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Die Kundschafter

Die Kundschafter

Titel: Die Kundschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Jäger erwachten wieder zum Leben, aber sie wurden von den Fremden ins Visier genommen und abgeschossen, bevor sie sich zu einer wirkungsvollen Gruppe organisieren konnten. »Was ist mit den anderen Schiffen?«, fragte Doriana. »Warum greifen sie nicht an?«
    »Da!«, rief jemand, und Doriana sah einen Arm, der aus einer der Arbeitsgruben nach oben wies. »Die Hardcells haben ihre Raketen abgesetzt.«
    »Das wurde aber auch Zeit«, murmelte Doriana und spürte, wie so etwas wie Hoffnung in ihm aufstieg, als fünf Gruppen von je drei Raketen auf die Angreifer zuschossen.
    Die Angreifer reagierten sofort: Fünf Jäger brachen ihren Anflug auf die Schlachtschiffe ab und flogen auf Ziele außerhalb der Formation der Handelsföderation zu. »Gut«, sagte Kav zufrieden. »Die nächste Salve wird auch den Rest der Jäger verscheuchen, und dann haben die Kreuzer keine Verteidiger mehr. Dann können wir sie leicht mit unseren Quad-Laser-Batterien zerstören.«
    »Vielleicht«, sagte Doriana vorsichtig und verfolgte die fliehenden feindlichen Schiffe mit seinen Blicken. Sie umflogen geschickt die Massen treibender Sternenjäger und versuchten offenbar, den verfolgenden Raketen auszuweichen, die sie ins Visier genommen hatten.
    Aber das half nichts. Die Hardware der Techno-Union gehörte zu den besten in der Republik, und die Raketen manövrierten sich problemlos durch das Durcheinander und kamen den feindlichen Jägern immer näher. Die Fremden erreichten den Rand der Sternenjägerwolke und flogen enge Kurven, um wieder einzutauchen und auf die Hauptschiffe zuzurasen. Wieder passten sich die Raketen dem Manöver an. Die Jäger richteten sich geradeaus, und dann setzten sie beinahe gleichzeitig jeder einen kleinen Gegenstand ab.
    Und Doriana erstarrte, als aus jedem dieser Gegenstände eine wohl bekannte Wolke drang und direkt in den Weg der sich nähernden Raketengruppen flog. »Mehr Connor-Netze!«, fauchte er.
    Sie konnten nichts mehr tun. Die Netze umschlangen die Raketengruppen und durchdrangen sie mit Starkstrom, der die Elektronik der Zielvorrichtungen ebenso funktionsunfähig machte wie die Antriebssysteme, und dann waren die Raketen ebenso tot wie die Sternenjäger, die um sie her trieben.
    Aber wieder hatte sich Mitth'raw'nuruodo nicht damit zufriedengegeben, seine eigenen Schiffe vor einem Angriff zu schützen. Noch während Doriana die Hände hilflos zu Fäusten ballte, ließ die Trägheit die Raketen gegen die Schiffe der Techno-Union prallen. Es gab zahlreiche Explosionen, und ganze Bereiche von Rumpfmetall wurden hinaus in den Raum gefegt.
    Und dann explodierte eines der Schiffe gänzlich. Es war, als ginge ganz in der Nähe eine kleinere Sonne auf.
    »Was ...«, keuchte Kav. »Nein! Nicht von einer einzelnen Raketengruppe! Das ist unmöglich!«
    »Alles, was Mitth'raw'nuruodo tut, ist unmöglich«, erwiderte Doriana bitter. »Die Raketen müssen eine Schwachstelle getroffen haben.«
    »Schwachstelle? Welche Stelle sollte das sein?«
    Doriana schnaubte. »Behaltet seine Schiffe im Auge. Sie werden bei allen anderen Schiffen auf die gleiche Stelle zielen.«
    Er hatte recht. Innerhalb von Minuten waren die fremden Jäger und Kreuzer erfolgreich den verzweifelten Raketensalven ausgewichen, die die Hardcells der Techno-Union auf sie abschossen, und hatten jedes einzelne dieser Schiffe zerstört. Dazu beschossen sie, wie Doriana mit morbider Faszination bemerkte, die Stelle, an der sich die Leitungen zu den massiven Reserve-Treibstofftanks trafen.
    »Wir müssen fliehen«, sagte Kav mit zitternder Stimme. »Steuermann - Sprung zur Lichtgeschwindigkeit vorbereiten!«
    »Einen Moment«, protestierte Doriana und packte den Nei- moidianer am Arm. Der Schrecken der Niederlage erhob sich vor ihm, zusammen mit der Erinnerung an das Schicksal aller, die bei einem von Darth Sidious' Aufträgen versagt hatten. »Ihr könnt die Flotte nicht einfach im Stich lassen.«
    »Welche Flotte?«, fauchte Kav. »Sehen Sie sich doch um, Stratis. Von welcher Flotte reden Sie?«
    Doriana spürte, wie sich seine Kehle zusammenzog. Der Vi-zelord hatte selbstverständlich recht. Alle sechs Hardcells der Techno-Union waren verschwunden, die Hälfte von ihnen von ihren eigenen Raketen zerstört. Die sieben Begleitkreuzer, die nie dazu gedacht gewesen waren, sich solchen Feinden ohne die Unterstützung durch Großkampfschiffe zu stellen, wurden systematisch gejagt und eliminiert. Nur die beiden Schlachtschiffe der Handelsföderation befanden sich

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