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Die Küsten der Vergangenheit

Die Küsten der Vergangenheit

Titel: Die Küsten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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uns umsehen können.«
    Tom erwartete Max am Flughafen von Fort Moxie. Er war genauso unbeeindruckt wie April. Schließlich zuckte er die Schultern und meinte: »Wenn du magst, können wir gleich mal rüberfahren.«
    Sie nahmen die Route 11 an der Farm vorbei und zum Fuß des Pembina-Rückens, wo sie in südlicher Richtung auf die Route 32 abbogen. Die Hügel und Kämme westlich der Straße bildeten eine massive Barriere aus baumbedeckten Gipfeln und Geröllhaufen am Fuß der Hänge. Walhalla, die kleine, blühende Stadt aus Holzhäusern, Sägewerken und Futterläden schmiegte sich in das Gelände.
    Zehn Minuten südlich der Stadt wichen die Bäume zurück, und vor ihnen wurde ein hufeisenförmiger Canyon sichtbar.
    »Johnson’s Ridge«, meinte Lasker.
    Die Canyonwände waren felsig und erhoben sich im Süden und Westen beinahe senkrecht. Im Norden war der Anstieg nicht so steil und dicht bewaldet, genau wie der Grund des Canyons. Zwei Männer hatten direkt am Straßenrand geparkt und waren damit beschäftigt, Feuerholz zu schneiden und auf der Ladefläche eines Kleinlasters zu verstauen.
    Der Canyon war an seinem Eingang vielleicht zweihundert Yards breit und doppelt so tief. An der Rückseite verengte er sich auf ein Drittel. Eine schmale Zufahrtsstraße bog vom Highway ab, schlängelte sich durch den Wald und in einer Reihe von Haarnadelkurven zum Kamm an der Nordseite hinauf.
    Lasker steuerte zum Straßenrand und hielt an. Die Sonne näherte sich den Gipfeln des westlichen Vorgebirges, die hundert oder hundertfünfzig Fuß niedriger lagen als die restlichen, den Canyon einschließenden Hügel. »Wo lag der Wasserspiegel?« fragte er.
    »Das hängt davon ab, von welchem Zeitraum du sprichst. Er lag zu keiner Zeit so hoch, daß die Südseite als bequemer Hafen hätte dienen können. Aber lange Zeit hätte man ein Schiff dorthin steuern«, Max deutete auf den rückwärtigen Hang, »es an einem Dock oder was auch immer festmachen und an Land gehen können.«
    Lasker blinzelte in die tiefstehende Sonne. Ein Schwarm Vögel, zu weit entfernt, um sie deutlich zu erkennen, kreiste über dem Kamm. »Könnte sein«, brummte er. »Ich glaube, das Land gehört den Indianern.«
     
    Arky Redferns Kanzlei lag in einem Bürogebäude in den Außenbezirken von Cavalier, der Bezirkshauptstadt. Neben Redfern hatten sich ein Kieferorthopäde und ein Finanzberater niedergelassen. Das Gebäude war ein flacher grauer Bau mit vielleicht zwanzig Parkplätzen davor, die nur zur Hälfte belegt waren, als Lasker den Wagen direkt neben dem Behindertenparkplatz abstellte.
    Drinnen blickte eine streng aussehende junge Frau von ihrem Computerterminal auf. »Guten Tag, die Herren«, sagte sie. »Kann ich Ihnen behilflich sein?«
    Sie ließ sich die Namen geben und nahm den Telefonhörer auf. Fünfzehn Minuten später wurden Tom und Max in ein Büro geführt, das von einem großen Mahagonischreibtisch, Ledermobiliar und Bücherschränken mit Glastüren beherrscht wurde. Die Wände an den Seiten waren mit Plaketten und Zertifikaten vollgehängt, die Rückwand dagegen war unübersehbar einem einzelnen Jagdbogen und fünf Pfeilen vorbehalten.
    Arky Redfern war ein schlanker junger Mann in einem grauen Tweedjackett. Er war durchschnittlich groß, besaß dunkle, abweisende Augen, eine kupferfarbene Haut und dickes braunes Haar. Frisch von der Universität, dachte Max. Redfern kam durch eine zweite Tür in das Büro, begrüßte Lasker wie einen alten Freund, fragte nach Toms Familie und schüttelte schließlich Max die Hand.
    »Nun gut«, sagte er und ging zum geschäftlichen Teil über. »Was genau planen die Herren bei Johnson’s Ridge zu tun?«
    Als hätten sie sich zuvor darüber geeinigt, übernahm Tom Lasker das Wort. »Wir hätten gerne die Genehmigung, die Gegend mit einem Bodenradar nach Artefakten abzusuchen.«
    Der Anwalt legte den Kopf schief, als hätte er nicht richtig verstanden. »Wirklich? Und aus welchem Grund? Was erwarten Sie zu finden?«
    »Es handelt sich um eine eher allgemeine Suche. Wir wollen herausfinden, ob dort oben irgend etwas zu finden ist. Und wir wären damit einverstanden, nichts zu bewegen, falls wir Erfolg haben.«
    Redfern zog eine Brille aus der Innentasche seines Jacketts und setzte sie sorgfältig auf. »Warum erzählen Sie mir nicht geradeheraus, wonach Sie suchen, Tom? Liegt dort oben vielleicht noch eine Yacht verborgen?«
    Lasker wechselte einen Blick mit Max. »Wir suchen die gesamte Gegend ab, Mister

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