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Die Last der Schuld

Die Last der Schuld

Titel: Die Last der Schuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon K. Anja; Butcher Hackländer
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raufgehen.«
    Â»Keine Sorge. Ich verschaffe mir Rückendeckung. Ich werde keine Dummheiten machen.«
    Â»Soll ich die Polizei rufen?«
    Â»Nein. Wir werden die Sache auf unsere Art regeln. Die Sirenen könnten ihn verscheuchen.«
    Lana nickte. Sie atmete tief ein, und mit einem Mal war alle Angst aus ihrem Gesicht gewichen. Sie ging zurück zu den anderen, die ein paar Meter entfernt standen, und sagte mit ruhiger, fester Stimme: »Es ist zu heiß hier draußen. Lasst uns reingehen.«
    Caleb wählte Grants Nummer, obwohl dieser nur fünfzehn Meter von ihm entfernt stand. Grant war klug genug, angesichts der seltsamen Tatsache, dass Caleb ihn anrief, nicht einmal mit der Wimper zu zucken.
    Â»Ja?«, meldete sich Grant.
    Â»Ein Scharfschütze. Auf dem Dach«, flüsterte Caleb. »Ich geh rauf.«
    Â»Bist du bewaffnet?«
    Â»Nicht so, wie ich’s gern wäre, aber es muss reichen.«
    Â»Ich kann ihn von hier unten erledigen.«
    Â»Glaubst du, wenn er uns erst mal bemerkt hat, wird er warten, bis du deine Waffe aufgebaut hast?«, fragte Caleb. »Wir müssen die Sache unauffällig regeln. Ich will den Typen lebend erwischen, um ihn zu verhören. Halt du nach weiteren Schützen Ausschau! Kann sein, dass er nicht der einzige ist, und du kennst dich mit diesen Scharfschützentricks am besten aus.«
    Â»Alles klar. Ich werd dafür sorgen, dass dir jemand den Rücken deckt.«
    Lana und die anderen Zivilisten verschwanden im Gebäude, und Caleb ignorierte ein überwältigendes Gefühl von Erleichterung. Unmengen von Adrenalin pulsierten ihm durch die Adern und versetzten seine Sinne in höchste Alarmbereitschaft. Das Telefon erschien ihm zu laut, der Geruch von Gras und Asphalt zu intensiv, als er auf das Gebäude zuschritt.
    Â»Sorg dafür, dass der Typ nichts mitbekommt! Und sag unseren Männern, sie sollen sich verstecken! Ich will nicht, dass er uns einen nach dem anderen ausschaltet, nur weil ihm sein eigentliches Opfer durch die Lappen gegangen ist.«
    Â»Ich kümmere mich drum. Bleib am Apparat! Ich folge dir und halte die Augen auf.«
    Caleb ließ die Verbindung bestehen und klemmte sich das Handy an den Gürtel. Das Messer, das er bei sich trug, war nicht gerade für einen Zweikampf gedacht, aber im Notfall würde es seinen Zweck erfüllen.
    Er kletterte die glühend heiße Metallleiter hinauf und spähte aufs Dach. Zuerst konnte er niemanden entdecken, doch dann hörte er ein leises Scharren und roch einen Hauch von warmem männlichem Schweiß.
    Es war definitiv jemand hier oben.
    Caleb schob sich vorsichtig über die Dachkante. Es war brütend heiß – die Sonne versengte seine Haut von oben, während das Dach von unten eine enorme Hitze abstrahlte. Es gab nur wenige Versteckmöglichkeiten, und Caleb bewegte sich auf die naheliegendste zu, von der aus man den besten Blick auf den Rummelplatz hatte.
    Der Scharfschütze hockte direkt vor ihm, gegen eine brummende Lüftungsanlage gelehnt. Sein Körper wirkte vor Wut und Frustration angespannt, vermutlich, weil sein Opfer im Gebäude verschwunden war. Außer Reichweite. Durch den Sucher seiner Waffe spähte er auf die Rasenfläche unter ihm.
    Etwas Wildes bäumte sich in Caleb auf. Er hatte normalerweise keine Freude am Töten – es war lediglich eine Notwendigkeit – , doch in diesem Moment verhielt es sich anders. Zum Teufel mit dem Verhör! Dieser Mann wollte Lana etwas antun – Caleb musste ihn töten.
    Er schlich sich auf leisen Sohlen vorwärts und achtete auf seinen Schatten sowie auf seinen Körpergeruch, der von der sanften Brise davongeweht wurde. Als er etwa einen Meter von dem Scharfschützen entfernt war, bemerkte dieser seine Anwesenheit und blickte auf. Abrupt riss er die Waffe herum und stieß dabei das Stativ um. Caleb stürzte sich auf ihn, um die restliche Distanz zu überbrücken, damit er die Waffe nicht abfeuern konnte. Caleb stieß das Gewehr zur Seite und rammte dem Kerl das Messer in den Bauch. Der Stoff seiner Kleidung gab nach, und der Mann stieß ein befriedigendes Grunzen aus.
    Im nächsten Moment schlug er den Gewehrkolben so hart gegen Calebs Schulter, dass sein Arm unangenehm prickelte. Das Messer fiel dumpf auf das Hallendach. Caleb ballte seine Faust und rammte sie seinem Gegner mit voller Wucht in den Bauch.
    Der Schütze stieß einen

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