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Die Kundschafter

Die Kundschafter

Titel: Die Kundschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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»Beide.«
    Car'das schaute Stratis an. Plötzlich fühlte sich dieser ganze Ausflug sehr unangenehm an. »Commander?«, sagte er flehentlich.
    Stratis warf ihm einen kurzen Blick zu, dann konzentrierte er sich wieder auf Thrawn, und ein zweifelnder Ausdruck breitete sich auf seinen Zügen aus. »Also gut«, sagte er und deutete zur Seite der Brücke. »Dort drüben gibt es ein Büro, wo wir ein wenig mehr Ruhe haben.«
    Thrawn nickte leicht. »Gehen Sie voraus.«

    Doriana führte sie in Kavs Kommandobüro. Seine Haut kribbelte vor Spannung und auch weil er plötzlich wieder Hoffnung empfand. Vor einer Stunde noch hatte es ausgesehen, als wäre alles vorbei, der Einsatz eine Niederlage und Doriana selbst so gut wie tot. Selbst wenn ihre Angreifer ihnen gestatten sollten, zur Republik zurückzukehren, wusste er doch, was Darth Sidious mit denen machte, die versagten.
    Aber nun hatte sich vielleicht alles geändert.
    »Bitte machen Sie es sich bequem.« Doriana deutete auf die Stühle, die dem Schreibtisch gegenüberstanden, während er selbst um das gewaltige Möbel aus geschnitztem Holz herumging und sich auf Kavs ebenso aufwändig gearbeiteten Stuhl setzte. Aus dem Augenwinkel sah er, wie ihn der Vizelord zornig anstarrte, aber er hatte keine Zeit für kleinlichen neimoidianischen Stolz. »Darf ich Ihnen eine Erfrischung anbieten?«
    »Nein, danke«, sagte Mitth'raw'nuruodo, und er und Car'das setzten sich. Die beiden Chiss-Wachen blieben, wie Doriana erwartet hatte, n der Tür stehen, wo sie die Vorgänge im Büro ebenso gut beobachten konnten wie das, was auf der Brücke geschah.
    »Also gut«, tegann Doriana und konzentrierte seinen gesamten Intellekt auf die Aufgabe, die vor ihm lag. Der Moment war gekommen. »Ich möchte Ihnen von einem Vorhaben erzählen, das als Extraglaktisches Flugprojekt bezeichnet wird.«
    Er fing ganz vorn an, beschrieb Ursprung und Auftrag des Projekts und achtete darauf, die Größe der Dreadnaughts und ihre Bewaffnung zu betonen.
    »Interessant!«, sagte Mitth'raw'nuruodo, als Doriana fertig war. »Und was hat das alles mit uns zu tun?«
    »Das Extragalaktische Flugprojekt stellt sowohl für die Republik als auch für Ihr eigenes Volk eine Gefahr dar«, erklärte Doriana. »Erinnern Sie sich daran, was ich über diese Gruppe an Bord gesagt habe, die sich Jedi nennt? Es sind Wesen von großer Macht, aber sie sind auch gefährliche Unruhestifter.«
    »In welcher Hinsicht?«
    »Sie haben eine sehr starre Vorstellung davon, wie man sich verhalten und denken soll.« Doriana beobachtete Car'das aus dem Augenwinkel. Es wäre einfacher gewesen ohne einen Zeugen, der tatsächlich etwas über die Jedi wusste, aber Mitth'-raw'nuruodo wäre sofort misstrauisch geworden, wenn Doriana ihn gebeten hätte, den jungen Mann auf der Brücke zu lassen. Doriana würde eine Gratwanderung vollziehen müssen, in der er die Jedi für Mitth'raw'nuruodo möglichst gefährlich darstellte, ohne etwas zu sagen, was Car'das sofort als Lüge entlarven konnte. Und Car'das wirkte tatsächlich ein wenig überrascht über das, was Doriana sagte. Aber man konnte gleichzeitig auch erkennen, wie der junge Mann immer unsicherer wurde. Die Arroganz der Jedi, verbunden mit der Unfähigkeit, etwas gegen das wachsende Chaos und die Stagnation zu tun, hatten dazu geführt, dass sich Bürger der Republik überall fragten, ob ihre angeblichen Hüter des Friedens tatsächlich etwas ausrichten konnten oder überwiegend nur heiße Luft von sich gaben. »Die Jedi glauben, sie kennen alle Antworten«, fuhr Doriana fort, »und dass sich alle anderen ihren Vorstellungen von Gerechtigkeit unterwerfen müssten.«
    »Aber Sie sagten, dass all diese Leute zu einer anderen Galaxis unterwegs sind«, erinnerte ihn Mitth'raw'nuruodo. »Also fragte ich Sie noch einmal, was das mit den Chiss zu tun haben soll.«
    »Nun, bevor sie unsere Galaxis verlassen, haben sie vor, etwas von diesem unbekannten Teil zu untersuchen.« Doriana wünschte sich, der Chiss wäre so leicht zu deuten wie Car'das. Bisher hatte er keine Ahnung, welchen Eindruck seine Worte auf ihn machten. »Wenn sie im Chiss-Raum eintreffen, werden sie sicher versuchen, Ihrem Volk ihren Willen aufzuzwingen.«
    »Versuchen ist da wohl der korrekte Begriff«, sagte Mitth'raw'nuruodo finster. »Die Chiss akzeptieren fremde Ideen nicht einfach, ohne sorgfältig darüber nachzudenken. Und wir ergeben uns so leicht einfach - niemandem.«
    »Selbstverständlich nicht«, beschwichtigte

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