Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Kundschafter

Die Kundschafter

Titel: Die Kundschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
beobachtete dabei Kenobi und seine Begleiter weiter. »Ja?« »Beschützer?«, fragte eine raue Brolf-Stimme.
    »Ja, ich bin's, Patriot«, sagte Doriana. »Ich bin zurückgekehrt wie versprochen, um Ihnen zu helfen, wenn Sie mich brauchen.«
    »Sie sind spät dran«, knurrte der andere. »Die Verhandlungen haben bereits begonnen.«
    »Aber es ist noch nichts beschlossen«, erwiderte Doriana. »Wir haben immer noch Zeit, um alle wissen zu lassen, dass man das Volk der Brolfi nicht betrügt. Ist alles entsprechend meinen Anweisungen vorbereitet worden?«
    »So gut wie«, erklärte Patriot. »Die letzten Komponenten sollten unterwegs sein. Die Frage lautet, ob Sie das Versprochene mitgebracht haben.« »Ich habe es hier«, versicherte Doriana.
    »Dann bringen Sie es zu uns«, verlangte Patriot. »Das dritte Haus nördlich der Kreuzung Chessile- und Scriv-Straße. In zwei Stunden.« »Ich werde da sein.«
    Ein Ping erklang, als die Verbindung unterbrochen wurde. Doriana steckte das Kom wieder ein und warf einen Blick auf seinen Chrono. Hervorragend. Die Adresse lag nicht weiter als eine halbe Stunde zu Fuß entfernt, was ihm Zeit für einen gemächlichen Spaziergang und eine sorgfältige Überprüfung der Umgebung geben würde, wenn er eintraf.
    Aber zunächst würde er sehen, was er tun konnte, um Kenobi an den Seitenlinien zu halten, wo er hingehörte.
    Mit etwas Glück sollte das kein Problem sein. Was immer er auf Barlok wollte, er würde wahrscheinlich nichts Schwerwiegendes unternehmen, ohne sich zuvor mit dem Jedi-Rat in Verbindung zu setzen. Ein wenig Arbeit am Zugangssystem der HoloNetz-Computer der Stadt, und in den nächsten Tagen würde keine Kommunikation Barlok erreichen oder verlassen. Genügend Zeit für ihn und seine Brolf-Verbündeten, den Auftrag zu Ende zu führen.
    Er ging zu seinem Schreibtisch, klappte den Computer auf und machte sich an die Arbeit.

    Die Cantina, die sie fanden, hatte nicht gerade die eleganteste Inneneinrichtung, die Obi-Wan je untergekommen wäre. Aber wie in Dex' Diner auf Coruscant war das Äußere auch hier trügerisch, besonders, was das Essen betraf. Das herzhafte Aroma von gebratenem Tarsh hing in der Luft, Maxer waren der erste Eintrag auf der Speisekarte, und Loranas Fremdenführer gab dem Restaurant drei Porken-Punkte. Alles in allem schien es eine gute Idee zu sein.
    Ein WA-2-Droide eilte auf sie zu, nachdem sie sich eine Nische mit Blick auf die Straße ausgesucht und Platz genommen hatten. »Willkommen bei Panky«, sagte er, und es gelang ihm mit Hilfe seiner elektronischen Stimme faszinierenderweise, gleichzeitig höflich und unberechtigterweise ausgesprochen überarbeitet zu klingen. »Was darf ich Ihnen bringen?«
    »Ich möchte einen Tarsh Maxer und Bribb-Saft«, sagte Anakin eifrig. Obi-Wan verkniff sich ein Lächeln. Anakin hatte den Bribb- Saft bei seiner ersten Reise als Padawan entdeckt, und seitdem bestellte er ihn jedes Mal, wenn er dazu Gelegenheit erhielt, ob er nun zum Essen passte oder nicht. »Für mich das Gleiche, aber mit einer corellianischen Noale«, sagte er dem Droiden.
    »Ich nehme ebenfalls Bribb-Saft, aber mit einem Salat aus Prisht-Früchten«, schloss sich Lorana an. Sie lächelte Obi-Wan schüchtern zu. »Immerhin wachsen auf Barlok tatsächlich die besten Prisht.«
    »Das sagt man zumindest.« Obi-Wan betrachtete sie. Sie war etwa mittelgroß, mit dunklem Haar und auffälligen grauen Augen. Sie hatte ein intelligentes Gesicht, ein nettes Lächeln und diese Art von tiefer Aufmerksamkeit für ihre Umgebung, die von dem Wissen über die Macht herrührte. Es sah ganz so aus, als sei sie auf dem besten Weg, eine typische Jedi zu werden.
    Und dennoch hatte sie etwas an sich, das ihm seltsam vorkam, etwas, das nicht ganz ehrlich wirkte. Ihre würdevolle, vertrauenswürdige Haltung hatte etwas Angestrengtes, als wäre sie nur ein Accessoire, das sie jeden Morgen anlegte, und nicht wirklich Teil ihres inneren Wesens. Ihr Lächeln wirkte dementsprechend schüchtern, als befürchtete sie, es könnte ihr Ärger machen.
    Oberflächlich gesehen beherrschte sie alles, was notwenig war. Darunter jedoch war sie immer noch eine Padawan-Schülerin, die noch viel lernen musste.
    »Ich glaube nicht, dass ich zuvor jemandem begegnet bin, der von Meister Cbaoth ausgebildet wurde«, stellte Obi-Wan fest, als der Droide wieder davoneilte. »Wie ist er als Lehrer?«
    Loranas Miene wurde nur ein klein wenig starrer. »Es ist eine wertvolle Erfahrung«, sagte sie

Weitere Kostenlose Bücher