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Die Kundschafter

Die Kundschafter

Titel: Die Kundschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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darstellen«, sagte Thrawn. »Sieht es aus, als könnte man den Projektor selbst zusammenklappen?«
    »Ich kann auf diese Entfernung keine Einzelheiten erkennen, ohne aktive Sensoren zu benutzen«, erklärte der Chiss an der Sensorstation.
    »Dann müssen wir es uns aus der Nähe ansehen«, schloss Thrawn. »Die Jäger sollen sich auf einen Kampf vorbereiten; Hyperraumkurseinstellung null-null-vier und null-fünf-sieben.«
    »Hyperraum-Kurs?«, echote Car'das und zog fragend die Brauen hoch. Bei ihrem ersten Scharmützel mit den Vagaari hatte Thrawn erfolgreich einen Mikrosprung vom Bruchteil einer Minute durchgeführt. Aber die Kugel, die sie erreichen wollten, befand sich zu nahe, als dass ein solcher Trick in diesem Fall funktionieren konnte.
    Und dann hörte er neben sich Maris' plötzliches leises Lachen. »Brillant«, murmelte sie.
    »Was ist brillant?«, wollte Car'das wissen.
    »Die Kursangabe«, sagte sie. »Er schickt sie an den Rand des Schwerkraftkegels, den Rand direkt beim Projektor.«
    »Ah«. Car'das verzog das Gesicht. Selbstverständlich brauchten sie in diesem Fall nicht wirklich einen unmöglich kurzen Mikrosprung. Die Jäger konnten in den Hyperraum fliegen, als hätten sie vor, dort auch zu bleiben, und konnten sich dennoch darauf verlassen, dass das Feld sie genau an der Stelle wieder herausziehen würde, wo Thrawn sie haben wollte.
    »Sobald sie an Ort und Stelle sind, sollen sie sich um die feindlichen Jäger kümmern und einen defensiven Bereich zwischen dem Projektor und den Kriegsschiffen einrichten«, fuhr Thrawn fort. »Die Springhawk wird folgen und versuchen, die Kugel mitzunehmen.«
    Car'das ballte die Hände zu Fäusten. Ein sehr direktes Vorgehen - es sei denn, sie verfehlten den Rand des Kegels, den sie angepeilt hatten, und wurden irgendwo in der Mitte der Schlacht aus dem Hyperraum gezogen. Oder ein so kurzer Sprung überlastete all ihre Hyperantriebe, was zum gleichen Ergebnis führen würde.
    »Stoßtrupp Eins und Zwei sollen sich auf eine Operation außerhalb des Rumpfs vorbereiten«, sagte Thrawn. »An Bord des Projektors gibt es wahrscheinlich eine Bedienungsmannschaft; sie sollen sie finden und neutralisieren und dabei den Schaden am Projektor selbst so gering wie möglich halten. Chefingenieur Yal'avi'kema und drei seiner Leute werden danach zu ihnen stoßen und entweder eine Möglichkeit finden, den Projektor zusammenzufalten, sodass wir ihn an Bord nehmen können, oder ihn zum Transport an unserem Rumpf zu befestigen. Alle Gruppen geben Signal, wenn sie so weit sind.«
    Minuten vergingen. Car'das beobachtete den Kampf und zuckte jedes Mal zusammen, wenn einer der Verteidiger aufflackerte und dem gnadenlosen Angriff zum Opfer fiel, und er fragte sich, wie lange Thrawns eigenes Glück wohl andauern würde. Die Chiss-Schiffe hatten gezeigt, wie hervorragend sie sich verbergen konnten, als sie sich sowohl an die Barg a i n Hunter als auch an Proggas Schiff angeschlichen hatten. Aber dennoch, früher oder später würden die Vagaari sie hier draußen bemerken.
    Zum Glück war Thrawns Besatzung ebenfalls klar, dass sie sich beeilen musste. Drei Minuten später hatten sowohl die Jäger als auch die Stoßtrupps ihre Bereitschaft gemeldet.
    »Achtung, Jäger«, sagte Thrawn, den Blick auf den Kampf gerichtet. »Jägerangriff - jetzt!« In der Ferne war das Aufflackern von Pseudobewegung zu sehen, und die sechs Chiss-Jäger erschienen vage einer Linie folgend direkt neben der Steuerbordseite des Projektors. »Steuermann: Halten Sie sich bereit zu folgen.«
    Thrawn hatte behauptet, die Feinde wären zu selbstsicher geworden, aber ihre Reaktion auf die unerwartete Gefahr hatte nichts Achtloses an sich. Noch während sich die Chiss-Jäger drehten, um mit dem Angriff zu beginnen, schwärmten die Vagaari-Schiffe aus, um den Angreifern keine zu dicht zusammengeballten Ziele zu bieten, und sie erwiderten das Feuer mit Lasern und Raketen.
    Leider hatte der Commander dieser Angreifer jedoch schon die Kampftaktik der Vagaari in Aktion gesehen. Jedes feindliche Schiff konnte vielleicht zwei Schüsse absetzen, bevor die Chiss zum Gegenangriff übergingen und die Vagaari-Jäger einer nach dem anderen explodierten. Es dauerte nicht einmal ein Minute, dann gehörte das Feld allein den Chiss.
    Allein, aber nicht unbemerkt. Die drei größeren Kriegsschiffe in der Nähe reagierten schon bald, und ihre Heckbatterien eröffneten das Feuer, während sie sich schwerfällig zu drehen

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