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Die lange Reise

Die lange Reise

Titel: Die lange Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Knöcheln auf den Schreibtisch und spitzte die Lippen. »Deine Wiederkehr ergibt ein Problem. Ich fürchte, ich kann dir deinen alten Arbeitsplatz nicht zurückgeben, den hat jetzt Mort Tyler. Aber wir werden schon etwas für dich finden, was deinem Rang entspricht.«
    Hugh hatte Mort Tyler nicht in allzu angenehmer Erinnerung. Für Mort waren Vorschriften das A und O. Also hatte er es tatsächlich zum Wissenschaftler gebracht und nahm jetzt seinen Platz am Konverter ein. Es spielte ja auch keine Rolle.
    »Das ist gar nicht so wichtig«, sagte er laut. »Ich wollte mit dir über ...«
    »Da ist natürlich auch noch die Frage des Dienstalters«, fuhr Ertz fort. »Es wird am besten sein, wir überlassen die Entscheidung dem Rat, denn ich kenne keinen Präzedenzfall. Wir haben zwar zu allen Zeiten Wissenschaftler an die Muties verloren, aber du bist, soviel ich weiß, der erste, der je wiedergekommen ist.«
    »Es ist wirklich nicht wichtig«, unterbrach ihn Hugh. »Ich möchte über etwas viel Dringlicheres mit dir sprechen. Weißt du, während meiner Abwesenheit habe ich einige erstaunliche Dinge herausgefunden, Bill. Dinge, die auch für dich von außerordentlicher Wichtigkeit sind. Deshalb bin ich gleich zu dir gekommen. Hör zu, ich ...«
    Ertz war plötzlich hellwach. »Aber natürlich! Ich glaube, ich werde langsam alt. Du mußt ja ungeahnte Möglichkeiten gehabt haben, die Muties und ihr Land kennenzulernen. Also Hugh, erzähl schon, ich bin wirklich schrecklich gespannt.«
    Hugh befeuchtete sich die Lippen. »Es ist etwas viel Wichtigeres als nur ein Bericht über die Muties, obwohl es natürlich auch sie betrifft. Tatsächlich müssen wir vielleicht sogar unsere ganze Einstellung ihnen gegenüber ändern.«
    »Sprich schon weiter. Du machst mich noch neugieriger.«
    Hugh berichtete von seiner ungeheuerlichen Entdeckung über die wahre Natur des Schiffs. Er wählte seine Wort mit Bedacht und bemühte sich, so überzeugend wie nur möglich zu sein. Er ging nur kurz auf die Schwierigkeiten ein, die eine Umorganisation des Schiffes mit sich bringen würde, und legte das Hauptgewicht seiner Ausführungen auf das Ansehen und die Ehre, die dem Mann sicher wären, der diese Arbeit auf sich nahm.
    Während er sprach, beobachtete er Ertzs Gesichtsausdruck. Als Hugh davon sprach, daß das Schiff ein bewegter Körper in einem großen Außenraum sei, war der andere zusammengezuckt. Danach aber wurde sein Gesicht ausdruckslos, und Hugh konnte sich keinen Reim darauf machen. Lediglich, als er erwähnte, daß gerade er, Ertz, als Anführer der jungen fortschrittlichen Wissenschaftler der richtige Mann sei, vermeinte er einiges Interesse zu entdecken.
    Als Hugh fertig war, wartete er auf Ertzs Reaktion. Der Chefingenieur ließ sich Zeit mit seiner Meinung. Schließlich sagte er: »Das ist eine sehr wichtige Angelegenheit, Hoyland. Viel zu wichtig, als daß ich von einer zur anderen Minute darüber entscheiden könnte. Ich muß mir alles erst in Ruhe durch den Kopf gehen lassen.«
    »Das kann ich natürlich verstehen. Ich möchte nur noch hinzufügen, daß ich bereits Vereinbarungen für ein sicheres Geleit zur schwerelosen Zone getroffen habe. Ich kann dich hinaufbringen, und du kannst dir alles selbst ansehen.«
    »Das ist zweifellos das Beste«, stimmte Ertz zu. »Was ist – bist du hungrig?«
    »Nein.«
    »Dann sollten wir das Ganze erst einmal überschlafen. Du kannst die Kabine hinter meinem Büro benutzen. Ich möchte nicht gern, daß du dich mit anderen darüber unterhältst, ehe ich zu einem Entschluß gekommen bin. Es könnte Aufregung verursachen, wenn etwas darüber zu früh an die Öffentlichkeit käme.«
    »Ja, du hast recht.«
    Ertz brachte ihn in die erwähnte Kabine, die er offensichtlich zum Ausruhen benutzte. »Dann schlaf recht gut. Wir unterhalten uns morgen weiter darüber.«
    »Einverstanden«, nickte Hugh. »Gutes Essen.«
    »Gutes Essen.«
    Erst als Hugh allein war, ließ seine Aufregung langsam nach, und er spürte, wie müde und erschöpft er war. Er streckte sich auf der Einbaucouch aus und schlief sofort ein.
    Das Erwachen war nicht sehr angenehm. Er stellte fast unmittelbar fest, daß sein Messer fehlte und die Kabinentür von der anderen Seite verriegelt war.
    Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis sich endlich Schritte näherten. Die Tür öffnete sich, und zwei kräftige Kerle mit grimmigen Mienen traten ein. »Mitkommen!« befahl der eine. Hugh musterte sie heimlich und bemerkte, daß keiner

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