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Die Last der Schuld

Die Last der Schuld

Titel: Die Last der Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Anja; Butcher Hackländer
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und ballte die Hände zu Fäusten, als müsste sie sich davon abhalten, ihm um den Hals zu fallen.
    Er durchquerte den Raum und blieb vor ihr stehen, unfähig, sie nicht zu berühren. Seine Finger verwoben sich mit ihren.
    Â»Alles in Ordnung?«, fragte Kara.
    Â»Alles bestens.«
    Â»Aber Sie humpeln.«
    Er erfand rasch eine Lüge, um die anderen Frauen nicht zu erschrecken. »Mir ist einer der Klapptische auf den Fuß gefallen. Nicht der Rede wert.«
    Â»Deine Hand blutet auch«, bemerkte Lana. »Komm mit! Ich hole den Erste-Hilfe-Kasten.«
    Caleb folgte ihr den Gang hinunter. Lana holte einen Plastikkoffer aus dem Pausenraum und führte Caleb in eines der Büros.
    Der winzige Raum war nahezu leer, abgesehen von einigen Kartons mit Akten, die an einer Wand aufgetürmt waren, und einem kaputten Bürostuhl in der Ecke. »Das wird mal mein Büro, wenn der andere Mietvertrag ausgelaufen ist«, erklärte sie ihm. »Hier wird uns niemand stören.«
    Das Neonlicht sprang mit einem leisen Brummen an, während Lana die Tür hinter ihnen schloss und verriegelte. Sie waren ganz für sich allein.
    Caleb verspürte erneut das Bedürfnis, sie zu berühren. Seine Finger glitten über ihren nackten Arm. Lana schauderte sanft, doch sie versuchte nicht, ihn davon abzuhalten. Welche Lügen auch immer zwischen ihnen standen, in dieser Hinsicht war sie absolut ehrlich. Ihre Reaktionen auf seine Berührung waren frei von Tücke und Täuschung.
    Â»Geht’s dir wirklich gut?«
    Â»Jetzt ja.«
    Â»Wurde jemand verletzt?«
    Â»Nein.«
    Â»Gut. Sehr gut.«
    Â»Weißt du, wer dieser Kerl ist?«, fragte Caleb.
    Â»Nein«, erwiderte sie. »Ich hab sein Gesicht für einen kurzen Moment gesehen. Ich kenne den Kerl nicht.«
    Caleb spürte, dass sie die Wahrheit sagte. »Er ist bewusstlos. Willst du noch mal einen Blick auf ihn werfen? Ein kurzer Moment reicht nicht unbedingt aus, um jemanden eindeutig zu identifizieren, insbesondere wenn dieser jemand bewaffnet ist.«
    Lanas Körper verkrampfte sich, und sie ließ um ein Haar das Fläschchen Desinfektionsmittel fallen, das sie in der Hand hielt. »Nein. Ich will diesen Typen nicht sehen. Ich habe ein gutes Personengedächtnis, und ich will nicht, dass mir nachts sein Gesicht vor Augen erscheint.«
    Caleb drängte sie nicht. Er könnte ihr später Fotos zeigen, falls sie ihre Meinung ändern sollte. Das wäre weitaus leichter für sie, als sich den Mann persönlich anzusehen. »Er kann dir nichts mehr anhaben.«
    Lana nickte, ohne etwas zu erwidern. Schweigend verarztete sie seine blutigen Knöchel mit Desinfektionsmittel. Caleb ignorierte das beißende Gefühl und beobachtete, wie sie ihn versorgte. Ihre Finger zitterten, doch sie zauderte nicht.
    Â»Ich glaube, du kannst aufhören. Ich blute nicht mehr.«
    Sie schluckte und nickte erneut. »Tut dir sonst noch was weh?«
    Sein Blut brodelte vor Adrenalin, sein Körper war immer noch bereit zum Kampf. Oder zum Sex. Eine durchaus willkommene Alternative. Eine ziemlich geniale sogar. »Kommt ganz drauf an. Wirst du die Stelle dann küssen und heil pusten?«
    Â»Mach keine Witze!«
    Â»Ich mach keine Witze. Ich will dich. Hier und jetzt.«
    Ihre Augen verdunkelten sich, und sie wankte leicht in seine Richtung. »Du hättest gerade sterben können.«
    Â»Bin ich aber nicht. Wir sind beide in Sicherheit.«
    Caleb kam einen Schritt näher und zog ihren Körper zu sich heran, ungeachtet der Dreck- und Schweißspuren auf seiner Haut. Lana machte keinerlei Anstalten, sich zu beschweren. Ihre Haut war sonnengewärmt und verströmte Lanas ureigenen Duft nach Süßklee und Frau. Caleb sog den Geruch tief in sich ein und versuchte, ihn so lange wie möglich in sich zu behalten, ehe er erneut ausatmen musste.
    Â»Ich sollte mich in so einer Situation nicht erregt fühlen.«
    Â»Reiner Selbsterhaltungstrieb. Völlig normal.« Er konnte nicht mal mehr vollständige Sätze bilden, er musste sie unbedingt küssen. Sanft drängte er Lana gegen die Tür und drückte seinen Mund auf ihren. Lanas Lippen öffneten sich reflexartig, und er ließ seine Zunge in ihren Mund gleiten, um sie zu kosten. Zu Hause, schoss ihm durch den Kopf. Ihr Geschmack erinnerte ihn an das Gefühl, nach Hause zu kommen. Süß und warm und einladend.
    Er verriet

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