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Die Lady auf den Klippen

Die Lady auf den Klippen

Titel: Die Lady auf den Klippen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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„Sie wissen, ich habe den Salon voller Besucher“, sagte sie. „Aber einen kleinen Spaziergang können wir gern machen.“
      Arm in Arm gingen sie durch die Eingangstür hinaus. Neugierig sah Blanche sich um und stellte fest, dass Paul Carter nicht zu entdecken war. Als sie um das Haus herum in die Gärten gingen, spürte sie Erleichterung. Sie würde es nicht ertragen, dem Schmied jetzt gegenüberzutreten.
      Dashwood begann, über die Oper zu plaudern. Blanche wusste, er würde sie einladen, ihn zu begleiten, und hörte höflich zu, während sie sich eine Entschuldigung überlegte, um die Einladung abzulehnen. Und dann sah sie, wie Carter mit ihrem Hauptgärtner flüsterte. Sie stolperte.
      Sofort fing Dashwood sie auf.
      Blanche hielt sich an ihm fest, ohne auf ihn zu achten; sie starrte nur Carter an. Er drehte sich um und blickte zu ihr.
      Eine dunkle Vorahnung stieg in ihr auf. Was sagte er zu dem Gärtner? Was wollte er? Warum war er zurückgekommen?
      Jetzt hämmerte der Schmerz hinter ihren Schläfen.
      Es geschah. Sie würde einen Anfall bekommen. Sie hielt Dashwood fester. Wollte ihm sagen, dass sie krank war und ein Migräneanfall drohte, aber sie brachte kein Wort heraus.
      Er erbleichte. „Lady Harrington?“
      Die Schreie ihrer Mutter wurden laut, und die Gärten verwandelten sich in gepflasterte Straßen. Der Pöbel tobte um sie herum, während sie zu ihrer Mutter kroch. Das Monster schrie sie an und verpasste nur knapp ihr Fußgelenk. „Mama!“
      Mamas Schreie wurden lauter.
      Jemand fiel über sie. Blanche erstarrte, als sie gepackt wurde, und in demselben Moment hörte ihre Mutter auf zu schreien – und da sah sie sie in einem See aus Blut liegen.
      Sie wusste, es war das Blut ihrer Mutter.
      Die Steine drehten sich. Sie rang nach Luft und hoffte, dass alles dunkel werden würde. Und dann wurde es dunkel …
     

Kapitel 18
     
    Zwei Wochen später betrat Rex die weitläufige Eingangshalle von Harmon Hall und nickte dem Butler zu. Lächelnd hörte er das übermütige Lachen kleiner Jungen und den hellen Protest einer seiner Nichten. Zum ersten Mal seit Monaten hatte er das Gefühl, beinahe glücklich zu sein.
      Er hinkte durch die vordere Halle in das Familienzimmer, einen Salon in Grün und Gold, der zum hinteren Garten hinausging. Ned und Alexi kicherten, während sie eine schöne Porzellanpuppe hoch in die Luft hielten. Elysse war den Tränen nahe. Ariella hatte die Hände in die Hüften gestemmt und sah sehr finster aus. Cliffs blonde Tochter bemerkte ihn zuerst. „Onkel Rex!“, rief sie. „Die Puppe ist ein Geschenk aus Paris! Sie wollen die Puppe kaputt machen!“
      „Das hoffe ich nicht“, sagte er zu ihr. Sie sah sehr fremdartig aus, trotz ihrer hellen Haare hatte sie eine dunkle Haut und leuchtend blaue Augen. Er wandte sich an die Jungen, die ihn überrascht ansahen. „Cliff wird sicher mit euch schimpfen.“
      Die beiden Jungen schrien und liefen auf ihn zu, nachdem sie die Puppe auf das Sofa geworfen hatten. Er zauste Neds dunkles Haar und dann Alexis. „Warum müsst ihr eure Cousinen immer ärgern?“, fragte er Tyrells Ältesten. „Du bist der Erbe deines Vaters. Eines Tages wirst du Patriarch dieser Familie sein. Dann wird sich Elysse an dich wenden, wenn sie Sorgen hat. Es wird deine Aufgabe sein, ihre Interessen zu vertreten.“
      Ned errötete. „Es ist doch nur eine Puppe und sie ist so ein Mäuschen.“ Er sah das Mädchen herausfordernd an. „Miau.“
      Rex umfasste seine Schultern. „Dein Vater wird sicher wissen wollen, dass du mit Alexi hier herumtobst.“
      Alexi meinte kühn: „Onkel Ty hat gesagt, wir können im Fluss angeln gehen.“
      „Ihr angelt aber nicht“, bemerkte Rex. „Ihr benehmt euch wie die Piraten, und wir wissen beide, dass ihr den Unterschied zwischen einem Piraten und einem Kaperfahrer kennt. Die Puppe gehört euch nicht.“
      „Wir sind gestern angekommen, Onkel Rex“, warf Ariella ein, „weil wir drei Tage Flaute hatten. Und seitdem quälen Alexi und Ned Elysse ganz schrecklich.“
      Elysse nickte. „Sie ärgern mich.“
      „Das liegt daran, dass du so hübsch bist, und Jungen necken gern hübsche Mädchen“, erklärte Rex wahrheitsgemäß. Elysse hatte das blonde Haar ihres Vaters geerbt und die zerbrechliche Schönheit ihrer Mutter, und sie wirkte so zart wie eine Märchenfee. Er sah Alexi an. „Hast du deine Cousine jetzt zum ersten Mal getroffen?“,

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