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Die Kundschafter

Die Kundschafter

Titel: Die Kundschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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berichtete Thrawn, während sie auf die Tür zugingen. »Nichts, was Sie interessieren sollte.«
    »Dürfen wir uns die Empfangzeremonie ansehen?«, fragte Car'das. »Diesmal sollten wir verstehen können, was gesagt wird.«
    »Ich denke, das sollte möglich sein«, sagte Thrawn. »Admiral Ar'alani wird sicher schon von Aristocra Chaf'orm'bintrano von Ihrer Anwesenheit erfahren haben und Sie selbst sehen wollen.«
    »Kommen beide aus derselben Familie?«, fragte Maris.
    Thrawn schüttelte den Kopf. »Die höheren Offiziere der Verteidigungsflotte gehören keiner Familie an«, erklärte er. »Man nimmt ihnen den Familiennamen und ihre Privilegien, und sie werden zu einem Teil der Verteidigungshierarchie, damit sie allen Chiss dienen, ohne familiäre Verpflichtungen oder Vorurteile.«
    »Sie verdanken ihre Positionen demnach ihren Verdiensten und nicht ihren familiären Beziehungen?«, fragte Maris.
    »Genau«, bestätigte Thrawn. »Offiziere werden in die Hierarchie aufgenommen, wenn sie erst einmal gezeigt haben, was sie wert sind, ebenso wie die Herrschenden Familien verdienstvolle Adoptierbare suchen.«
    »Was sind verdienstvolle Adoptierbare?«, fragte Car'das. »Chiss, die von außerhalb der Familie kommen, um die Familie zu bereichern, ihr Spektrum an Fähigkeiten zu vergrößern oder sie zu beleben«, sagte Thrawn. »Alle Krieger sind verdienstvolle Adoptierbare, nachdem man sie in die Flotte aufgenommen hat.« Er berührte den dunkelroten Stofffleck an seiner Schulter. »Deshalb trägt jeder Krieger die Farbe einer der Familien.«
    »Welche ist Ihre?«, fragte Maris.
    »Die Achte«, sagte Thrawn. »Meine Position unterscheidet sich allerdings von der der meisten Krieger, da man mich zu einem Probanden der Familie ernannt hat. Die Anbindung der Krieger an die Flotte wird bei den meisten automatisch zurückgenommen, wenn sie das Militär wieder verlassen, aber bei meinem Status besteht die Möglichkeit, dass ich mich als würdig erweise und dauerhaft von der Familie aufgenommen werde. Man wird mir vielleicht sogar die Position eines ranghohen Entfernten zugestehen, was mich und meine Abkömmlinge und Familie an diese Familie binden wird.«
    »Klingt kompliziert«, stellte Car'das fest.
    »Und schlau«, entgegnete Maris. »Die Republik könnte ein bisschen mehr davon brauchen, statt immer die direkte Abkunft zu berücksichtigen oder den, der am meisten zahlt.«
    »Mhm«, machte Car'das. Das war wirklich nicht der Zeitpunkt für eine Diskussion über die Politik der Republik. »Und Sie sagen, es gibt neun dieser Herrschenden Familien?«
    »Im Augenblick ja«, antwortete Thrawn. »Die Anzahl ändert sich je nach wichtigen Ereignissen und politischen Umständen. Im Lauf der Jahrhunderte hat es manchmal bis zu zwölf und manchmal auch nur drei Herrschende Familien gegeben.«
    Als sie den Empfangssaal erreichten, war dieser bereits neu konfiguriert worden. Die Wandbehänge und Banner, die von der Decke hingen, unterschieden sich vollkommen von denen, die sie bei Aristocra Chaf'orm'bintranos Ankunft gesehen hatten, und es kam Car'das so vor, als wäre dieses neue Arrangement weniger kunstvoll. Vielleicht stand ja selbst ein hoher Offizier in der Rangfolge unter einem entfernten Verwandten einer der Herrschenden Familien.
    »Die Zeremonie wird erheblich kürzer und weniger förmlich sein als die letzte, die Sie gesehen haben«, sagte Thrawn und bedeutete den beiden, sich zwei Schritte hinter ihn zu stellen. »Sie sollten imstande sein, allem zu folgen, was gesagt wird.« Er schien einen Moment nachzudenken, dann lächelte er. »Das Aussehen des Admirals könnte Sie ebenfalls ein wenig überraschen«, fügte er hinzu. »Ich freue mich schon darauf, was Sie später dazu sagen werden.«
    Er drehte sich zur Tür und nickte einem der Krieger zu. Mit einem harmonischen Klimpern, das Car'das an ein Wasserglockenspiel erinnerte, glitt die Tür auf, und vier schwarz gekleidete Chiss-Krieger kamen herein und nahmen zu beiden Seiten Aufstellung. Car'das fragte sich, wie Thrawn seine Bemerkung über das Aussehen seines Gastes wohl gemeint hatte, und versuchte, so etwas wie militärische Haltung einzunehmen, als eine hochgewachsene Chiss-Frau hereinkam.
    Nur dass sie statt der üblichen schwarzen Uniform von Kopf bis Fuß in blendendes Weiß gekleidet war.
    Car'das blinzelte überrascht, als sie an ihrer Eskorte vorbei in den Empfangssaal schritt. Jeder Chiss-Krieger, den er bisher gesehen hatte, hatte unweigerlich Schwarz getragen,

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