Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Kundschafter

Die Kundschafter

Titel: Die Kundschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
...
    »Einen Augenblick«, sagte Ar'alani, die wieder Quennto und den Schild anstarrte, den er wie zum Trotz immer noch festhielt. »Wer wird entscheiden, welche Gegenstände Ihre Menschen mitnehmen dürfen?«
    »Ich hatte vor, diese Entscheidung überwiegend Captain Quennto zu überlassen«, sagte Thrawn. »Er arbeitet jetzt schon seit Wochen an dieser Inventur und kennt sich ausgesprochen gut damit aus. Ich kann Ihnen gerne eine Kopie der vollständigen Liste zur Verfügung stellen, bevor Sie aufbrechen.«
    »Eine Liste dessen, was sich jetzt hier befindet?«, fragte Ar'alani »Oder eine Liste dessen, was hier war, bevor er seine ausgewählten Gegenstände mitgenommen hat?«
    »Ich gebe Ihnen beide Listen«, versicherte Thrawn und machte einen weiteren Schritt auf die Tür zu. »Und meine Stichproben haben gezeigt, dass die Listen und Beschreibungen durchaus akkurat sind. Wie auch immer, Sie werden auf der Heimreise genügend Zeit haben, sich sowohl die Inventurliste als auch die Schätze an sich genauer anzusehen.«
    »Oder ich könnte es jetzt gleich tun«, sagte Ar'alani und winkte einen ihrer zwei Krieger zu sich. »Du - beschaff dir diese Listen. Ich denke, Commander, dass ich lieber selbst eine Inventur durchführen sollte.«
    »Wie Sie wünschen, Admiral«, sagte Thrawn. »Leider werde ich Ihnen dabei nicht helfen können. Es gibt Verwaltungsangelegenheiten, die meine Aufmerksamkeit erfordern.«
    »Ich werde schon ohne Sie zurechtkommen«, sagte Ar'alani. Car'das entnahm ihrem Tonfall, dass es sie keinesfalls störte, dass Thrawn ihr nicht über die Schulter sehen wollte. »Sorgen Sie einfach dafür, dass ein Shuttle bereitsteht, mit dem ich zu meinem Schiff zurückkehren kann, wenn ich hier fertig bin.« Ihr Blick zuckte zu Thrawns Bruder. »Und ich denke, es wäre weise, wenn Syndic Mitth'ras'safis bei mir bliebe. Selbstverständlich nur mit seiner Zustimmung.«
    »Ich habe nichts dagegen«, versicherte ihr Mitth'ras'safis. Car'das fand, dass er ein wenig nervös wirkte.
    »Dann freue ich mich jetzt schon darauf, wieder mit Ihnen zu sprechen, wenn Sie Zeit haben«, sagte Thrawn. Er warf Car'das einen kurzen Blick zu und nickte dann zur Tür.
    Sie waren schon zwanzig Meter den Flur entlanggegangen, als Car'das es wagte, etwas zu sagen. »Da sind doch nicht wirklich Verwaltungsarbeiten, um die Sie sich kümmern müssen, oder?«, fragte er Thrawn leise. »Sie wollten nur eine Weile von dem Admiral wegkommen.«
    »Eine harsche Bezichtigung«, entgegnete Thrawn amüsiert.
    »Sie werden es noch schaffen, dass Ferasi ihre hohe Meinung von mir aufgibt.« Ferasi - Car'das warf einen Blick hinter sich und entdeckte, dass Maris ihnen tatsächlich aus der Schatzkammer gefolgt war. »Oh. Hallo«, sagte er verlegen. »Ich denke, du hast nicht verstanden, um was es geht, Jorj«, sagte sie. »Commander Thrawn ist dem Admiral nicht ausgewichen. Er hat sie dazu gebracht, dass sie selbst entschied zurückzubleiben.«
    »Was bringt Sie zu diesem Schluss?«, fragte Thrawn.
    »Die Tatsache, dass ich heute zum ersten Mal davon gehört habe, dass Rak Wochen damit verbracht hat, eine Inventurliste des Schatzes aufzustellen«, sagte sie. »Und ich gehe davon aus, dass er mir so etwas schon vorher erzählt hätte.«
    »Und dennoch hat er es nicht abgestritten«, wandte Thrawn ein.
    »Weil dieser Teil des Gesprächs auf Cheunh geführt wurde«, sagte Car'das, der endlich begriff, »das er nicht versteht.«
    »Hervorragend.« Thrawn nickte anerkennend. »Beide.«
    »Was ist also hier los?«, fragte Maris.
    Sie kamen um eine Ecke, und Thrawn ging plötzlich schneller. »Ich habe von einem weiteren Angriff der Vagaari gehört, und der Kampf dort tobt noch«, sagte er. »Und das möchte ich mir einmal ansehen.«
    »Wie weit ist es bis dorthin?«, fragte Car'das. »Ich meine, die Schatzkammer wird sie nicht so lange beschäftigen.«
    »Etwa sechs Standardstunden«, antwortete Thrawn. »Und ich erwarte vollkommen, dass Admiral Ar'alani mir einen strengen Verweis erteilt, wenn ich zurückkehre, immer vorausgesetzt, sie wartet überhaupt so lange, bis sie wieder aufbricht. Aber im Moment interessiert mich nur, dass sie lange genug abgelenkt ist, damit wir uns davonmachen können.«
    Car'das' Magen zog sich zusammen. »Sie fliegen nicht nur hin, um zuzusehen, oder?«
    »Der Zweck des Flugs besteht darin, die Situation einzuschätzen«, sagte Thrawn gleichmütig. »Aber wenn ich eine Möglichkeit sehe, diese Gefahr für das Reich der Chiss zu

Weitere Kostenlose Bücher