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Die Kundschafter

Die Kundschafter

Titel: Die Kundschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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einen Tropfen der Flüssigkeit auf seinen Ärmel spritzte und ihn an die Nase hielt.
    Er brauchte nur kurz daran zu riechen. »Schon in Ordnung«, versicherte er Anakin und ließ die Verstärkungen wieder abebben. »Es ist ein starkes Beruhigungsmittel, aber kein Gift. Es wird ihr wieder gut gehen, wenn die Wirkung erst nachlässt.« Er zeigte auf die beiden Brolfi. »Was bedeutet, dass man euch nicht wegen Mordes vor Gericht stellen wird.« Er legte den Kopf schief. »Jedenfalls nicht, bis eure selbst gemachte Rakete losgeht.«
    Beide Gefangenen zuckten bei dem Wort Rakete deutlich zusammen. »Damit hatten wir nichts zu tun«, sagte einer eifrig. »Das war alles Filvians Idee. Seine - und die von diesem Menschen.«
    Obi-Wan runzelte die Stirn. Ein Mensch war ebenfalls in diese Sache verwickelt? »Was für ein Mensch?«, fragte er barsch. »Wie heißt er?«
    »Er nennt sich Beschützer«, antwortete der Brolf. »Mehr weiß ich nicht.«
    »Wie sieht er aus?«
    Der Brolf warf seinem Kameraden einen hilflosen Blick zu. »Na ja, wie ein Mensch eben«, sagte der zweite Brolf mit einer vagen Geste.
    »Brauchen Sie ein wenig Überredung?«, fragte Anakin und legte eine gewisse Schärfe in seine Stimme.
    Obi-Wan musste sich ein Lächeln verkneifen. Nach seiner Erfahrung waren Drohungen selten erfolgreich, wenn sie von Vierzehnjährigen ausgesprochen wurden.
    Dann fiel sein Blick auf den Brolf, der am Boden lag. Nun, vielleicht verhielt es sich in diesem Fall doch etwas anders. »Spar dir die Mühe«, sagte er zu Anakin. »Sie wissen wahrscheinlich wirklich nicht, wie sie ihn beschreiben sollen.«
    »Ich wette, Riske könnte was aus ihnen rausquetschen«, sagte Anakin.
    Obi-Wan fühlte sich tatsächlich versucht, die Idee aufzugreifen. Der Mordplan richtete sich immerhin gegen den Vorsitzenden Argente, und es wäre nur angemessen, die Brolfi Argentes Leuten zum Verhör zu übergeben.
    Aber von Jedi erwartete man etwas anderes. »Wir bringen sie zur Stadtpolizei«, entschied er und holte sein Kom hervor. »Und dann müssen wir wahrscheinlich warten, bis Lorana wieder wach wird. Vielleicht kann sie uns noch mehr sagen.«
    »Und wir warten hier?«, fragte Anakin wenig erfreut.
    »Selbstverständlich«, erwiderte Obi-Wan mit angespanntem Lächeln. »Es könnte schließlich immerhin sein, dass Jhompfi oder Filvian oder dieser Beschützer vorbeikommen.«
    »Stimmt.« Anakin verstand, um was es seinem Meister ging. »Falls wir Glück haben.«
    Das Schiff der Vagaari war an der Oberfläche des Crustai-Aste- roiden angedockt, ein Viertel des Umkreises entfernt vom Eingangstunnel zur Basis. Thrawn und die drei Menschen flogen in einem von einem Chiss-Krieger gesteuerten Transporter von der Basis zu dem Schiff.
    Zu Car'das' Unbehagen hatte man die Leichen noch nicht weggeräumt; sie lagen immer noch dort, wo sie niedergegangen waren.
    Quennto zeigte sich ebenfalls nicht erfreut über diese Tatsache. »Sie haben doch sicher vor, hier irgendwann sauber zu machen, oder?«, fragte er verächtlich, als sie durch den Flur auf den Raum mit dem Schatz zugingen.
    »Irgendwann ja«, versicherte Thrawn ihm. »Aber erst müssen wir so viel wie möglich über die Strategie und Taktik des Feindes in Erfahrung bringen, und dafür müssen wir wissen, wo jeder Kombattant sich aufhielt und wie er stand, als er starb.«
    »Sollten Sie das Schiff nicht irgendwo außer Sichtweite schaffen?«, fragte Maris. Sie klammerte sich fest an Quenntos Arm, wie Car'das auffiel, und kam offenbar nicht annähernd so gut mit dem Anblick zurecht wie bei ihrem ersten Besuch auf diesem Schiff. Irgendwie bewirkte das, dass er sich besser fühlte.
    »Wir werden es später in die Basis bringen«, sagte Thrawn. »Aber zunächst müssen wir uns überzeugen, dass es keine gefährlichen Instabilitäten bei den Triebwerken oder Waffen gibt.«
    Wie die Flure sah die Schatzkammer genau so aus wie nach der Eroberung des Schiffs, nur dass zwei Chiss zwischen den Stapeln einhergingen und offenbar mit Hilfe eines Sensors eine Art Inventur vornahmen. »Verteilen Sie sich«, wies Thrawn die Menschen an. »Sehen Sie, ob Sie etwas finden können, das Ihnen bekannt vorkommt.«
    »Meinen Sie so etwas wie Münzen einer Lokalwährung?«, fragte Quennto und begann sich umzusehen.
    »Oder reden Sie von den Edelsteinen?«, fügte Maris hinzu.
    »Eigentlich dachte ich eher an Kunstwerke«, sagte Thrawn. »Daraus können wir mehr ersehen als von Geld und Steinen.«
    Quennto schnaubte. »Erwarten Sie,

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