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Die Kundschafter

Die Kundschafter

Titel: Die Kundschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Stelle geklemmt und wackelte nicht. »Und jetzt sehen wir mal, wer in der Nachbarschaft noch wach ist«, sagte Obi-Wan.
    Sie brauchten nicht lange zu warten. Kaum eine Minute später wurde die Tür eines der Häuser auf der gegenüberliegenden Straßenseite geöffnet, und ein einzelner Brolf spähte nervös heraus und sah sich schnell um. Er konnte nichts weiter entdecken und stapfte über die Straße auf das gleißende Lichtschwert zu.
    Einen Moment lang schaute er es unsicher an, dann griff er vorsichtig zwischen die Zweige und zog die Waffe hervor. Er hielt sie auf größtmöglichem Abstand, drehte sie vorsichtig hin und her und versuchte offenbar herauszufinden, wie sie sich abschalten ließ.
    »Gestatten Sie<, sagte Obi-Wan laut und erhob sich hinter der Hecke. Er benutzte die Macht, um das Lichtschwert abzuschalten.
    Der Brolf war schnell, das musste man ihm lassen. Beinahe noch bevor die Klinge verschwand, sprang er zur Seite und warf das Lichtschwert nach Obi-Wans Kopf. Genauso schnell riss er einen Blaster aus der Jacke.
    Schnell, aber ¿umm. Obi-Wan war ein Jedi mit Jedi-Refle- xen, und er hatte sein eigenes Lichtschwert in der Hand, bevor der Brolf auch nur zum Sprung ansetzen konnte. Mit der freien Hand fing er Loranas Waffe auf und aktivierte dann seine eigene, lenkte lässig den Schuss des Brolf weit in den Nachthimmel ab.
    Der Brolf war störrisch und machte weiter, schoss wieder und wieder, starrsinnig wie ein Kampfdroide. Obi-Wan konzentrierte sich auf den Kampf, die Aufmerksamkeit ganz nach innen gewandt, ind ließ seine Hände von der Macht führen, als er die Schüsse abwehrte und dabei weiter auf seinen Angreifer zuging.
    Und dann spürte er trotz seines Tunnelblicks trübe, dass auf der anderen Straßenseite etwas geschah. Der Brolf hörte oder sah es ebenfalls, und für einen Sekundenbruchteil geriet seine Aufmerksamkeit ins Wanken, weil er in diese Richtung schaute.
    Mehr brauchte Obi-Wan nicht. Er machte einen besonders langen Schritt nich vorn und schnitt mit einer kurzen, genau berechneten Bewegung den Blaster des Brolf in zwei Hälften.
    Der Brolf war mit seinem Angriff sehr schnell gewesen. Mit der gleichen Schnelligkeit ließ er seine Hälfte des Blasters fallen und rannte so rasch, wie seine kurzen Beine ihn tragen konnten, die Straße entlang. Obi-Wan dachte einen Moment daran, ihm zu folgen, entschied dann aber, es nicht zu tun, und wandte sich dem Haus zu, aus dem der Mann gekommen war.
    Erst da bemerlte er, dass Anakin verschwunden war.
    »Verdammt!«, zischte er und begann zu laufen. Irgendwo drinnen im Haus flackerte diffuses blaues Licht, und als der Jedi den Bürgersteig entlang zur offenen Tür eilte, hörte er das vertraute Summen des Lichtschwerts seines Padawan. Er wurde noch schneller und stürzte ins Haus.
    Er fand Anakin in einem der hinteren Räume, direkt neben der reglos daliegenden Lorana, das Lichtschwert gegen zwei Brolfi gerichtet, die sich in der Ecke duckten. Ein dritter Brolf lag reglos auf dem Boden, die Überreste eines Blasters neben sich. »Meister.« Anakin versuchte, einen lässigen Eindruck zu machen, aber das gelang ihm nicht recht. »Ich habe sie gefunden.«
    »Das sehe ich«, sagte Obi-Wan, schaltete das Lichtschwert aus und kniete sich neben die junge Frau. Ihr Atem und ihr Pulsschlag waren langsam, aber stetig. »Was habt ihr ihr gegeben?«, fragte er die beiden Brolfi in der Ecke.
    Sie antworteten nicht. »Ich habe nichts gesehen, als ich hereinkam«, erklärte Anakin.
    »Dann müssen sie es bei sich tragen«, sagte Obi-Wan. Er schob sich an Anakin vorbei, aktivierte sein Lichtschwert wieder und ging entschlossen auf die beiden zu.
    Wie der Brolf, mit dem er draußen gekämpft hatte, zeigten beide kein Interesse daran, sich heldenhaft zu geben. »Er hat sie«, sagte einer von beiden rasch und bohrte seinem Partner den Daumen in die Seite.
    »Ja, hier ist sie«, machte der andere schnell weiter, zog eine Spritze aus der Jacke und warf sie Obi-Wan vor die Füße.
    »Danke«, sagte Obi-Wan höflich. »Werft die Komlinks gleich dazu, ja? Und selbstverständlich auch alle Waffen.«
    Einen Augenblick später lagen auch zwei Komlinks und zwei lange Messer bei der Spritze. »Was machen wir mit ihnen?«, fragte Anakin.
    »Das hängt davon ab, was sie ihr gegeben haben«, sagte Obi-Wan unheilschwanger, schaltete sein Lichtschwert wieder ab und hob die Spritze auf. Sie war natürlich unbeschriftet. Er benutzte seine sinnesverstärkenden Jedi-Techniken, als er

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