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Die Kundschafter

Die Kundschafter

Titel: Die Kundschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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solange Ihr hier seid.« Er winkte Lorana zu sich. »Meine Padawan, Lorana Jinzler, würde sich geehrt fühlen, Euch begleiten zu dürfen.«
    »Danke, aber das wird nicht nötig sein«, sagte Kenobi und warf Lorana einen abschätzenden Blick zu. »Wir kommen schon zurecht.«
    »Ich bestehe darauf«, entgegnete C'baoth, und nun gab es keinen Zweifel mehr daran, dass er einen Befehl ausgesprochen hatte. »Ich möchte nicht, dass Ihr bei den Besprechungen in den Weg geratet oder aus Versehen mit den Unterhändlern zu tun bekommt.« Er sah Anakin an. »Außerdem kann ich mir gut vorstellen, dass sich Master Skywalker einige Zeit über die Gesellschaft eines anderen Padawan freuen würde.«
    Anakin warf seinem Lehrer einen Blick zu. »Nun ja ...«
    »Und ich würde es auch als persönlichen Gefallen betrachten«, fügte C'baoth hinzu, wieder an Kenobi gewandt. »Bei den Verhandlungen gibt es für Lorana wirklich nichts zu tun, und daher gibt es keinen Grund, dass sie an meiner Seite bleibt. Ich bin sicher, sie wäre lieber draußen, und ich würde mich besser fühlen, wenn ich wüsste, dass sie die Stadt mit jemandem zusammen erkundet, auf den ich mich verlassen kann.«
    Kenobis Mund zuckte. Er war alles andere als begeistert über diese Sache - das erkannte Lorana, auch ohne die Macht einzusetzen. Aber C'baoth hatte ihn ausmanövriert, und das wusste er. »Wie Ihr wünscht, Meister C'baoth«, sagte er. »Es wäre uns eine Ehre, wenn Eure Padawan uns begleitet.«
    »Solange Ihr wollt«, sagte C'baoth. »Und jetzt muss ich gehen. Lebt wohl.« Er drehte sich um und stolzierte davon.
    Lorana sah ihm hinterher, und die Kehle schnürte sich ihr zu. Sie war vollkommen zufrieden damit gewesen, bei den Verhandlungen hinter C'baoth zu sitzen, und bisher hatte sie auch nicht den Eindruck gehabt, dass es ihn störte. Hatte sie etwas getan, um seinen Unwillen zu erregen?
    Aber was immer auch der Grund sein mochte, sie hatte ihre Anweisungen, selbst wenn sie größtenteils unausgesprochen geblieben waren. Also nahm sie sich zusammen und drehte sich um.
    Sie stellte fest, dass Kenobi und Anakin sie erwartungsvoll ansahen. »Nun«, sagte sie und zuckte innerlich zusammen, so dumm zu beginnen. Als Padawan von Jorus C'baoth sollte sie wirklich gewandter und eloquenter sein! »Ich bin erst seit einem Tag in der Stadt, aber ich habe am Raumhafen einen Führer für Besucher mitgenommen.«
    »Ebenso wie wir«, erwiderte Kenobi und zog ein wenig die Brauen hoch.
    Damit war klar, dass er es ihr nicht leicht machen würde »Master Kenobi ... «
    »Weißt du, wo es hier gute Tarsh Maxer gibt?«, warf Anakin hoffnungsvoll ein. »Ich habe Hunger!«
    Kenobi lächelte seinem Padawan zu, und als er Lorana wieder ansah, konnte sie spüren, wie die Anspannung zwischen ihnen verschwunden war. »Das klingt nach einem guten Plan«, stimmte er zu. »Gehen wir etwas essen.«

    Doriana saß auf dem Balkon seines Hotels, sah zu, wie die drei in Richtung eines der eher mittelmäßigen Restaurantviertels der Stadt davongingen, und verfolgte ihren gemächlichen Fortschritt mit Hilfe seines Makrofernglases. Der Jedi-Rat hatte ihn also austricksen wollen, indem er Obi-Wan Kenobi und seinen eingebildeten Padawan herschickte, um C'baoth im Auge zu behalten. Das hatte nicht zu Sidious' Plan gehört.
    Aber diese beiden schienen sich in letzter Zeit offenbar auf solche Dinge zu spezialisieren. Er erinnerte sich noch deutlich daran, wie wütend Sidious nach dem Vorfall auf Naboo und dem unerwarteten Sieg über seine Verbündeten von der Handelsföderation gewesen war. Ihre Armee hätte den Planeten für Monate, ja, Jahre besetzen und beim Senat Aufruhr und schließlich eine Lähmung hervorrufen sollen, die Sidious und Doriana hatte nutzen wollen.
    Aber all das war dank Skywalker, der auch noch das unverschämte Glück gehabt hatte, das Droiden-Kontrollschiff zu zerstören, nicht geschehen. Darth Mauls Tod durch Kenobis und Qui-Gon Jinns Lichtschwerter war ebenso vernichtend gewesen und hatte den Kurzschluss eines unauffälligen Terrorregimes herbeigeführt, dessen Ziel darin bestanden hatte, die Jedi abzulenken und gleichzeitig ihre so eng zusammenarbeitende Gruppe zu dezimieren.
    Und jetzt waren sie hier auf Barlok und drohten sich in Sidious' Plan einzumischen, C'baoth zu eliminieren. Er kniff den Mund entschlossen zusammen. Nein - diesmal nicht! Nicht, wenn Kinman Doriana es verhindern konnte.
    In seiner Tasche piepte ein Spezial-Kom. Er holte es heraus und

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