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Die Kunst des Krieges

Die Kunst des Krieges

Titel: Die Kunst des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sun Tsu
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ich erwähnte, zu weit entfernt ist, dann können wir ihn am Yiwu-Paß stellen, der näher ist. Selbst die Klugheit und Entschlossenheit Zifangs wäre nutzlos angesichts der gewaltigen Stärke dieser beiden Positionen.« Liang Xi weigerte sich, diesen Rat anzunehmen, wurde überwunden und vom Eindringling vertrieben.
    Gelände, auf dem beide Seiten sich frei bewegen können, heißt offenes Gelände.
    Gelände, das den Schlüssel zu drei aneinandergrenzenden Staaten bildet, so daß der erste, der es besetzt, den größten Teil des Königreichs in seiner Gewalt hat, heißt Gelände mit Kreuzenden Straßen.
    Wenn eine Armee ins Herz des feindlichen Landes vorgedrungen ist und eine Anzahl befestigter Städte im Rücken hat, dann ist dies gefährliches Gelände. Bergwälder, zerklüftete Steilhänge, Marsche und Moore -jedes Gelände, das schwer zu durchqueren ist: Dies ist schwieriges Gelände. Gelände, das durch enge Schluchten zu erreichen ist und aus dem wir uns nur auf mühseligen Pfaden zurückziehen können, so daß eine kleine Anzahl von Feinden ausreicht, um eine große Abteilung unserer Männer zu töten: Dies ist eingeengtes Gelände. Gelände, auf dem wir dem Untergang nur entgehen, wenn wir ohne Zögern kämpfen: Dies ist hoffnungsloses Gelände.
    Auf auseinandersprengendem Gelände darfst du deshalb nicht kämpfen. Auf leichtem Gelände nicht halten. Auf umstrittenem Gelände nicht angreifen.  Versuche auf offenem Gelände nicht, dem Feind den Weg zu versperren. Schließe dich im Gelände mit kreuzenden Straßen mit deinen Verbündeten zusammen. Bereichere dich in gefährlichem Gelände durch Plünderungen. Marschiere in schwierigem Gelände stetig weiter. Benutze in eingeengtem Gelände Kriegslisten.  Kämpfe in hoffnungslosem Gelände. Jene, die früher kluge Führer genannt wurden, wußten, wie sie zwischen die Vorhut und die Nachhut des Feindes einen Keil treiben konnten; wie sie die Zusammenarbeit zwischen seinen großen und kleinen Abteilungen vereiteln konnten; wie sie die guten Truppen davon abhalten konnten, die schlechten zu retten, die Offiziere, die Männer zusammenzurufen. Wenn die Männer des Feindes verstreut waren, hinderten sie sie daran, sich zu konzentrieren; selbst wenn die Kräfte des Feindes geeint waren, gelang es ihnen, sie nicht zur Ruhe kommen zu lassen. Wenn es ihnen einen Vorteil erbrachte, stürmten sie vor; wenn nicht, hielten sie inne. Wenn du gefragt wirst, wie du mit einem großen Verband des Feindes umgehen willst, der in ordentlichen Reihen heranmarschiert und sich zum Kampf stellen will, dann antworte: »Beginnt, indem ihr etwas nehmt, das eurem Gegner teuer ist. Dann wird er sich eurem Willen unterwerfen.« Schnelligkeit ist eine wichtige Eigenschaft im Krieg. Nutze sie zu deinem Vorteil, wenn der Feind nicht bereit ist, gehe über unerwartete Straßen und greife unbewachte Orte an.
    Im Jahre 227 n. Chr. dachte Meng Da, der Gouverneur von Xincheng, der unter dem Wei-Kaiser Wendi diente, darüber nach, zum Haus von Shu überzulaufen, und er hatte bereits einen Briefwechsel mit Zhuge Liang, dem Premierminister jenes Staates, aufgenommen. Der Wei-General Sima Yi war zu jener Zeit der Militärgouverneur von Wan; er bekam Wind von Meng Das geplantem Verrat und schickte sofort eine Armee aus, um seiner Revolte zuvorzukommen, nachdem er ihm mit einer scheinbar freundlichen Nachricht geschmeichelt hatte. Simas Offiziere kamen zu ihm und sagten: »Wenn Meng Da sich mit Wu und Shu verbündet hat, dann muß die Angelegenheit sorgfältig geprüft werden, ehe wir etwas unternehmen.« Sima Yi erwiderte: »Meng Da ist ein prinzipienloser Mann, und wir müssen sofort losschlagen und ihn bestrafen, solange er noch schwankt und bevor er die Maske abgestreift hat.« Dann brachte er binnen acht Tagen seine Armee mit einer Reihe von Gewaltmärschen bis vor die Mauern von Xincheng. Meng Da hatte zuvor in einem Brief an Zhuge Liang geschrieben: »Wan ist 1200 li von hier entfernt. Wenn die Nachricht von meiner Revolte Sima Yi erreicht, wird er sofort seinen kaiserlichen Herrn unterrichten, doch es wird einen ganzen Monat dauern, ehe etwas unternommen werden kann, und bis dahin wird meine Stadt gut befestigt sein. Außerdem wird Sima Yi gewiß nicht selbst kommen, und die Generäle, die er gegen uns schicken wird, sind es nicht wert, einen Gedanken an sie zu verschwenden.« Der nächste Brief jedoch verriet sein Entsetzen: »Obwohl erst acht Tage vergangen sind, seit ich mich vom Bündnis

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