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Die Lagune der Zombies

Die Lagune der Zombies

Titel: Die Lagune der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Xander Morus
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verteilten sich immer wieder in wechselnden Kampfformationen, checkten ihre Sturmgewehre und warfen lauernde Blicke in den Dschungel.
    Ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie uns erwarteten. Das hier sah größer aus.
    Bevor ich unsere Optionen abwägen konnte, nahm ich ein Rascheln hinter uns wahr. Dann hörte ich ein Klicken. Ich drehte mich langsam um. Schwarze Stiefel ragten vor mir auf. Der ölige Lauf eines M16 zeigte auf meinen Kopf. Ich rührte mich nicht und sah vorsichtig hoch. Ein Soldat mit Tarnfarbe im Gesicht sah mich unfreundlich an.
    „Move!“, sagte er knapp.
     
     
    Wir knallten neben Livia in den Sand. Die Lagune plätscherte hinter uns. Der Sand war so heiß, dass er zu glühen schien. Staub wirbelte auf. Livia hustete überrascht, als sie uns sah. Einige Soldaten hatten uns eingekreist und musterten uns hart. Ich blinzelte in den blauen Himmel. Er wurde von glänzenden Gewehrläufen zerteilt. Livia drehte den Kopf zu mir und sah mich mit einer Mischung aus Überraschung und Genervtheit an.
    „Was zum Teufel machen Sie hier?“, fragte sie.
    Ich verzog das Gesicht und spuckte Sand aus.
    „Danke, mir geht es auch gut!“ Ich hatte etwas mehr Dankbarkeit erwartet, allerdings hatten wir noch nicht wirklich viel erreicht. Das musste ich zugeben.
    „Pfft …“ Sie rollte nur mit den Augen und drehte sich weg. Ich sah zu den Soldaten. Wir spielten hier nicht die Hauptrolle. Das war klar. Die meisten hatten sich wieder dem Dschungel zugewandt. Nur der Anführer trat zu uns. Er musterte mich verächtlich und stieß mich dann mit der Stiefelspitze an. Ich reagierte nicht.
    „Up!“, sagte er. Ehe ich reagieren konnte, riss mich jemand von hinten hoch und ich stand dem Anführer genau gegenüber. Er war um die vierzig, hatte ein vernarbtes Gesicht, aber wache Augen. Er sah aus wie ein Soldat, mit dem man nicht viel Spaß haben konnte, der aber seine Pflicht gewissenhaft erfüllte. Seine Narben leuchteten im Licht der Sonne. Er musterte mich abfällig. Dann sah fragend er zu den anderen Soldaten, aber die zuckten nur mit den Schultern. An seiner Uniform waren keine Abzeichen. Sie konnten auch Söldner sein. Er sprach mich auf English an:
    „Who are you?“
    „I am a Tourist!“, sagte ich.
    „From Germany. I write about traveling and such things … I want to find out …“ Der Soldat hob die Hände und schnitt mir das Wort ab.
    „Thomson, let him go! He is just a tourist …“, mischte Livia sich ein.
    Der Anführer, der wohl Thomson hieß, sah mich misstrauisch an, dann sah er zu Mato. Aber Mato schwieg einfach nur.
    „What do you do here? You don`t have the permission to do such things!“, sagte ich entschlossen. Thomson sah mich völlig perplex an.
    Plötzlich schwiegen alle, als hätte ich etwas furchtbar Peinliches gesagt. Manche Soldaten schüttelten den Kopf. Einige grinsten.
    „Fucking Idiot …“, murmelte Thomson und nickte dem Typen, der mich festhielt, zu. Dann wurde ich wieder zu Boden gestoßen. Ächzend landete ich im Sand und wurde nicht mehr beachtet. Die Soldaten sprachen sich ab und verteilten sich. Wir drei lagen wie Sardinen nebeneinander und schwiegen uns an. Ich entschied, dass es an der Zeit für ein paar Antworten war. Mühsam verdrehte ich mich so, dass ich Livia sehen konnte. Sie schnaufte und starrte abwechselnd zum Dschungel oder zu den Soldaten.
    „Livia“, fragte ich. “Was geht hier vor? Kennen Sie diese Leute? Wo sind Sie da rein geraten?“
    Die Französin stöhnte genervt und drehte sich weg. Sie beobachtete lieber die Soldaten, als mit mir zu reden. Ich wartete. Eine Weile lang geschah nichts. Die Soldaten entspannten sich sogar und bildeten kleine Grüppchen am Strand. Thomson sprach etwas in sein Headset. Er winkte zwei Soldaten heran und sprach kurz mit ihnen. Sie nickten, hoben ihre Waffen und verschwanden im Grün des Dschungels. Livia stöhnte laut. Sie sah mich dann endlich an. Sie war wirklich abgekämpft und erschöpft. Ihre Shorts waren eingerissen und ihre Bluse war vollkommen verdreckt. Sie hatte sie fest um ihre Taille geknotet, damit sie sie nicht verlor. Ich sah sogar ihren BH durchschimmern, aber niemand interessierte sich in diesem Moment für ihre Brüste.
    „Ach, Peter! Sie hätten nie herkommen sollen. Warum sind Sie nicht zurückgeflogen?“
    Sie spuckte noch mehr Sand aus und starrte uns wütend an.
    „Haben Sie Dr. Cocteau gefunden?“, fragte ich.
    Der Wind strich ihr die Haare aus dem Gesicht und ich erkannte einige böse

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