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Die Landkarte der Liebe

Die Landkarte der Liebe

Titel: Die Landkarte der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Clarke
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konnte.«
    Â»Hat sie es bedauert?«
    Â»Sie hat bedauert, dass es alles zwischen euch geändert hat.«
    Â»Tut mir leid, das muss eigenartig sein, darüber zu sprechen. Nach uns.«
    Katie sah ihn durchdringend an. »Als wir zusammen waren, warst du da … in sie verliebt?«
    Er holte tief Luft. »Es war schrecklich, dass zwischen ihr und mir in dieser Zeit Funkstille herrschte. Ganz schrecklich. Aber als ich mit dir zusammen war, hab ich mir nie gewünscht, ich wäre bei ihr.«
    Wenigstens das. Wenigstens diese Erleichterung. »Es tut mir leid, dass es auf diese Weise zwischen uns geendet hat«, sagte Katie plötzlich.
    Â»Ach, das ist doch lange her.«
    Nein, das ist es nicht. Mich betrifft das hier und heute. »Weißt du noch, was ich damals zu dir gesagt hab? In der Bar in Clapham?«
    Â»Klar. Dass es nett war, du aber das Gefühl hattest, es hätte sich erledigt.«
    Ihr Herz begann wie wild zu schlagen. »So war es aber nicht.«
    Â»Wie meinst du das?«
    Â»Ich hatte Angst um Mia. Es hat sie innerlich zerrissen, dass wir –«
    Â»Miss Katie!« Ketut eilte auf sie zu. »Ich habe eine Nachricht für Sie!«
    Sie blinzelte. »Eine Nachricht?«
    Â»Ja, ein Fax. Bitte sehr.« Er reichte ihr ein weißes Blatt Papier.
    Katie hielt es ins Licht.
    Katie,
    im Anschluss an Ihren Besuch habe ich natürlich gern einige Nachforschungen in Hinblick auf Ihren gestohlenen Rucksack angestellt. Es scheint, als hätten Sie Glück im Unglück: Gestern wurden einige Mitglieder der besagten malaysischen Gang verhaftet. Mir wurde mitgeteilt, dass Ihr Rucksack bei dieser Gelegenheit sichergestellt wurde, allerdings bezweifle ich, dass Ihre Wertgegenstände noch vorhanden sind.
    Es ist nicht mein Verdienst, dass Sie Ihren Rucksack zurückerhalten werden. Die Polizei hatte ohnehin vor, sich im Laufe der Woche darum zu kümmern; meine Erkundigung hat den Gang der Dinge lediglich ein wenig beschleunigt. Ich hoffe, dass der Fund Ihres Rucksacks ein kleiner Lichtblick ist – denn so etwas haben Sie zweifellos verdient.
    Mit bestem Gruß,
    Richard Hastings
    Sie sah auf zu Ketut.
    Er strahlte. »Der Rucksack wurde bereits in Ihr Zimmer gebracht.«
    Sie rannte aus der Bar hinaus, ihre Sandalen klapperten über die Fliesen. Sie wich einer Familie aus, die sich für das Abendessen schick gekleidet hatte, und eilte durch den breiten Korridor zu ihrem Zimmer, Finn ihr auf den Fersen. Sie schloss auf und stürmte durch die Tür.
    Mias Rucksack lehnte am Bett. Er war noch zerschlissener, als sie ihn in Erinnerung hatte. Die Vordertasche hatte einen Riss, und vom Boden zog sich ein dunkler Fleck nach oben, als ob der Rucksack in einer Öllache gestanden hätte. Katie legte ihn auf das Bett und wollte nicht darüber nachdenken, warum er sich so leicht anfühlte. Sie zerrte an Schnalle und Schnur und schob ihre Hand hinein.
    Bitte, bitte sei da drin. Sie riss die Sachen heraus – Kleider, Schuhe und Kosmetika. Sie kippte alles auf das Bett. Eine Shampooflasche war ausgelaufen. Als Katie die Sachen einzeln aus dem Haufen zog, bekam sie feuchte, klebrige Finger. Ein grünes Kleid, ein Taschenbuch, ein Paar Kopfhörer, eine Taschenlampe. Dann tastete sie erneut den Boden des Rucksacks ab, aber dort lag nichts mehr.
    Â»Nein!« Sie drehte ihn um und schüttelte ihn heftig. »Komm schon!«
    Sie schob den Rucksack zur Seite und durchwühlte noch einmal alles, was auf dem Bett lag: Flip-Flops, eine Bürste, eine Jacke, Sonnenöl, Shorts. Sie hatte es bestimmt nur übersehen. Sie drehte alles um, schüttelte die Kleidung aus, sah in Schuhe. Sie durchsuchte den Haufen noch einmal und noch einmal. »Es ist nicht da! Das Tagebuch ist nicht dabei!«
    Sie drehte sich zu Finn. Er kniete vor dem Rucksack, fuhr mit den Händen darüber, dann öffnete er den Reißverschluss einer Seitentasche. Ein Stück Meerblau war zu sehen. Finn zog das Tagebuch hervor, ein Zauberer am Höhepunkt seiner Show.
    Â»Gott sei Dank!«, rief sie. Sie nahm es ihm aus den Händen und strich über den Umschlag. Der Rücken war brüchig, der Umschlagstoff schien dünner zu sein. Sie blätterte durch die Seiten: Es war alles da!
    Â»Finn –«, sagte sie und wirbelte herum. Sie erstarrte. Sein Gesichtsausdruck war ernst, in seiner Hand hielt er ein Kleid. Es war so grün wie feuchtes Gras und

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