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Die Lady auf den Klippen

Die Lady auf den Klippen

Titel: Die Lady auf den Klippen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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Warenne heiratet nur aus Liebe – das ist eine Familientradition.“
      „Es ist ein Familienmythos“, meinte Rex. „Und wir sind nicht verheiratet.“
      „Nein, aber ihr wolltet es tun.“
      Tyrell kam dazu und reichte jedem ein Glas Wein. „Sie ist mit einem berüchtigten Taugenichts verlobt, Harry Dashwood. Jedenfalls geht das Gerücht um.“
      Rex fühlte, wie sein Herz schneller schlug. Dashwood? Er kannte ihn, gelegentlich sah er ihn bei White’s. Sie grüßten einander nur, aber er hatte ihn spielen sehen. Der Mann spielte gut und vorsichtig, gewöhnlich gewann er ein wenig und hörte dann auf. Er hatte ihn oft genug beobachten können, um zu wissen, dass dieser Mann sehr mit sich selbst beschäftigt war. Und er hatte gehört, dass Dashwood mit einigen der reichsten verheirateten Damen in der Stadt zu tun gehabt hatte, und stets schien er aus seinen Affären ein wenig reicher hervorzugehen.
      Ihm war übel. War Blanche verlobt? War sie verliebt? „Was weißt du über Dashwood?“, fragte er leichthin.
      Tyrell sagte beiläufig: „Nicht viel. Er hatte einige Affären, ein paar gewinnbringende Investitionen. Ein oberflächlicher Charakter.“ Er zuckte die Achseln, ließ Rex aber nicht aus den Augen.
      „Und mehr hast du nicht zu sagen?“, fragte Cliff. „Ich war grün vor Eifersucht, wann immer ein Verehrer Amanda ansah – dabei war ich es, der einen Ehemann für sie suchen wollte!“, rief er aus.
      „Ja, du warst unmöglich“, erklärte Eleanor, die jetzt hereinkam. „Was habe ich verpasst?“ Sie lief auf Rex zu und umarmte ihn. „Warum bist du nicht mit Blanche verlobt? Was meinst du damit, ihr passt nicht zusammen? Ich meine, sie wäre wunderbar für dich!“, rief sie, ohne auch nur einmal Luft zu holen.
      „Hallo Eleanor. Ich freue mich auch, dich zu sehen. Glaube ich jedenfalls.“ Aber er musste lächeln über seine große Schwester, die unbeirrt an ihrem Kurs festhielt.
      „Lizzie will sie morgen besuchen“, sagte Tyrell ebenso beiläufig wie zuvor. Doch in diesem Augenblick ahnte Rex, dass eine Verschwörung im Gange war. „Willst du mitkommen? Ich bin sicher, sie wird sich freuen, dich zu sehen. Schließlich bleiben die Familien ja befreundet.“
      Rex spürte, wie sein Herz wieder schneller schlug. „Ich muss morgen einen Besuch machen“, erklärte er entschieden.
      „Welchen Besuch?“, hakte Eleanor sofort nach.
      „Eine private Angelegenheit.“
      Eleanor machte große Augen. „Du triffst dich mit einer anderen Frau?“, rief sie aus.
      Rex seufzte. „Das habe ich nicht gesagt.“
      „Wohin gehst du also, und kann ich mitkommen?“ Herausfordernd lächelte sie ihn an.
      „Nein, du kannst nicht mitkommen“, erklärte er mit fester Stimme.
      „Gehst du Blanche aus dem Weg?“, fragte Eleanor.
      Seufzend hinkte er zum Sofa und setzte sich hin. „Nein.“ Kaum hatte er das Wort ausgesprochen, wusste jeder im Zimmer, dass er genau das tat. Rex setzte ein Lächeln auf. „Ich hoffe, sie mag Dashwood. Sie verdient es, glücklich zu sein.“
      Eleanor schüttelte nur verwundert den Kopf, setzte sich neben ihn und nahm seine Hand. „Ich war so aufgeregt, als Ty sagte, du wärest verlobt. Ich habe mich so für dich gefreut. Und ich möchte, dass du die Liebe bekommst, die Ty und Cliff zuteil wurden, genau wie mir auch.“
      „Ich bin nicht auf der Suche nach Liebe, Eleanor“, wehrte er ab.
      „Warum nicht? Wir haben alle aus Liebe geheiratet, und wir sind alle glücklich. Was ist mit Kindern?“
      Rex erstarrte, denn er sah Stephen vor sich. Er wusste, dass es einen Eklat geben würde, sollte er je seinen Brüdern und seiner Schwester von ihrem Neffen erzählen. Eleanor würde ihn ermutigen, die Vereinbarung mit Mowbray zu brechen, aber er glaubte, dass seine Brüder praktischer denken würden. „Ich glaube nicht, dass Kinder für mich geplant sind“, entgegnete er schließlich.
      „Unsinn“, meinte Cliff. „Sie kommen, wenn du dazu bereit bist.“
      Rex sah ihn an und dachte daran, dass Cliff seine beiden unehelichen Kinder aufzog. Ariellas Mutter war tot, gestorben in einem Harem, während Alexis Mutter, eine russische Countess, verheiratet war und mehrere eheliche Kinder hatte. Ihr Mann hatte Alexi nicht haben wollen, und seine Mutter offenbar auch nicht.
      Wieder ergriff Eleanor seine Hand. Er wandte sich ihr zu und spürte sofort, dass sie um seinetwillen traurig war. Er sah es in

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