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Die Krone von Lytar

Titel: Die Krone von Lytar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl A. DeWitt
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wundersame Stimme beherbergte. Ihr klarer Sopran war es, der die Gebete der Gemeinde in das Reich der Götter hob. So klar und voller Leidenschaft war ihr Gesang, dass kaum ein Auge trocken blieb. Wenn Erion nicht gerade taub auf beiden Ohren war, dann musste er jetzt den Weckruf gehört haben!« Der alte Mann grinste. »Ihr könnt sicherlich erraten, wer dies sagte!«
     
    Für den Rest des Abends war nichts anderes als das Hochzeitsessen sowie Tanz und Musik geplant. Astrak versuchte sein Glück und konnte tatsächlich drei Küsse rauben, und Vanessa schaffte es, Garret zweimal zum Tanz zu bitten, bevor der sich galant zurückzog. Hernul und Garen hatten Vanessa und ihn den ganzen Abend schon spekulierend beobachtet, und spätestens als Vanessas Mutter mit ihr sprach und dabei zu Garret hinübersah, ergriff er endgültig die Flucht. Garret hatte nichts gegen Vanessa, auch er erlag durchaus dem Zauber dieses Abends. Aber bis vor Kurzem war sie für ihn nicht mehr als Tarlons kleine Schwester gewesen, und ihr Bruder sagte auch immer, man solle nichts überstürzen.
    Tarlon selbst war an diesem Abend besonders still. Er sah immer wieder zu Elyra und dem Priester hinüber, und als ihn Garret fragte, was denn sei, seufzte er nur.
     
    Am nächsten Morgen gewann erwartungsgemäß Garen, Garrets Vater, den Wettkampf im Bogenschießen, aber es war nicht so eindeutig, wie die meisten gedacht hatten. Garret kam auf den dritten Platz, dicht gefolgt von Vanessa, doch der wahre Wettstreit fand zwischen Garrets Vater und Ariel statt.
    Ihn hier zu sehen war nicht nur für Garret eine Überraschung. Es war Elyra, die den Elfen als Erstes zur Rede stellte. Sobald sich danach eine Gelegenheit bot, nahm Garret sie zur Seite und fragte sie, ob sie wüsste, was den Elfen hierher führte. Sie hatte gelacht und schelmisch gegrinst. Ariel hatte zu ihr gesagt, es wäre jetzt einfach an der Zeit gewesen, den Wald zu verlassen, und er hätte das Gefühl gehabt, hier gebraucht zu werden. Nach Elyras Meinung lag es jedoch an der Sera Bardin. Man fand die beiden immer in der Nähe des anderen.
    Da ist etwas zwischen den beiden. Ich bin sicher, dass sie sich kennen. Ich glaube sogar, sie lieben sich, denn sie haben noch kein Wort miteinander gesprochen.«
    »Deshalb glaubst du, dass sie sich lieben?«, hatte Garret erstaunt gefragt. »Weil sie noch kein Wort miteinander gewechselt haben?«
    »Genau!«, lachte Elyra und eilte dem jungen Priester nach, der. in diesem Moment vorbeikam.
    Es war Garrets Vater, der Ariel zum Wettkampf aufforderte. Dieser Kampf war einer von denjenigen, von denen man sich noch lange erzählen würde. Nach und nach wurde das Ziel in immer weitere Ferne gelegt, bis es nur noch ein dunkler, mit bloßem Auge kaum zu erkennender Fleck war. Hund saß neben seinem Herrn, der ruhig einen Pfeil nach dem anderen abschoss, und schien selbst ungewöhnlich interessiert an dem Wettkampf. Kurz vor dem letzten Durchgang erklärte Garen, dass er ebenfalls mit verbundenen Augen schießen würde, weil es dem Elfen gegenüber nur fair wäre. Garret stellte sich neben seinen Vater und grinste Hund an, der mit hechelnder Zunge zurückgrinste.
    »Wenn du Fairness willst, dann erlaube mir, dein Zielen zu leiten«, sagte Garret. »Glaube mir, Ariel hat ebenfalls Hilfe!« Er sah auf Hund herab, und dieser zwinkerte ihm zu. Jedenfalls behauptete Garret das später.
    Dieser letzte Kampf sollte noch lange Gesprächsstoff bieten und half, den Ruf der Elfen bezüglich ihrer Bogenkunst wiederherzustellen. Zumindest dieser Elf konnte schießen. Natürlich gab es auch solche, die das anders sahen. Es wurde argumentiert, dass Ariel schon so lange hier lebte, dass er schon fast einer der ihren war. Außerdem schoss er mit einem anständigen lytarianischen Langbogen und nicht mit so einem zerbrechlichen Elfenspielzeug.
    Beide trafen das goldene Ziel auf über dreihundert Schritt Entfernung. Doch es war Garens Pfeil, der den des Elfen zur Seite schlug und die goldene Münze durchbohrte, die Garen dann Ariel präsentierte. In seinen Augen, so sagte Garen, wäre Ariel der wahre Gewinner des Wettstreits.
    Elyra platzierte sich im Wettkampf mit der Schleuder. Tarlon fällte nicht nur am schnellsten seinen Baum, er war auch der Erste, der diesen sauber in vier Hölzer spaltete. Vanessa behauptete sich überraschend lange im Schwertkampf, letztlich verwehrte ihr ein Söldner, deutlich ein Veteran und gut doppelt so schwer wie sie, den dritten Platz.
    Argor

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