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Die lange Reise

Die lange Reise

Titel: Die lange Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Hugh. »Das ist nicht wahr. Ich spreche doch nicht von den Farmern. Die Farmer würden natürlich nicht verstehen, aber es handelt sich doch um Wissenschaftler, und zwar um die gescheitesten, die wir haben. Sie werden verstehen. Ihr müßtet nur für sicheres Geleit durch das Mutiegebiet sorgen. Das könnt ihr doch, nicht wahr?« lenkte er instinktiv das Gespräch auf einen festeren Boden.
    »Aber sicher«, brummte Jim.
    »Schlag es dir aus dem Kopf«, knurrte Joe.
    »Na gut«, gab Hugh nach, weil er fühlte, daß Joe sich über seine Beharrlichkeit ärgerte. »Trotzdem halte ich es für eine gute Idee.« Er zog sich etwas von den Zwillingsköpfen zurück.
    Er hörte, wie Joe mit Jim die Diskussion leise fortsetzte. Er tat so, als achte er gar nicht darauf. Für Joe-Jim ergaben sich aus ihrer Doppelpersönlichkeit ein großer Nachteil: keiner der beiden Köpfe konnte allein entscheiden. Ihre Entschlüsse waren notwendigerweise immer das Ergebnis von Verhandlungen und Kompromissen.
    Ein paar Minuten später hörte Hugh wie Joe seine Stimme etwas erhob. »Okay, okay – tu, was du willst!« Dann rief er: »Hugh! Komm her!«
    Hugh stieß sich von dem Schott ab, an das er sich gelehnt hatte, und schoß in Joe-Jims unmittelbare Nähe. Am Kapitänssessel bremste er seinen Flug mit beiden Händen ab.
    »Wir haben uns entschlossen«, begann Joe übergangslos, »dich in die schwere Zone hinuntergehen zu lassen, damit du versuchen kannst, deine Idee zu verwirklichen. Aber ich halte dich für einen Narren«, fügte er verärgert hinzu.
     
    *
     
    Bobo geleitete Hugh durch die Decks, die die Muties sich angeeignet hatten, und die voller Gefahren steckten. In der unbewohnten Zone, unmittelbar über der schweren, verließ er ihn.
    »Danke, Bobo«, verabschiedete Hugh sich. »Gutes Essen.«
    Der Zwerg grinste, zog den Kopf ein und kletterte mit affenartiger Geschwindigkeit die Leiter hoch, die sie gerade heruntergekommen waren.
    Hugh wandte sich um und stieg weiter in die Tiefe, eine Hand am Messergriff. Es war gut, wieder eine Waffe zu haben. Es war nicht sein eigenes Messer, das hatte sich Bobo behalten, als er ihn eingefangen hatte, und er konnte es ihm auch nicht zurückgeben, weil es in einem fetten Brocken steckengeblieben war, der dummerweise noch davongerannt war. Aber das Ersatzmesser, das Joe-Jim ihm geschenkt hatte, war nicht schlechter und lag gut in der Hand.
    Bobo hatte ihn auf Hughs Bitte und Joe-Jims Befehl in die Gegend direkt über dem Hilfskonverter gebracht, den die Wissenschaftler benutzten. Hugh hatte vor, Bill Ertz, den Assistenten des Chefingenieurs, aufzusuchen, der zugleich der Anführer der Gruppe der jungen Wissenschaftler war. Verständlicherweise wollte er nicht allzu viele Fragen beantworten, ehe er ihn fand.
    Hugh brachte schnell die restlichen Stockwerke hinter sich und kam im Hauptgang heraus, den er sofort wiedererkannte. Das hatte Bobo gut berechnet! Noch eine Biegung nach links, ein paar hundert Schritte geradeaus, und er stand vor der Tür des Konverterraums. Ein Posten lungerte davor herum. Hugh wollte an ihm vorbei, aber der andere hielt ihn auf.
    »Halt! Wo willst du hin?« erkundigte er sich.
    »Zu Bill Ertz.«
    »Dem Chefingenieur? Der ist nicht da.«
    »Bill Ertz Chefingenieur? Was ist denn mit dem vorherigen geschehen?« Hoyland bedauerte die Frage, kaum daß er sie ausgesprochen hatte.
    »Der Alte hat schon vor langem die Reise gemacht.« Der Posten blickte ihn mißtrauisch an. »Wieso weißt du das nicht?«
    »Ich hatte es im Augenblick nur vergessen«, entschuldigte sich Hugh.
    »Daß man so was vergessen kann«, wunderte der andere sich. »Chefingenieur Ertz findest du vermutlich in seinem Büro.«
    »Danke. Gutes Essen.«
    »Gutes Essen.«
    Hugh wurde nach kurzem Warten zu Ertz geführt. Der Chefingenieur blickte vom Schreibtisch auf, als Hugh eintrat. »Hallo«, staunte er. »Ich hatte nicht erwartet, dich je wiederzusehen. Wir dachten alle, du hättest die Reise gemacht. Das ist wirklich eine Überraschung.«
    »Das glaube ich gern.«
    »Na setz dich schon und erzähl – ich habe gerade etwas Zeit. Weißt du, ich habe dich kaum wiedererkannt. Du hast dich sehr verändert. Die grauen Haare – du hast bestimmt eine schwere Zeit hinter dir.«
    Graues Haar? War sein Haar denn grau? Ertz hatte sich auch stark verändert, fand Hugh. Er hatte einen Bauch angesetzt und seine Gesichtszüge waren ausgeprägter. Guter Jordan! Wie lange war er denn weggewesen?
    Ertz trommelte mit den

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