kämpfenden erreichte, sank Nador - vom Schwert des Ungeheuers an der Hüfte verwundet - aufs Knie. Mit letzter Kraft wehrte er mit quer gehaltenem Schwert den Streich ab, den das Wesen gegen seinen Kopf führte, um ihm den Garaus zu machen.
    Da sprang der Fremde vom Pferd und griff das Untier an. Mit wütendem Z ischen wandte sich der Knecht Dorons dem unerwarteten Widersacher zu. Mit wuchtigen Hieben kreuzten sich die Klingen, dass die Funken sprühten.
    Der Fremde war genauso groß wie das Wesen und stand ihm an Kraft um nichts nach. Heftig drang er auf es ein, so dass das Untier zurückweichen musste. Als die beiden übrig gebliebenen Strolche sahen, dass ihre Opfer Verstärkung bekommen hatten und dass ihr Anführer zurückwich, ließen sie vom Kampf ab und flohen in den Wald.
    Ástino sank erschöpft zu Boden, und Sarja lief zu Nador, der am Boden lag.
     
    „Lasse mich!“ sagte Nador. „Hilf lieber dem Fremden! Das Ungeheuer muss zurückweichen, und ich ahne, was nun kommt!“
     
    Schon hatte der Fremde dem Wesen eine große Wunde zugefügt, als etwas Entsetzliches geschah: Vor ihren Augen verwandelte es sich aus seiner angenommenen menschlichen Gestalt in seine Reptilform.
    Erschrocken fuhr der Fremde einen Augenblick zurück. Doch dann hatte er sich wieder gefangen und drang erneut auf das Monster ein, als habe es nicht gerade auf so unfassbare Weise seine

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