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Die Kundschafter

Die Kundschafter

Titel: Die Kundschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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können.«
    »Ja, Sie erwähnten schon auf der Brücke, dass das Schiff unterbesetzt sei«, sagte Car'das. »Woher wussten Sie das?«
    »Ich habe es aus der Tatsache geschlossen, dass ihre Verteidigung träge und überwiegend wirkungslos war«, erläuterte Thrawn. »Sie haben nicht viel mehr getan, als Raketen abzusetzen, haben mehrmals die gleichen Manöver angewandt, die wir bereits kannten. Ein Schiff mit vollständiger Mannschaft hätte die Laserschützen sofort zum Einsatz gebracht und die Flugmuster der Raketen verändert. Nein, diese Leute erwarteten eindeutig, dass ihre Eskorte das Kämpfen übernimmt, falls es notwendig werden sollte.«
    »Aber damit lagen sie völlig falsch!«, murrte Quennto. »Sie waren ihnen von Anfang an haushoch überlegen.«
    »Wohl kaum«, sagte Thrawn. »Mir ist nur aufgefallen, dass bei beiden Angriffen der Jäger die Raketen nach jeweils einer Lasersalve in einem deutlichen und durchschaubaren Muster abgeschossen wurden. Als sie zum dritten Mal angriffen, konnte ich daher genau in dem Moment zurückschießen, als sich die Schutztüren der Abschussrohre öffneten, wodurch die Raketen explodierten, bevor sie abgeschossen wurden. Und Jäger dieser Größe sind nie genügend gepanzert, um eine solche interne Explosion zu überstehen.«
    »Seht ihr?«, sagte Car'das ironisch. »Alles ganz einfach.« Quennto zog die Mundwinkel nach unten. »Ja«, bestätigte er. »Wirklich.« »Und was passiert jetzt?«, wollte Maris wissen.
    »Ich lasse das Schiff zurück nach Crustai schleppen, damit es näher untersucht werden kann«, erklärte Thrawn und warf einen letzten Blick in den Raum, bevor er wieder zur Tür ging.
    »Eine Frage«, sagte Quennto schnell. »Sie sagten Car'das, Sie würden uns ein paar zusätzliche Dinge geben, als Bezahlung für den Basic-Unterricht ...«
    »So habe ich es nicht gerade ausgedrückt«, sagte Thrawn. »Aber es entspricht im Prinzip der Wahrheit.«
    »Und je länger wir bleiben, desto mehr Extras bekommen wir?« Thrawn lächelte dünn. »Das wäre durchaus möglich. Ich dachte, Sie hätten es eilig, nach Hause zurückzukommen.«
    »Nein, nein, keine Eile«, versicherte Quennto und ließ noch einmal den Blick über den Schatz schweifen. Seine vorherige Ungeduld, bemerkte Car'das, schien spurlos verschwunden zu sein. »Überhaupt keine Eile.«

Kapitel 5

    »Mach schon, Padawan«, sagte C'baoth spitz und drehte sich ein wenig um, um einen verärgerten Blick über die Schulter zu werfen. »Bleib nicht zurück.«
    »Ja, Meister C'baoth«, erwiderte Lorana, wurde schneller und hoffte dabei gewaltig, dass sie in diesem Tempo durch die Menge von Marktbesuchern am frühen Morgen gelangen konnte, ohne jemanden umzurennen. Bisher hatten es die einkaufenden Brolfi geschafft, dem achtlos durch ihre Mitte stolzierenden C'baoth aus dem Weg zu gehen, aber Lorana nahm an, dass dies vor allem auf die Tatsache zurückzuführen war, dass der Jedi- Meister so schwer zu übersehen war wie eine heranziehende Gewitterfront. Sie verfügte leider nicht über die gleiche beherrschende Präsenz, und es hatte schon ein paar Beinahe-Zusammenstöße gegeben.
    Das Frustrierendste dabei war, dass sie eigentlich gar nicht so schnell hätten sein müssen - sie hatten immer noch viel Zeit, bevor die Verhandlungen begannen. Nein, C'baoth war einfach wütend: auf die störrischen Brolfi-Unterhändler, auf die ebenso störrischen Vertreter der Firmenallianz, und noch wütender war er auf jene, die den ursprünglichen Bergbauvertrag so achtlos aufgesetzt und damit Interpretationen Tür und Tor geöffnet hatten.
    Und je wütender C'baoth wurde, desto schneller ging er.
    Zum Glück war die Macht mit Lorana, und sie schaffte es bis zum Ende dieses Teils des Markts, ohne jemanden umzurennen, und ging dann auf eine der breiten Prachtstraßen hinaus, die den Markplatz unterteilten. Nur noch ein einziges weiteres Segment, und dann würden sie die Treppen zum breiten Westtor des Stadtverwaltungszentrums erreichen, wo die Verhandlungen bald fortgesetzt werden würden.
    Leider reagierte C'baoth auf den offenen Bereich, indem er noch schneller wurde. Lorana verdrehte die Augen und beschleunigte ihr Tempo ebenfalls, so weit es ging, ohne in einen Laufschritt zu verfallen, denn das wiederum hätte ihr sofort einen Tadel eingebracht, weil es würdelos war und sich für Jedi nicht gehörte.
    Und dann blieb C'baoth ganz plötzlich stehen.
    »Was ist denn?«, fragte Lorana und dehnte sich suchend in der Macht aus,

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