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Die Kundschafter

Die Kundschafter

Titel: Die Kundschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Getränk, der Barmann die Bezahlung, und Obi-Wan und Anakin waren wieder auf dem Weg zu ihrer Nische.
    »Er hatte zuvor keinen großen Likstro«, murmelte Anakin, als sie sich zwischen den Tischen hindurchschoben.
    Obi-Wan nickte. »Ich weiß.«
    »Er hat Euch reingelegt«, sagte Anakin beinahe anklagend. »Und das hatte er wahrscheinlich die ganze Zeit schon vor.«
    »Kann sein«, gab Obi-Wan zu. »Und wenn?«
    »Aber wir sind Jedi«, grummelte Anakin. »Warum sollten wir uns so ausnehmen lassen?«
    »Du musst lernen, die Dinge in einem größeren Zusammenhang zu sehen, mein junger Padawan«, mahnte ihn Obi-Wan und sah sich um. »Alles, was wir hier wirklich erreichen wollten ... «
    Er brach ab. Riske war verschwunden.
    Und Lorana war ebenfalls nirgendwo zu sehen.

Kapitel 6

    Während sich Lorana durch die Menge auf dem Gehweg drängte, kam sie zu dem Schluss, dass es offenbar ihr Schicksal in diesem Leben war, immer wieder zu versuchen, mit jemandem Schritt zu halten. Zuvor war es C'baoth gewesen, nun strengte sie sich ebenso sehr an, Riske nicht aus den Augen zu verlieren.
    Sie musste jedoch zugeben, dass es auch interessante Unterschiede zu der Situation mit ihrem Meister gab. C'baoths Technik bestand darin, andere ganz direkt einzuschüchtern, damit sie ihm aus dem Weg gingen; Riske hingegen erzielte dasselbe Ergebnis, indem er jede Lücke und Gelegenheit, weiter voranzukommen, nutzte, wobei er selten andere Fußgänger störte und durch die Menge schlüpfte wie ein Nachttier durch die Bäume eines Waldes.
    Jedi Kenobi hatte gesagt, der Mann sei Kopfgeldjäger gewesen.
    Wahrscheinlich war er ein sehr guter gewesen.
    Leider hatte sie nicht daran gedacht, Obi-Wan nach seiner Kom-Frequenz zu fragen, bevor sie abgehauen war. Vielleicht hatte C'baoth sie, aber sie wollte ihn während der Verhandlungen lieber nicht stören, solange es nicht um eine unmittelbar bevorstehende Katastrophe ging.
    Aber der Jedi-Tempel auf Coruscant musste die Frequenz ebenfalls wissen. Sie wich einem lässig einherschlendernden Ithorianer aus, griff nach ihrem Kom und wählte das Kommunikationszentrum der Stadt und ein HoloNetz-Relais. »Wir bitten zutiefst um Entschuldigung, Bürger«, drang eine mechanische Stimme aus dem Kom. »Alle Verbindungen außerhalb des Planeten sind unterbrochen. Bitte versuchen Sie es später noch einmal.«
    So viel also zu dieser Idee. Lorana schaltete das Kom ab, steckte es wieder in den Gürtel und wich zwei großen Brolfi aus, die plötzlich vor ihr aufragten. Als sie diese hinter sich hatte, eilte sie weiter und reckte den Hals, um über die Menge hinwegspähen zu können.
    Und erkannte, dass Riske verschwunden war.
    Sie eilte weiter, sah sich um und dehnte sich in der Macht aus. Aber es gab keine Spur von ihm.
    Beruhige dich, Padawan, erklang C'baoths so häufig geäußerte Mahnung in ihrem Kopf. Riske konnte in der kurzen Zeit, in der sie ihn nicht mehr gesehen hatte, nicht sehr weit gekommen sein. Er hatte entweder eins von Dutzenden kleiner Geschäfte betreten, die sich an der Straße entlangreihten, oder war in eine der beiden schmalen Gassen eingebogen, die direkt vor ihr links und rechts abzweigten.
    Kurz dachte sie über die Möglichkeiten nach. Die Läden würden eng sein, was die Bewegungsfreiheit stark einschränkte. Ein Mann wie Riske, dachte sie, würde wohl eher eine der Gassen wählen.
    Sie erreichte die Stelle, wo die Gassen abzweigten, und schaute in beide Richtungen. Niemand war zu sehen. Als sie Riske zum letzten Mal bemerkt hatte, war er näher an der linken Abzweigung gewesen, wodurch diese zur offensichtlicheren Wahl wurde. Aber er war ihr nicht vorgekommen wie jemand, der immer das Offensichtliche tat. Sie ging einem weiteren Paar von Fußgängern aus dem Weg und wandte sich der nach rechts abzweigenden Gasse zu.
    Der Weg war tatsächlich nur so breit wie anderthalb Land- speeder, und auf einer Seite standen hoch, aber ordentlich gestapelte Müllcontainer und warteten darauf, abgeholt zu werden. Auf halbem Weg die Gasse entlang kreuzte eine weitere Gasse im rechten Winkel und viertelte damit diesen Straßenblock. Falls Riske wirklich diesen Weg gegangen war, hatte er also noch zwei zusätzliche Richtungen zur Wahl gehabt. Lorana ließ die Hand in die Tunika gleiten, packte ihren Lichtschwertgriff und ging vorsichtig weiter.
    Sie erreichte die Kreuzung und sah sich nach allen Richtungen um. Riske war leider nirgends zu sehen.
    Einen Augenblick blieb sie stehen und spähte nach

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