Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Krone von Camelot

Die Krone von Camelot

Titel: Die Krone von Camelot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gillian Bradshaw
Vom Netzwerk:
ergab.«
    »Ich glaube, die Lady hat von dir verlangt, daß du nach Herrn Cei schickst, der bei ihrer Gefangennahme verantwortlich für die Burg sein mußte.«
    »Ich habe nach Cei geschickt, Herr, sobald das Verbrechen bekannt wurde.«
    »In der Tat? Ich habe hier, bewiesen durch. vier Zeugen, daß die Lady verlangte, daß man nach Herrn Cei schickt, während du sie beleidigt hast. Herr Cei wurde schließlich von Herrn Gwyn herbeigeführt, weil die Lady es verlangt hatte. Natürlich war es völlig in Ordnung, daß Herr Cei anwesend war, denn du hattest ja nicht die Befugnis, die beiden zu verhaften, und deine Stellung war schon dadurch unsicher, daß du in Herrn Bedwyrs Haus eingedrungen bist, ohne ihn vorher anzuklagen.«
    »Herr«, sagte Medraut mit sehr kaltem Blick, »vielleicht habe ich in der Hitze des Augenblicks und in meinem Schrecken darüber, daß ich das Verbrechen des Ehebruchs buchstäblich vor meinen Augen begangen sah, unpassende Sprache benutzt und mich unpassend benommen. Wenn das der Fall war, dann schreib es meinem leidenschaftlichen Einsatz für deine Ehre zu. Ich hatte immer vor, nach Herrn Cei zu schicken.«
    »Aha. Ich danke dir, Medraut. Ohne dich wäre dieses Verbrechen nie ans Licht gekommen. Hast du deinem Zeugnis noch etwas hinzuzufügen?«
    Medraut zögerte wieder. Dann entschloß er sich offenbar, nichts mehr zu sagen. »Nein, Herr. Ich möchte nur noch sagen, daß ich diesen Flecken auf deiner Ehre und deinem Namen bedauere.«
    »Danke. Du darfst dich setzen. Herr Gwyn!«
    Gwyn, Cei und mehrere andere wurden gerufen, um Medrauts Geschichte zu bestätigen. Sie taten es so zartfühlend, wie sie konnten. Intrigen und Verrat wurden nicht weiter erwähnt.
    Schließlich wurde Bedwyr aufgerufen. Er tat einen Schritt nach vorn, fiel vor Artus auf ein Knie nieder und stand dann wieder auf. Artus schob die Rolle beiseite und schaute ihn an, wie Gawain es beschrieben hatte: als ob Bedwyr ein fremdartiges, geheimnisvolles Tier sei, das er nicht verstehen konnte. »Gibst du dein Verbrechen zu?« fragte er Bedwyr.
    Bedwyr neigte den Kopf. »Ja, Herr. Ich bin des Ehebruchs mit der Lady Gwynhwyfar schuldig und daher des Verrats gegen dich.« Artus betrachtete ihn und wartete, und Bedwyr hob den Kopf wieder, ehe er fortfuhr. »Ich habe die Lady schon seit langer Zeit geliebt, vielleicht fast so lange wie du selbst. Obwohl ich lange, nachdem du mit ihr verheiratet warst, nicht mit ihr reden wollte. Bei einer Gelegenheit allerdings, als du abwesend warst und sie sich einsam fühlte und schwer an ihren Sorgen trug und unter einem privaten Kummer litt, da habe ich sie überredet, mir zu vertrauen, und habe sie verführt, wie ich dir das erzählt habe. Sie hat oft versucht, sich von diesem Verbrechen abzuwenden, aber ich drängte sie, damit fortzufahren, und sie hat nachgegeben - aus Mitleid. Ich für meinen Teil, Herr, ich bin sicher, daß das, was Herr Gwyn über die Ereignisse der Nacht berichtet, wahr ist. Ich spreche nicht dagegen und streite auch nichts ab. Aber die Liebe hat mich getrieben und nicht der Wunsch, die kaiserliche Majestät zu verletzen, denn ich habe ihr mit großer Freude gedient. Mein Herr, in allem außer diesem einen hat dir mein Leben immer zur Verfügung gestanden, und diese Liebe war ein Wahnsinn, durch die ich außer mich geriet. Glaub mir, daß ich dich sonst nie betrogen habe und daß ich zufrieden bin, für diese Schuld zu sterben, wie mir das ansteht. Wenn du mich statt zum Tod zum Exil verurteilst, dann werde ich ein Kloster aufsuchen und mich dort der härtesten Buße unterziehen, die ich finden kann, um mich selbst für diese jammervolle Sünde zu strafen.«
    Artus schaute seine Hände an und drehte den Siegelring an seinem Finger. Ich glaubte, ich hätte einen Schatten des Zorns über sein Gesicht gleiten sehen, aber wenn es der Fall gewesen war, dann war er schnell verschwunden. »Hast du dem irgend etwas hinzuzufügen?« fragte er Bedwyr mit ruhiger Stimme.
    »Nein, Herr. Ich gebe mich damit zufrieden, deinen Urteilsspruch zu erwarten.«
    Artus nickte und hob dann den Kopf. »Gwynhwyfar, Tochter des Ogyrfan«, rief er, und endlich begegnete er meinem Blick.
    Ich trat nach vorn. Ich hatte vorgehabt, mich zu verbeugen, aber ich fürchtete, er würde wegschauen, wenn ich es täte. Mein Mund war trocken, und ich mußte immer wieder schlukken. Ich vergaß all die anderen, die dicht gedrängt in der Halle standen - ich vergaß die Hitze, vergaß alles außer ihm.
    »Du bist

Weitere Kostenlose Bücher