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Die Lady in Weiß

Titel: Die Lady in Weiß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Jarrett
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Nachmittag zu ihr gesagt? Diesmal gab es nicht den geringsten Zweifel an Caros Absichten, und er war hin- und hergerissen zwischen dem beinahe schmerzhaften Wunsch, sie zu besitzen, und dem Wissen, dass das nicht richtig wäre.
    Sie hob die Arme, um sich das Haar aus der Stirn zu streichen, und ihre Brüste unter dem dünnen Stoff hoben sich. Er spürte die Anspannung in seinem ganzen Körper, und er wusste, wenn er nicht sofort sprach, würde er dazu nicht mehr in der Lage sein.
    Er zwang sich, ihr ins Gesicht zu sehen. „Caro, Liebes, hör mir zu. Ich werde morgen nach Tripolis auf brechen und versuchen, David und Frederick zu finden. “
    „Ich weiß“, sagte sie, und ihre Augen leuchteten im Kerzenlicht.
    „Nein, lass mich ausreden. Der Pascha dort hat Amerika den Krieg erklärt. Das wird mich zwar nicht aufhalten, aber es macht die ganze Sache doch deutlich schwieriger.“
    Trotz aller Bedenken streckte er die Arme nach ihr aus und streichelte ihr Gesicht. „Die Sterne stehen nicht gerade günstig für uns, Caro. Die barbarischen Korsaren halten sich nicht an die Vorschriften für Kriegsgefangene. Und der, der David und deinen Mann bei sich hat, ist der Schlimmste von allen. Vielleicht hat er sie beide schon getötet.“
    Sie schüttelte heftig den Kopf. „Lady Byfield sagt, dass beide noch am Leben seien. Sie hat von dem Gesandten erfahren, dass alle, die auf der Liste stehen, noch leben.“ „Bete, dass sie recht hat, Caro.“ Er zeichnete mit dem Daumen kleine Kreise auf ihre Wange und staunte wieder, wie weich ihre Haut war. „Und bete auch für mich.“
    „Warum sagst du mir das?“
    „Wenn ich fort bin, Liebes“, sagte er zärtlich, „dann möchte ich, dass du dich an das Mondlicht und die Sterne und die gestreiften Segel erinnerst. Ich möchte nicht, dass du etwas bedauern musst.“
    Sie lächelte ganz unerwartet traurig. „Es gibt in meinem Leben schon zu vieles, das ich bedaure. Wenn ich jetzt gehe, dann würde ich mir diesen Verzicht nie verzeihen.“
    „Bist du sicher, Caro?“, fragte Jeremiah noch einmal nach. Er wusste, diesmal würde es kein Zurück für sie geben. „Bist du wirklich ganz sicher?“
    Sie nickte. Sie hatte Angst, seinem Blick zu begegnen. Für einen Moment drohte ihr Mut sie zu verlassen. Was, wenn er Nein sagte? Wenn er sie wegschickte oder, schlimmer noch, sie auslachte? Aber sie wollte an mehr zurückdenken können als an Mondschein und Fischerboote. Sie brauchte diese Nacht mit ihm, um die vielen leeren Jahre zu ertragen, die noch vor ihr lagen.
    „Du und ich, wir tun immer so, als wären wir jemand anders, nicht wahr, Jeremiah?“, fragte sie mit zittriger Stimme. „Und heute Nacht will ich so tun, als sei ich deine Caro, als gehörte ich dir und nur dir allein. Ich werde wieder das unschuldige Mädchen sein, das ich einmal war, das nie von einem anderen Mann berührt wurde als von dir. “
    Er hörte mit halbgeschlossenen Augen zu. Sein Blick schweifte über die üppigen Rundungen ihres Körpers, die sich unter der blauen Seide abzeichneten. Es war der Körper einer Frau, nicht der eines unschuldigen Mädchens. Dennoch interessierte ihn dieses seltsame Spiel. Wenn er sie als Jungfrau ansah, spielten ihr Ehemann und die Tatsache, dass sie verheiratet war, auf einmal keine Rolle mehr. Wenn sie sich auf diese Weise nicht schuldig fühlte, dann sollte es so sein. Er sehnte sich zu sehr nach ihr, um sich länger damit zu beschäftigen. Außerdem - der Gedanke, ihr erster Liebhaber zu sein, wenn auch nur im Spiel, versetzte ihn in Erregung.
    „Und welche Rolle übernehme ich dabei, Liebes?“, fragte er heiser. „Wieder einmal die des Straßenräubers, der dir deine Tugend raubt?“
    „Oh nein, Jeremiah“, flüsterte sie atemlos, als sie merkte, dass er einverstanden war, „du musst du selbst sein.“ „Nichts leichter als das.“ Er strich mit der Hand sanft über ihre Wange und schob die Finger in ihr seidiges Haar. Sie legte den Kopf zurück, genoss das Gefühl, seine Hand an ihrem Nacken zu spüren, und ohne dass es ihr bewusst war, öffnete sie die Lippen.
    Er küsste sie, zunächst nur zart, berührte dabei kaum ihre Lippen, und doch seufzte sie vor Entzücken. Sie ließ ihre Hände über seinen Rücken gleiten und grub ihre Finger tief in seine Muskeln, als sie ihn ungeduldig an sich zog.
    „Du musst es nicht so eilig haben, Liebste“, flüsterte er. „Wir haben noch die ganze Nacht vor uns.“
    Sie hielt ihre Hände still und sah ihn aus großen

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