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Die Krone der Macht

Die Krone der Macht

Titel: Die Krone der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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gehauen ist. Die Treppe endet in den Verliesen der Burg und ist mit einer schweren Tür verschlossen. Um sie zu öffnen, muss Sarja den Stein gegen das Schloss drücken, dann wird sie sich geräuschlos öffnen. In den Verliesen wird euch niemand begegnen, denn Doron straft Ungehorsam nicht mit dem Kerker, falls überhaupt jemand wagt, ihm ungehorsam zu sein.
    Jetzt zur Krone: Doron hat sie aus Wut über ihre Unvollständigkeit aus seiner Nähe entfernt. Er will sie nicht sehen, bis er den fehlenden Stein hat. Das ist eure Chance! Sie befindet sich im Erdgeschoss der Burg in einem abgelegenen Zimmer und wird von zweien seine r Kreaturen bewacht. Gelingt es euch, die beiden zu töten, ehe sie Alarm schlagen können, haben wir gewonnen. Denn dann könnt ihr fliehen, ohne dass man euch überhaupt bemerkt. Schlagen sie jedoch Alarm, ist das ganze Schloss auf den Beinen. Doron hat außer den Reptil-Ungeheuern noch andere Bedienstete. Es sind Menschen, denen er den Willen geraubt hat und die nur noch mechanisch seinen Befehlen gehorchen. Habt kein Mitleid mit ihnen, denn sie fühlen nichts mehr und können auch nicht mehr gerettet werden. Aber da sie nichts mehr fühlen, sind sie gefährliche Gegner. Sie geben den Kampf erst auf, wenn sie zu Tode getroffen sind.
    Wenn Sarja die Krone in den Händen hat, muss sie sofort den Stein einsetzen, und zwar unverzüglich, denn nur so kann euch die Krone vor Doron schützen. Allerdings schützt sie euch nicht vor seinen Dienern. Und noch eines: sobald der Stein wieder in der Krone ist, verliert er die Gabe, die euch schon so oft geholfen hat: Er verliert die Kraft, einem einzelnen Menschen zu helfen. Denn die Krone ist nicht für einen einzelnen Menschen geschaffen worden. Du brauchst keine Sorge zu haben, Sarja, dass du den Stein aus der Kette nicht schnell genug wirst lösen können, denn die Krone zieht den Stein an, und wie von selbst wird er wieder in seine ursprüngliche Fassung gleiten. Er wird sich dann erst wieder von ihr lösen, wenn erneut ein Unbefugter seine Hand nach der Krone ausstrecken sollte. Und das müsst ihr auch noch wissen: Wie euch Nador ja schon erzählt hat, können Dorons Ungeheuer nur mit Feuer oder Gift vernichtet werden. Nador weiß das aus alten Büchern, dass magische Geschöpfe nur so zu zerstören sind. Es mag euch seltsam vorkommen, dass man diese Wesen durch Feuer vernichten kann, wo sie sich selbst seiner bedienen. Doch das Feuer, das sie ausstoßen, ist von anderer Art und daher für sie nicht gefährlich. Da ihr sie jedoch in Dorons Burg kaum mit Feuer bekämpfen könnt, habe ich eure Schwerter in ein besonderes Gift getaucht. Euch selbst kann es nicht schaden, aber für die Bestien ist es absolut tödlich.
    Und nochmals, Nador, erinnere dich an meine Worte!
    Doch hoffen wir, dass es euch gelingt, ohne Kampf mit der Krone zu fliehen. Ich werde euch hier auf dem Schiff erwarten, denn ich darf die Insel nicht betreten, solange Doron auf ihr herrscht. Hier sind eure Schwerter, hier Fackeln und drei lange Seile. Mit mehr als dem hier, meinem Rat und meinen guten Wünschen kann ich euch nicht ausrüsten. Alles andere liegt nun in eurer und der Götter Hand! Geht jetzt, denn es ist dunkel geworden, und niemand wird euch jetzt auf den Klippen sehen, bis ihr das Loch erreicht habt.“
     
    Schweigend reichten die vier Gefährten Jarin die Hand und gürteten die Schwerter. Dann ergriffen sie die Fackeln und die Seile und kletterten vom Boot über die Felsen zum Strand. Es war ein mühsamer Aufstieg in der Dunkelheit auf den Klippen, doch nach etwa einer halben Stunde hatten sie die Stelle erreicht, die ihnen Jarin im letzten Licht des Tages in den Felsen gezeigt hatte. Und bald fanden sie auch das Loch. Sie befestigten eines der Seile um einen großen Felsbrocken, der in der Nähe lag. Dann ließ sich Ástino als Erster in die Finsternis hinab. Er hatte eine Fackel mitgenommen, die er entzündete, sobald er den Boden erreicht hatte. Die Höhle war so groß, dass das Licht der Fackel ihre Wände nicht erreichte. Ástino hielt das Seil straff, und nach und nach kamen die anderen drei am Seil herunter, als Letzter Ardon, der die restlichen Fackeln und die Seile mitbrachte. Sie durchquerten die riesige Höhle, von deren Decke und Boden Tropfsteine wuchsen, die im Licht der Fackeln wie Diamanten funkelten. Obwohl sie unbewusst leise auftraten, wurde das Echo ihrer Schritte um ein Vielfaches verstärkt zurückgeworfen. Sie fanden den Gang, und Nador schritt

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