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Die Kundschafter

Die Kundschafter

Titel: Die Kundschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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»Das ist unmöglich«, sagte er. »Sie hatten nur eine oder zwei dieser Bomben für jeden Dreadnaught.«
    »Mehr als eine war auch nicht nötig«, sagte Mitth'raw'nuruodo mit einer Traurigkeit, die Doriana erschaudern ließ. »Es ist eine ganz besondere Waffe. Eine schreckliche Waffe. Sobald sie sich innerhalb der äußeren Panzerung eines Kriegsschiffs befindet, explodiert sie in einer mörderischen Welle von Strahlung. Die Welle dringt durch Böden, Wände und Decken und zerstört alles Leben.«
    Doriana schluckte. »Und Sie hatten diese Waffe startbereit«, hörte er sich selbst sagen.
    Mitth'raw'nuruodo starrte ihn an. »Sie war nicht für das Flugprojekt gedacht«, erwiderte er, und der Ausdruck auf seinem Gesicht ließ Doriana instinktiv einen Schritt zurücktreten. »Ich wollte sie gegen das größte Kriegsschiff der Vagaari einsetzen.«
    Doriana verzog das Gesicht. »Ich verstehe.«
    »Nein, das verstehen Sie nicht«, erwiderte Mitth'raw'nuruodo. »Denn jetzt werden wir die Vagaari, die auf den funktionsunfähigen Schiffen überlebt haben, im Nahkampf töten müssen.« Er zeigte auf die Kuppel. »Und noch schlimmer: Einige der Kriegsschiffe und zivilen Schiffe sind in den tiefen Raum entkommen und werden diese Region vielleicht eines Tages erneut bedrohen.«
    »Ich verstehe«, sagte Doriana. »Es tut mir leid.«
    Zu seiner Überraschung erkannte er, dass er es ernst meinte.
    Mitth'raw'nuruodo starrte ihn einen Moment nur schweigend an. Dann glätteten sich langsam ein paar der angespannten Linien in seinem Gesicht. »Kein Krieger verfügt jemals wirklich über alle Kontrolle, die er sich wünscht«, sagte er, nun ein wenig ruhiger, aber immer noch erschüttert. »Aber ich wünschte, das wäre in diesem Fall wirklich anders gewesen.«
    Doriana warf Kav einen Blick zu. Dieses eine Mal war der Neimoidianer vernünftig genug, den Mund zu halten. »Was geschieht jetzt?«
    »Wie ich schon sagte, wir gehen an Bord der Vagaari-Schiffe«, sagte Mitth'raw'nuruodo. »Sobald sie gesichert sind, befreien wir die Geroons aus ihren Gefängnissen.«
    Doriana nickte. Das war es also. Das Extragalaktische Flugprojekt war zerstört, und seine Jedi - insbesondere C'baoth - lebten nicht mehr. Es war vorbei.
    Alles bis auf ein paar lose Enden. Ganz gleich, wie diese Sache ausgeht, hörte er wieder Kavs Worte, am Ende wird dieser Mitthrawdo sterben müssen.
    Und in dem wirbelnden Chaos von Nahkämpfen an Bord geenterter Schiffe kam es immer zu Unfällen.
    »Ich frage mich, ob Sie mir wohl erlauben würden, die Angreifer zu begleiten«, sagte er. »Ich möchte Chiss-Soldaten gern einmal in Nahkampfaktion erleben.«
    Mitth'raw'nuruodo nickte. »Wie Sie wünschen, Commander Stratis. Ich denke, Sie werden es sehr interessant finden.«
    »Ja«, stimmte Doriana leise zu. »Das glaube ich ebenfalls.«

    Die Vibrationen der Dreadnaughts über ihnen, die durch die Verbindungsmasten übertragen wurden, hörten schließlich auf. »Ist es vorbei?«, fragte Jorad Pressor verängstigt.
    Vorsichtig nahm Lorana die Hand von dem Schott, an das sie sich gestützt hatte. Die plötzliche, schreckliche Flut des Todes über ihnen war endlich zu Ende, und nichts war geblieben.
    Nichts.
    »Ja«, sagte sie und strengte sich an, um den Jungen ermutigend anzulächeln. »Es ist vorbei.«
    »Und wir können wieder raufgehen?«
    Lorana hob den Blick zu Jorads Vater und sah seinen verkniffenen Mund. Die Kinder verstanden vielleicht nicht, was geschehen war, aber die Erwachsenen schon. »Noch nicht«, sagte sie zu Jorad. »Sie müssen wahrscheinlich viel aufräumen. Wir wären nur im Weg.«
    »Und wir würden die Luft anhalten müssen«, murmelte jemand hinten in der Gruppe.
    Ein anderer zischte, er solle still sein.
    »Es hat aber auch keinen Sinn hierzubleiben«, sagte einer der älteren Männer schließlich in einem angestrengten Versuch, lässig zu klingen. »Wir können genauso gut wieder zur Jedi-Schule zurückkehren, wo es ein wenig bequemer war.«
    »Und wo man uns wahrscheinlich einschließen wird«, fügte Uliar säuerlich hinzu.
    »Nein, selbstverständlich nicht«, sagte Lorana, die versuchte, ihre Gedanken in die Reihe zu bringen. »Es gibt viel Baumaterial in den Kisten des Lagerbereichs. Ich werde ein Stück eines Trägers abschneiden und die Tür damit aufstemmen, damit sie nicht wieder zufallen kann. Kommen Sie - gehen wir zurück.«
    Die Menge drehte sich um und schlurfte zurück, woher sie gekommen war. Ein paar Kinder murmelten immer noch

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