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Die Lange Erde: Roman (German Edition)

Die Lange Erde: Roman (German Edition)

Titel: Die Lange Erde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett , Stephen Baxter
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leichtfüßig um die Felsnase. Der Schnee war so tief, dass er sich einen Weg hindurchbahnen musste, aber es war ein herrliches Gefühl, sich nach so vielen Stunden in der Gondel die Beine vertreten zu können.
    Schon lag der großflächige See vor ihm. Auf dem See selbst schwammen Eisschollen, aber dicht am Ufer war das Wasser eisfrei. Dort herrschte Bewegung – massige, anmutige Bewegung: eine ganze Elefantenfamilie, pelzige ausgewachsene Tiere mit Kälbern zwischen den gewaltigen Beinen. Einige wateten in das flache Wasser hinaus. Die ausgewachsenen Tiere hatten auffällige schaufelförmige Stoßzähne, mit denen sie über den Seegrund scharrten und das Wasser im Umkreis von mehreren Metern trübten. Ein Muttertier spielte in einem kristallklar funkelnden Sprühnebel mit einem Jungtier. Jetzt fing es an zu schneien, große, schwere Flocken, die sich auf das Fell der selbstvergessenen Elefantentiere legten.
    »Gompotherien«, murmelte Lobsang. »Oder Verwandte von ihnen. Oder Abkömmlinge. Ich würde nicht zu nah ans Wasser gehen. Ich vermute, dass es dort Krokodile gibt.«
    Joshua war von der Szene eigenartig berührt, diese massigen Geschöpfe strahlten eine große Gelassenheit aus. »Hast du uns nach unten gebracht, um das zu sehen?«
    »Nein. Obwohl diese Welten voll mit solchen Elefantenartigen sind. Massenhaft Dickhäuter. Normalerweise hätte ich dich nicht eigens auf sie aufmerksam gemacht. Aber es handelt sich bei ihnen um eine hochwertige Beutespezies, und es scheint so, als würden sie verfolgt. Interessanterweise du ebenfalls.«
    Joshua blieb reglos stehen. »Vielen Dank für die Information.« Er blickte sich um, spähte durch den dichter fallenden Schnee, konnte aber nirgendwo eine Bewegung wahrnehmen. »Sag mir einfach nur, wenn ich losrennen soll, ja? Es macht mir nichts aus, wenn du sagst, jetzt sofort … «
    »Joshua, die Wesen, die sich vorsichtig auf dich zubewegen, beraten sich über dich, obwohl ich sehr bezweifle, dass du sie hören kannst, da sie sich in sehr hohen Frequenzen unterhalten. Es könnte höchstens sein, dass deine Plomben klingeln.«
    »Ich habe keine Plomben. Ich habe mir immer ordentlich die Zähne geputzt.«
    »Zweifellos. Der Informationsaustausch ist auch ziemlich komplex und wird immer schneller, so als wären sie sich einig geworden, was sie mit dir anstellen sollen. Die Geräusche verschwinden zwischendurch immer wieder, weil sie ständig wechseln … so schnell, dass man es kaum sehen kann, jedenfalls zu schnell für dich. Aus diesem Verhalten kann ich ableiten, dass sie eine geniale Methode entwickelt haben, die Stelle zu triangulieren, an der alle Hauptjäger das Opfer eingekreist haben, mit anderen Worten also dich – «
    »Mal langsam. Zurückspulen. Du sagst, dass sie wechseln? Tiere, die wechseln können? Wechselnde Raubtiere?« Die Welt rings um Joshua drehte sich im Kreis. »Das ist wirklich neu.«
    »Allerdings.«
    »Wir haben wegen dieser Kreaturen hier haltgemacht, stimmt’s?«
    »Im Übrigen gibt es keinen Grund für dich, Angst zu haben.«
    » Du siehst keinen Grund dafür, dass ich Angst haben müsste?«
    »Es scheint sich um sehr neugierige Wesen zu handeln. Im Gegensatz zu sehr hungrigen Wesen. Womöglich haben sie mehr Angst vor dir als du momentan vor ihnen.«
    »Um wie viel wetten wir? Um mein Leben?«
    »Mal sehen, wie die Sache ausgeht. Wedele jetzt einfach mit den Händen in der Luft, Joshua. Bitte. So ist’s gut. Sie sollen dich sehen. Der Schnee beeinträchtigt natürlich die Sicht. Jetzt geh ganz langsam im Kreis herum. Ja, gut so. Jetzt bleibst du einfach stehen, bis ich dir was anderes sage. Keine Bange. Ich habe die Situation völlig im Griff.«
    Auf diese Versicherung gab Joshua keinen Pfifferling. Er bewegte sich so wenig wie möglich. Der Schnee fiel jetzt sehr dicht. Wenn er in Panik geriet, würde er vielleicht unabsichtlich wechseln, und dann würde er … ja, wohin eigentlich? Angesichts wechselnder Raubtiere landete er womöglich in einer noch schlimmeren Situation.
    Lobsang spürte offensichtlich seine Anspannung und murmelte ihm beruhigend ins Ohr: »Joshua, denk einfach daran, dass ich die Mark Twain gebaut habe. Und die Mark Twain, oder anders gesagt, ich beschütze dich. Sobald ich wahrnehme, dass etwas dir schaden will, ist es tot, ehe es auch nur mitkriegt, was los ist. Ich bin selbstverständlich Pazifist, aber die Mark Twain hat ein beachtliches Waffenarsenal an Bord, angefangen von den unsichtbaren kleinen bis hin zu

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