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Die Lange Erde: Roman (German Edition)

Die Lange Erde: Roman (German Edition)

Titel: Die Lange Erde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett , Stephen Baxter
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unvereinbarer Leckerbissen.
    Der Bürgermeister begrüßte sie herzlich. Er war ein kleiner, schlanker Mann mit einem Akzent wie ein gut Englisch sprechender Mitteleuropäer. Sally kannte ihn natürlich und überreichte ihm gleich nach der Begrüßung ein kleines Päckchen. Dann führte er sie zum Tisch in der Mitte.
    Sally sah, dass Joshua das Präsent argwöhnisch betrachtete. »Pfeffer.«
    »Du betreibst einen ziemlichen Tauschhandel, was?«
    »Denke schon. Du nicht? Außerdem bleibe ich über Nacht. Nicht nur hier. Wenn ich auf Siedler treffe, die mir interessant genug erscheinen, bleibe ich eine Weile bei ihnen und helfe ihnen bei der Feldarbeit oder anderem. So lernt man eine Welt kennen, Joshua. Wohingegen ihr zwei in eurem großen fetten Penis am Himmel entlangrumpelt und überhaupt nichts mitkriegt.«
    »Hab ich dir gleich gesagt«, murmelte Joshua leise in Lobsangs Richtung.
    »Das mag sein«, erwiderte Lobsang in aller Ruhe. »Und doch, trotz all unserer Mängel ist sie zu uns zurückgekommen. Du hast recht, Joshua. Sie will etwas von uns. Inmitten dieser vielen Ablenkungen dürfen wir nicht vergessen, dass wir herausfinden müssen, worum es sich dabei handelt.«
    »Dieser Ort hier ist ziemlich einzigartig«, sagte Sally jetzt. »Zumindest was meine Zwischenstopps angeht. Ich nenne ihn Happy Landings.«
    Lobsang schaute sich kurz um. »Offensichtlich gibt es ihn schon ziemlich lange.«
    »Sehr lange. Früher oder später landen die Leute alle hier … Scheint irgendwie ein Publikumsmagnet zu sein. Aber das seht ihr dann ja selbst.«
    Der einzige Name, mit dem sich der Bürgermeister vorstellte, war Spencer. Spencer redete beim genüsslichen Muschelmahl nur allzu gern über seine einzigartige Gemeinde.
    »Ein Publikumsmagnet, ja, vielleicht ist es so was in der Art. Aber im Laufe der Jahrhunderte, seit die Leute schon hier ankommen, haben sie ihm immer wieder andere Namen gegeben, ihn sogar verflucht, und das in vielerlei Sprachen. Es gibt ein paar sehr alte Häuser, und wir finden immer wieder Knochen, einige in primitiven Särgen. Jahrhunderte, jawohl. Die Leute kommen schon seit sehr, sehr langer Zeit hierher. Seit Tausenden von Jahren schon! Natürlich sind die meisten Bewohner, die ihr hier seht, hier geboren worden, so wie ich. Aber der dünne Strom an Neuankömmlingen versiegt nie ganz. Keiner dieser von außen hier eintreffenden Siedler weiß, wie er hierhergekommen ist, und alle, die gerade eingetroffen sind, erzählen dieselbe Geschichte: Eben noch bist du auf der Erde, der Datum, wie man sie heute nennt, gehst deinem Alltag nach, und plötzlich bist du hier. Manchmal ist Stress mit im Spiel, weil man versucht, von irgendwo zu entkommen, oft aber auch nicht.« Mit leiserer Stimme fügte er hinzu: »Manchmal tauchen einsame Kinder hier auf. Heimatlose. Straßenkinder. Mädchen und Jungen. Sogar Kleinkinder. Oft sind sie noch nie zuvor gewechselt. Wir machen es ihnen immer so behaglich wie möglich, da könnt ihr sicher sein. Probiert doch mal das Bier, ich glaube, das kriegen wir ziemlich gut hin. Noch mehr Muschelsuppe, Mr Valienté? Wo war ich stehen geblieben?
    Ach ja. Natürlich vertreten die Wissenschaftstypen unter uns heutzutage die Idee, dass es sich um irgendeine physikalische Singularität handelt, irgendein Loch im Raum, das die Leute hierherbringt. Im Gegensatz zur alten Überzeugung, dass sich dieser Ort im Zentrum irgendeines geheimnisvollen Fluches befindet – oder womöglich, je nach Umständen, eines Segens. Wie auch immer, jedenfalls sind wir sozusagen hier gestrandet, obwohl ich sagen muss, dass kein schiffbrüchiger Seemann je an einem gastfreundlicheren Ufer angeschwemmt wurde. Wir dürfen uns eigentlich nicht beschweren. Nach allem, was wir von den neuesten Ankömmlingen erfahren, schätzen sich viele unserer älteren Bewohner sehr glücklich, dass sie die meisten Ereignisse des 20. Jahrhunderts verpasst haben.« Spencer seufzte. »Manch einer, der hier ankommt, glaubt, er sei im Himmel. Die meisten sind verwirrt, manchmal auch ängstlich. Aber jeden, der hier ankommt, heißen wir willkommen. Von Neuankömmlingen erfahren wir, wie es all den anderen Erden ergangen ist. Und wir freuen uns über jede neue Information, über neue Ansätze, Ideen und Talente; Ingenieure, Ärzte und Naturwissenschaftler sind besonders gerne gesehen. Aber ich freue mich, sagen zu können, dass wir in der letzten Zeit auch ein ganz eigenes kulturelles Leben entwickelt haben.«
    »Faszinierend«,

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