Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Krone der Macht

Die Krone der Macht

Titel: Die Krone der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
Vom Netzwerk:
Achselhöhle. Der andere knallte mit dem Stiefelabsatz unter das Kinn des Bullen. Ástino landete zwar mit dem Rücken auf dem Boden, rollte sich aber weich ab und stand sofort wieder auf den Füßen.
    Wieder war Brostor schwer zu Bod en gegangen. Als er wieder hochkam, war er stark angeschlagen. Der Tritt unter das Kinn hatte ihn mit dem Hinterkopf hart aufschlagen lassen und er konnte den rechten Arm nicht mehr richtig gebrauchen. Trotzdem gab er nicht auf. Diesmal gelang es ihm, Ástino einen Schlag zu versetzen, als der nicht schnell genug auswich. Obwohl der Schlag ihn nur halb getroffen hatte, flog Ástino durch den halben Raum, begleitet von den Schreckensrufen der Zuschauer. Sofort setzte Brostor hinterher. Ein triumphierendes Grinsen lief über sein Gesicht, denn er dachte, dass er Ástino nun hätte. Doch der Sturz hatte Ástino nichts getan, da er wie eine Katze zu fallen verstand. Auch der Schlag hatte ihn nicht übermäßig mitgenommen, denn er war außergewöhnlich zäh. So fand sich Brostor verblüfft einem äußerst munteren Ástino gegenüber, der nun seinerseits zum Angriff überging. Ástino wusste genau, dass er diesem Gegner mit seinen Fäusten nicht viel würde anhaben können und verließ sich daher auf die größere Kraft und Schnelligkeit seiner Füße. Er sprang auf Brostor zu, als wolle er ihn mit den Fäusten angehen, steppte dann blitzschnell zur Seite und war mit einem Sprung hinter Brostor. Ehe dieser sich umdrehen konnte, brachte ihn ein Tritt in die Kniekehlen zum wanken. Ástino merkte trotz seiner äußerlichen Frische, dass seine Kräfte langsam nachließen, und setzte nun alles auf eine Karte. Ein Tritt in den Bauch ließ den schwankenden Brostor nach vorn knicken. Ástino griff in Brostors borstiges Haar, hielt seinen Kopf fest und schmetterte mit aller Kraft sein Knie unter Brostors Kinn. Mit einem Grunzen brach der Riese zusammen und rührte sich nicht mehr.
     
    Jubelnd kamen Sarja und Nador angelaufen und umarmten Ástino, der sich mit schmerzverzerrtem Gesicht sein Knie hielt. Auch die Wirtsleute kamen herbei.
     
    Sarja sah den Schmerz in Ástinos Gesicht und fragte erschrocken: „Bist du verletzt?“
     
    „Nein, nein“, lachte Ástino da schon wieder. „Nur hat dieser Brostor einen so verdammt harten Schädel, dass ich mir fast das Knie gebrochen hätte. - Nun, Herr Wirt“, wandte er sich dann an diesen, „hat er mich zerquetscht wie eine reife Frucht?“
     
    „Wahrhaftig“, staunte der Wirt, „das hätte ich nie für möglich gehalten! Aber Ihr sprangt ja auch wie ein Zicklein durch die Gegend. Ich habe noch nie einen Menschen gesehen, der sich so schnell bewegt wie Ihr. Habt Ihr denn keine Knochen im Leib, Herr?“
     
    Ástino schlug sich vor Vergnügen auf den Schenkel und verzog darauf prompt wieder das Gesicht. „Au! Natürlich habe ich Knochen, sonst könnte mir jetzt das Knie nicht so wehtun und dieser Fleischberg läge nicht hier auf dem Boden. Was machen wir nun mit ihm?“
     
    „Du liebe Güte!“ jammerte die Wirtsfrau. „Wenn er zu sich kommt, wird er die gesamte Einrichtung zertrümmern.“
     
    „Ich glaube, ich weiß, was wir machen“, sagte Nador. „Wie ist er her gekommen?“ fragte er den Wirt.
     
    „So wie immer“, sagte dieser verständnislos, „mit seinem Pferdewagen.“
     
    „Gut, so legen wir ihn darauf und jagen dann das Pferd davon. Es wird nach Hause laufen, und wir sind ihn los. Morgen früh brechen wir auf, so dass er nicht versuchen kann, sich an uns zu rächen. Ich nehme an, dass er lesen kann.“ Nador blickte den Wirt fragend an und dieser nickte bestätigend. „Somit wird er auch euer Gasthaus nicht mehr besuchen, denn wir werden ihm einen Zettel an die Jacke stecken, auf dem steht, dass ihr seine Niederlage in der ganzen Stadt ausposaunen werdet, sollte er noch einmal kommen und Ärger machen. Ließe er euch jedoch in Frieden, werde niemand etwas erfahren. Er wird um seinen Ruf fürchten und euch nicht mehr belästigen.“
     
    „Ja, so machen wir es“, sagte Sarja. „aber wir wollen uns beeilen, sonst kommt er noch zu sich, bevor wir ihn fort haben.“
     
    Gesagt - getan, und ein paar Minuten später trabte das Pferd bereits mit seinem bewusstlosen Herrn nach Hause zurück. Sarja bot dem Wirt an, den entstandenen Schaden zu ersetzen, doch der lehnte ab. Er sei viel zu froh, den unangenehmen Gast auf diesem Wege losgeworden zu sein. Außerdem habe Brostor ihm schon mehr als einmal die Dinge, die er zerbrochen

Weitere Kostenlose Bücher